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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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diesbezüglich schnell eines Besseren: „Dottore Alessandra Lorenzi vom europäischen Hochkonsulat der SOA 5 in Brüssel und Herr Horzella, vom kriminalpsychologischen Dienst des BKA 6 “, stellte er die Beiden kurz vor, „sie sind hier, um Ihnen die näheren Einzelheiten zu erläutern.“
    „Agent“, ohne große Umschweife griff sich Lorenzi daraufhin den vor ihr liegenden Ordner und schlug ihn geräuschvoll auf, „nachdem wir unsnun alle“, und dabei zuckte noch nicht mal der kleinste Muskelansatz in ihrem Gesicht, „von Ihren Qualitäten überzeugen konnten – Zeit ist bekanntlich Geld. Fangen wir also an ...“
    Anfangen? Miller nickte zögernd. So wie die anfing, aß die ihre Männchen zum Frühstück. Und wer schickte die? Das BKA? Die SOA? Okay, dem Nadelstreifen-Weibchen konnte man ihren Job ja noch irgendwo ansehen, aber ihm – verdammt gute Tarnung. In seiner coolkaramellfarbenen Anzugkombination und dem türkisfarbenem Shirt mit V-Ausschnitt wirkte dieser zartgebräunte Leckerchen auf sie eher wie der junge Jan Michael Vincent – vor seinem Drogenabsturz, und original aus besten Airwulf-Zeiten. Aber bei ihrem Glück, sie seufzte – vermutlich stockschwul.
    Im nächsten Moment erschien ein Bild auf der bis dato weißen Leinwand hinter ihnen.
    „Der Herr dort mit dem süffisanten Lächeln heißt Lutz Francesco“, erklärte Lorenzi, mit dem roten Leuchtpunkt geschickt seine Gesichtskonturen umfahrend, „auch bekannt als der schöne Lutz – Deutsch-Italiener und ein in mehreren hundert Fällen europaweit gesuchter Schmuggler, Kunstdieb und Trickbetrüger …“ Sie ließ ihre Worte kurz sacken. „Bis gestern“, fuhr sie dann fort, „da wurde er durch Zufall erwischt, als er versuchte mit einem gefälschten italienischen Personalausweis die Grenze bei Triest zu passieren.“
    „Na so was …“ Miller lächelte amüsiert. „War die Fälschung denn so schlecht? Welch Blamage für einen Kunstdieb …“
    „Es war nicht das Dokument“, grummelte Lorenzi, „vielmehr der Eintrag über den Wohnort.“
    „Ja, ja – ist das Ego zu groß, ist der Wohnort meist zu klein …“
    „Hä?“
    „Schuldigung …“ M winkte ab. „Nur so ein Gedanke. Aber wissen Sie, Agent“, er wandte sich an Miller, „wie hätte Francesco auch ahnen können, dass der an diesem Tag zuständige Grenzer zufällig aus dem gleichen kleinen Venezianischen 200-Seelen Kaff kam, wie auch er es für die ansonsten akribisch ausgearbeitete Legende seiner Schein-Identität gewählt hatte. In solchen Käffern kennt man sich halt für gewöhnlich …“
    „La bella Familia“, ergänzte Horzella, parallel zu diesem kleinen Beweis seiner Fremdsprachkenntnisse, aus seinen weißen Leder-Slippern schlüpfend, „da jagt man einen Mann mehr als sieben Jahre kreuz und
    quer über den Globus und er ist einem immer ein Schrittchen voraus ...“, und ebenfalls in Schrittchen beziehungsweise Hopsern ließ der BKA-Mann seine nackten Zehen spielerisch über den glatten Linolboden tanzen, „doch dann durch einen simplen Zufall …“, mit einem sanften Aufstampfen ließ er diese kleine Untertischvorführung auf M’s linkem Fußrücken enden, „Touché!“
    Miller nickte.
    „Dumm gelaufen …“ Sie grinste. Zwar hatte Horzella den Fuß genauso schnell wieder zurückgezogen wie zuvor platziert, doch M’s Interesse war geweckt. Schmusig sanft strich er dem BKA-Mann über den Jackettärmel.
    „Mailänder Seide – unverkennbar. Ein zärtlich kühler Hauch von nichts auf heißer Haut ...“ Verliebt schnurrte er ihn an. „Gabbana 7 ?“
    „Rähem …“ Räuspernd beschloss Lorenzi dieser leicht absurden Szene lieber keine Beachtung zu schenken. „Und ja, dumm gelaufen – wirklich“, wiederholte sie dann Millers vorherige Worte. „Für uns!“ Sie sah die Agentin eindringlich an. „Francesco hat morgen einen wichtigen Termin in Berlin, den er unter keinen Umständen verpassen darf!“
    „Unter keinen Umständen?“ Skeptisch sah Miller in die Runde. „Das hieße dann also wichtig für Sie, für uns, für das Land?“
    „Miss Miller …“ Nummer Eins beugte sich vor. „Sagt Ihnen der Name Amarok etwas?“
    „Ähem, zweitklassige finnische Rockband?“
    „Ich sehe schon …“, stöhnte Lorenzi die Augen verdrehend. „Wir müssen mit Ihnen bei A anfangen“, seufzend schaltete sie ein Bild weiter, „Slobodan Tiosav Milovanovic alias Amarok – der Wolf …“
    „Serbischer Waffen- und Menschenhändler – eine unbequem

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