Im Bann des stolzen Wuestenprinzen
seinen Kopf näher zu sich herunter und erwiderte den Kuss mit dem gleichen Feuer.
„Das kann nicht wirklich passieren“, murmelte sie atemlos, als sie endlich die Lippen von seinem Mund löste.
Amir hielt sie fest an sich gedrückt. „Glaube es ruhig, Liebling, es passiert wirklich.“ Dann schob er sie leicht von sich, damit er sie ansehen konnte. „Verzeihst du mir, Cassie?“
Sie sah die Schatten der Unsicherheit in seinen Augen, und die letzten Zweifel schwanden. „Ja.“
Er lächelte, und es war, als würde die Sonne durch die Wolken brechen. „Wirst du mich heiraten, Cassie?“
Eine Welt voller Hoffnung und Liebe ging in ihrer Brust auf, dennoch zögerte sie. „Du sagtest, dass du eine Frau von makellosem Ruf an deiner Seite brauchst …“
„Ich musste eine harte Lektion lernen, als ich dich verlor. Mir wurde klar, was wirklich wichtig ist. Klatsch wird mich nicht davon abhalten können, dich zu der Meinen zu machen. Außerdem … nichts kann so schlimm sein wie die Skandale um meine Eltern, die jahrelang die Klatschspalten füllten. Ich habe es überlebt. Unsere Kinder werden solche Probleme nicht kennen.“
Die Vorstellung, Kinder mit Amir zu haben, ließ Cassie vor Glück schwindeln. Dennoch … „Wenn man herausfindet, dass ich dir angeboten wurde … Und ich bin eine Fremde, die deine Sprache nicht spricht …“
„Die Schlagzeilen werden sich nicht lange halten. Und die Sprache kannst du lernen. Dass du ehrenamtlich als Lehrerin arbeitest, spricht doch bereits für dich.“
„Wenn herauskommt, was für eine Frau meine Mutter war …“ Die alte Scham wollte ihr die Kehle zuschnüren. „Das kann ich dir nicht antun, Amir.“
Er fasste sie resolut bei den Armen. „Du bist nicht wie deine Mutter, Cassie, genauso wenig, wie ich meinen Eltern gleiche. Ich bin es satt, mein Leben nach der öffentlichen Meinung zu richten. Mein Volk hat gelernt, mich zu akzeptieren, und dich werden sie ebenfalls lieben lernen.“
Sein zärtlicher Kuss trieb Cassie die Tränen in die Augen. Ihr Herz floss über vor Liebe für den Mann, der sie so gut verstand. Der einzige Mann für sie.
„Das liegt alles in der Vergangenheit. Ich lasse nicht zu, dass die Vergangenheit etwas so Wertvolles, wie wir es haben, zerstört.“
Cassie sah in das geliebte Gesicht auf. Da war keine Spur von Arroganz, nur Entschlossenheit und gleichzeitig rührende Verletzlichkeit.
„Du hast mir noch immer nicht geantwortet, Cassie.“
Sie lächelte, als sie die Antwort tief aus ihrem Innern aufsteigen fühlte. „Ja, ich werde deine Frau, Amir, denn du bist der einzige Mann auf der Welt für mich.“
Sein Gesicht leuchtete vor Glück und Liebe auf, als er ihre Hand nahm. „Komm, lass uns die große Neuigkeit verkünden. Je eher wir unsere Verlobung bekannt geben, desto eher können wir zusammen sein. Für immer.“
EPILOG
Amir weigerte sich, die Hochzeit lange hinauszuzögern. Kaum dass die Verlobung offiziell verkündet worden war, begannen auch schon die Vorbereitungen für die Trauungsfeierlichkeiten, und keine drei Wochen später war es endlich soweit.
An dem großen Tag erkannte Cassie beeindruckt, wie beliebt Amir bei seinem Volk war. Die ganze Nation wünschte ihnen Glück, es gab weder Geraune noch schiefe Blicke, nur Jubel und herzliche Glückwünsche.
Natürlich hatte es auch Spekulationen gegeben, vor allem in der internationalen Presse. Doch der Schwerpunkt lag eindeutig auf den dramatischen Umständen ihrer ersten Begegnung und dem romantischen Happy End ihrer Liebesgeschichte. Cassie vermutete, dass Amir durch sein Geschick mit den Medien für diese Richtung gesorgt hatte.
„Alles in Ordnung, habibti ?“, fragte Amir leicht besorgt.
Sie standen Seite an Seite auf dem Balkon des Palastes, um die Hochrufe der jubelnden Menge entgegenzunehmen.
„Sicher.“ Hastig blinzelte Cassie. „Ich bin nur so unglaublich glücklich.“
„Deswegen?“ Er deutete auf die vielen Menschen auf dem Platz.
„Deswegen auch, aber vor allem deinetwegen.“
Feuer leuchtete in seinen Augen auf, dieses spezielle Feuer, das nur ihr galt, und ihr Herz überschlug sich. Er nahm ihre Hand und drückte einen Kuss in die Handfläche, ließ seine Zungenspitze kreisen …
Cassie erschauerte. „Amir! Doch nicht hier, vor aller Augen …“
„Dann müssen wir eben irgendwohin gehen, wo wir allein sein können.“
„Aber dauert der Empfang nicht noch Stunden?“
Er zuckte nur mit den Schultern. „Traditionell bis in den
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