Im Dunkeln der Tod
bewundert hatte. Zugleich hatte er sich offenbar nach einem Vater gesehnt, den es in Wirklichkeit nicht gab – einen, der ihm Hilfe, Trost, Bestätigung, Liebe und Geborgenheit schenken konnte. Auf das alles hatte David immer weiter gehofft und sich deshalb niemals von Erik befreien können.
Das Tagebuch zeigte immer wieder das Verlangen, den Vater glücklich zu machen, in dessen Leben Ordnung zu schaffen, ihm eine Freude zu machen. Vielleicht hatte David gehofft, dann von seinem Vater zu bekommen, was er brauchte.
Der Diebstahl des »Sterbenden Dandy« war natürlich der pure Wahnsinn gewesen. Aber in Davids Augen hatte er damit seinen Vater rehabilitiert.
Dass er durch die Skulptur den Zusammenhang hatte zeigen wollen, deutete Knutas als heimlichen Wunsch, eben doch entlarvt zu werden. David Mattson wollte, dass die Umwelt ihn sah und das Leid verstand, das ihn umgab.
Auch das hatte sicher dazu beigetragen, dass er seine Opfer so auffällig zur Schau gestellt hatte. Es war ihm um Rache, Wiedergutmachung und Rückkehr in die Vergangenheit gegangen.
In Bezug auf die gestohlenen Bilder hatten Wittbergs hartnäckige Nachforschungen endlich ein Resultat erbracht. Egon Wallin hatte mit Mattis Kalvalis’ Agenten Vigor Haukas zusammengearbeitet. Die Bilder waren von Berufskriminellen aus dem Baltikum gestohlen und danach auf den internationalen Markt geschleust worden. Haukas hatte die Operationen geleitet, und Wallin hatte beim Transport der Bilder aus Schweden als Mittelsmann fungiert. Dieser lukrative Handel war mehrere Jahre lang fortgesetzt worden.
Knutas seufzte beim Lesen. Das hier war eine zutiefst tragische Geschichte. Und ein Thema durchtränkte die ganze Ermittlung: Geheimnisse. Vom Mord an Egon Wallin und allem, was dieser seiner Familie verheimlicht hatte, über Erik Mattsons Doppelleben bis zu den Geheimnissen, die sich in Hugo Malmbergs Vergangenheit verborgen hatten.
Er zog die Pfeife aus der oberen Schreibtischschublade, stand auf und trat ans Fenster. Der Himmel war wolkenlos, die Frühlingssonne schien, und in der Ferne leuchtete das Meer dermaßen tiefblau, wie das nur im Frühling möglich ist. Er schaute hinüber in Richtung Dalmansport. Dort hatte zwei Monate zuvor alles angefangen.
Es schien sehr, sehr lange her zu sein.
DANKSAGUNG DER AUTORIN
Diese Geschichte ist ganz und gar erfunden. Alle Ähnlichkeiten zwischen Romanpersonen und existierenden Menschen sind purer Zufall. Manchmal habe ich mir die künstlerische Freiheit genommen, im Sinne meiner Handlung die Wirklichkeit zu verändern. Das gilt unter anderem für die Gotlandberichterstattung des Schwedischen Fernsehens, die im Buch von Stockholm aus geschieht. Alle Ehre dem regionalen Nachrichtenprogramm Östnytt, das Gotland mit einem fest in Visby stationierten Team betreut.
Die Schauplätze des Buches sind fast alle so beschrieben, wie sie in Wirklichkeit sind, Ausnahmen sind vorgekommen.
Mögliche Fehler, die sich eingeschmuggelt haben, sind immer meine eigenen.
Vor allem möchte ich meinem ständigen Sparringspartner und meiner größten Hilfe danken, meinem Mann, dem Journalisten Cenneth Niklasson .
Ebenfalls großer Dank geht an:
Gösta Svensson, ehemaliger Kriminalkommissar bei der Polizei von Visby
Magnus Frank, Kriminalkommissar bei der Polizei von Visby
Hans Henrik Brummer, Oberintendant Valdemarsudde
Martin Csatlos, Gerichtsmedizinische Abteilung in Solna
Ylva Hilleström, Moderna Museet
Johan Jinnerot, Intendant bei Bukowskis
Johan Gardelius, Kriminaltechniker bei der Polizei von Visby
Ulf Asgård, Psychiater
Birgitta Amér, Besitzerin von Muramaris
Danke, Nicklas , für deine wertvolle Hilfe und großer Dank an Ingrid Ljunggren .
Ich möchte auch meinen lieben Schriftstellerkolleginnen und -kollegen danken – danke, dass es euch gibt.
Meinen Leserinnen für ihre wertvollen Kommentare:
Lena Allerstam, Journalistin beim SVT
Kerstin Jungstedt, Organisationsberaterin Provins fem
Lilian Andersson, Redakteurin Bonnier Utbildning
Anna-Maja Persson, Moskaukorrespondentin beim SVT
Dem Albert Bonniers Verlag und vor allem meinem Verleger Jonas Axelsson und meiner Lektorin Ulrika Åkerlund .
Dem Grafiker John Eyre für den schönen Umschlag und meinem Agenten Niclas Salomonsson sowie Emma Tibblin von Salomonsson Agency.
Und zuletzt, aber nicht an letzter Stelle, meinen wunderbaren Kindern Rebecka und Sebastian.
Älta, im Mai 2006
Mari Jungstedt
www.marijungstedt.se
Die
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