Im Keller
Hypochonder gea ngelt? „Genau, solange dein Magengeschwür nicht durchbricht, dein Herz nicht versagt und dein Gehirntumor nicht weiterwächst!“ Sie setzte sich neben ihn und nahm ihn in den Arm. „Aber dir kann ja nichts passieren, solange du eine erfahrene Krankenschwester an deiner Seite hast.“
*
„Ja, ich hab eine gute Wahl getroffen“, meinte Arthur und gab Claudia einen Kuss, dann stand
er auf. „Ich guck mich noch ein bisschen im Haus um.
„Tu das. Ich versuch mal Kartons für den Kram aufzutreiben, der noch in den Schubladen ist.“
Arthur stellte sich im Wohnzimmer in den Türrahmen und betrachtete kopfschüttelnd die Uhrzeiten, die Simone und dann auch Carmen dort verewigt hatten. Was für ein widerwärt iges Verbrechen, einen Menschen so sterben zu lassen!
Er ging weiter ins Gäste-WC, wo immer noch der zugeklebte Spiegel hing. Carmen El isabeth hatte genau gewusst, was sie getan hatte, auch wenn sie sich den Mord ab und zu schön geredet hatte. Tief im Innern hatten die Schuldgefühle sie aufgerieben, hatten ihren Verstand allmählich kleingerieben wie zwei schwere Mühlsteine.
Arthur stieg nach oben in ihr Schlafzimmer, betrachtete die mit Blut an die Wand gemalten Pentagramme und fragte sich, nicht ohne ein Gefühl des Grauens, wer wohl letztlich mehr gelitten hatte: Clemens Kirchfeld oder seine Mutter.
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