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Im Land der glühenden Sonne: Die Australien-Saga (German Edition)

Im Land der glühenden Sonne: Die Australien-Saga (German Edition)

Titel: Im Land der glühenden Sonne: Die Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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klar. Sind Sie dabei, Abby?«
    »Jolly scheint ein vernünftiges Pferd zu sein. Wir machen mit«, erklärte Abby, die sich von Shannon nicht unterkriegen lassen wollte.
    Sie brachen auf, und jeder suchte sich auf dem steilen Hang seinen eigenen Pfad zum Fluss hinunter. Abby lehnte sich im Sattel zurück und überließ es Jolly, den besten Weg zu finden. Als die drei unten ankamen, waren ihre Gesichter vor Anstrengung gerötet.
    Shannon drehte sich im Sattel um und ordnete an: »Wettrennen nach Hause!« Sie gab ihrem Pferd die Sporen und verfiel in Galopp. Barney und Abby folgten dicht hinter ihr.
    Sie schlossen auf, und das Trommeln der Hufe und das Knacken der Zweige hallte durch die mit glitzernden Tautropfen überzogene Ebene.
    Shannon ritt direkt hinter Barney her, der sich nach Abby umsah und die Zügel anzog. »Alles in Ordnung, Abby?«, rief er.
    Sie winkte ihm zu und nickte. Shannon, die einen abgebrochenen Zweig als Gerte benutzte, beugte sich unvermittelt zu Barneys Pferd hinüber und versetzte ihm spielerisch einen Hieb auf die Hinterbacken. »Na los, Barney, nicht schlappmachen!«
    Anders als Shannon es eigentlich erwartet hatte, galoppierte Barneys Pferd, das sich die meiste Zeit nervös und zappelig gebärdet hatte, nicht drauflos, sondern warf den Schweif nach unten und bäumte sich ungehalten auf. Barney war darauf nicht gefasst, er verlor das Gleichgewicht und stürzte.
    Abby fuhr herum und war aus dem Sattel gerutscht, bevor Shannon überhaupt begriffen hatte, was geschehen war. Bis sie umgedreht hatte und zurückgeritten war, kniete Abby bereits vor Barney und untersuchte den offensichtlich Bewusstlosen.
    »O mein Gott, Barney!«, schrie Shannon auf und glitt vom Pferd.
    Abby hob seine schlaffe Hand und tastete Nacken und Schultern ab.
    »Ist alles in Ordnung? O Gott, er sieht so tot aus!«, keuchte Shannon.
    »Er wird schon wieder. Er ist bloß kurz ohnmächtig«, antwortete Abby.
    »Sind Sie sicher?« Shannon berührte zitternd seine Hand. »O Gott, was machen wir denn jetzt?«
    »Ich sehe nur nach, ob etwas gebrochen ist, bevor wir ihn bewegen.« Abby zog eines von Barneys Augenlidern hoch, langsam kam er wieder zu sich und gab ein Stöhnen von sich.
    »Barney, Barney, geht es dir gut? Sag doch was«, fing Shannon wieder an und rang die Hände. Ihr war klar, dass sie die Schuld an dem Unfall trug.
    »Können Sie nicht einen Wagen holen, Shannon. Wir müssen ihn zum Arzt fahren.«
    »Aber muss er denn nicht ins Krankenhaus? Was ist mit den Flying Doctors ?«
    »Nun reiten Sie schon los, Shannon«, wiederholte Abby ungeduldig.
    Shannon stieg wortlos auf ihr Pferd und galoppierte davon.
    Nach etwa einer Minute bewegte sich Barney, fasste sich mit einer Hand an den Kopf und murmelte: »Großer Gott, was ist passiert? Bin ich gestürzt?«
    »Bleiben Sie bloß liegen. Wir bringen Sie zum Arzt. Ich glaube, Sie haben sich die Schulter ausgerenkt.«
    Barney versuchte sich zu bewegen und zuckte zusammen. »Fühlt sich gebrochen an.«
    »Nein, es ist nichts Ernstes. Nur die Autofahrt wird ein bisschen schmerzhaft, es sei denn, Sie wollen, dass ich sie Ihnen gleich wieder einrenke. Ich habe das zwar schon einmal gemacht, aber wenn Sie es noch aushalten können, warten Sie lieber, bis Sie beim Arzt sind. Der kann Ihnen eine Spritze geben, dann tut es weniger weh.«
    »Sie kennen sich also mit so etwas aus?«
    »Ich habe einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht und dann und wann auch Gelegenheit zum Üben gehabt«, lächelte Abby.
    Barney legte den Kopf wieder zurück und schloss die Augen. Abby legte ihm eine Hand auf die Stirn.
    Kurze Zeit später näherte sich ihnen der Pritschenwagen der Pembertons in holperndem Zickzackkurs.
    »Das wird Shannon sein. Sie war ziemlich außer sich. Vermutlich wäre es besser, wenn ich Sie fahre.«
    Barney nickte.
    Shannon hielt den Wagen an, sprang heraus und redete so aufgeregt drauflos, dass sie kaum zu verstehen war. »Ich konnte keinen anderen Wagen auftreiben, konnte niemanden finden. Hätte ich jemanden anrufen sollen? Was machen wir denn jetzt, wie sollen wir ihn in den Wagen bekommen, passen wir denn überhaupt alle rein?«
    »Hören Sie, Shannon«, sagte Abby ruhig. »Es ist besser, wenn ich ihn in die Stadt fahre, er hat sich die Schulter verletzt. Vielleicht auch das Schlüsselbein. Es passen nur zwei Leute in den Wagen, kümmern Sie sich doch um die Pferde.«
    Shannon sah wenig begeistert aus. Abbys gelassene und souveräne Entschlossenheit machte sie unsicher und

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