Im Ruecken steckt das Messer - Geschichten aus der Gerichtsmedizin
entfernt ist, kann dich treffen.
• Auf dem Golfplatz weg von Schlägern und Regenschirmen, Elektromobilen und Rasenmähern sowie offenen Rasenflächen!
Ein erstaunliches Phänomen ist der Blitzschritteffekt: Ein Blitz schlägt etwa 100 bis 200 Meter entfernt von einem Menschen ein, welcher im Gehen begriffen ist. Die Spannung breitet sich horizontal im Boden aus und fließt durch die Beine. Der Mensch fällt, da ihm die Beine plötzlich versagen. Eindrucksvoll wird dies demonstriert, wenn ein Blitz auf einem Fußballplatz einschlägt und beide Mannschaften zusammenbrechen.
Die Schäden der Sportler
Wie gesund ist Sport?
Als die Menschen noch in der freien Natur lebten, und das ist noch gar nicht so lange her, konnten die meisten von ihnen ziemlich schnell rennen. Einerseits mussten sie der Jagdbeute nachlaufen, andererseits mussten sie sich vor gefährlichen Tieren und stärkeren Feinden in Sicherheit bringen. Das war, um es im Jetztzeitjargon der Sportler auszudrücken, eine intervallmäßige Maximalbelastung, wobei jedoch die zeitlichen Intervalle eher lang waren.
Dagegen sprinten die modernen Athleten schon im Training derart, als wären permanent Raubtiere hinter ihnen her. Dabei ist das Raubtier entweder der Trainer oder der eigene Ehrgeiz, meistens beides.
Niemand bestreitet ernsthaft, dass sportliche Höchstleistungen extrem ungesund sind. Auch die Statistik belegt: Menschen mit athletischem Konstitutionstyp haben eine geringere Lebenserwartung als die schlanken untergewichtigen Leptosomen.
Völlig falsch interpretiert wird allerdings der Winston Churchill zugeschriebene Ausspruch auf die Frage, welchem Umstand er sein hohen Lebensalter verdanke. Er soll geantwortet haben, »no sports«. Irgendwie kann das nicht stimmen, denn in seiner Jugend war er begeisterter Polospieler und noch mit 74 Jahren ritt er zur Jagd.
Eines steht jedoch fest: Hochleistungssportler leben gefährlich und führen einen höchst ungesunden Lebenswandel. Dabei meine ich gar nicht die mit Chemikalien gemästeten Bodybuilder (denn das ist ja kein Sport, sondern biologischer Wahnsinn), die gedopten Läufer, Springer und Radfahrer und auch nicht die Boxer, die sich gegenseitig die Köpfe einschlagen. Ich meine die vielen anderen, die sich redlich abmühen und dabei zu viel des Guten tun. Zahlreiche Turner haben ihre Gelenke schon in jungen Jahren auf den Verschleißstand Hochbetagter gebracht, kaum ein Fußballer kommt ohne Muskelriss, Meniskusdegeneration oder Sehnenzerrungen davon, die Wirbelsäule wird meist das Hauptproblem, und das reicht vom Schachspieler bis zum Tenniscrack, aber ganz schlimm steht es meistens um das Herz. Wenn man sich häufig im Hochleistungsbereich befindet, passt sich die Herzmuskelmasse diesem unnatürlichen Zustand an und wird zu groß. Ein »Sportlerherz« ist ein krankes Herz und befindet sich in Gefahr. Gewichtheber, Ruderer und Langstreckenläufer erleiden Blutdruckabfälle bis zur Bewusstlosigkeit und können sich häufig an Phasen ihres Wettbewerbs gar nicht mehr erinnern. Jeder von uns hat schon die Zusammenbrüche hinter der Ziellinie gesehen oder wie eine ganze Mannschaft bewegungsunfähig im Ruderboot liegt.
Nicht von ungefähr ist der erste Marathonläufer am Ziel gestorben: 490 v. Chr. siegten die Griechen völlig unerwartet gegen die Perser in der Schlacht bei Marathon. Der Infanterist Diomedon lief in voller Rüstung nach Athen, konnte gerade noch » Wir haben gesiegt!« rufen und brach dann tot zusammen. Den nächsten Marathonlauf über mehr als 42 km gab es erst 1896 bei den 1. Olympischen Spielen. Man lief auf der Originalstrecke.
Intensives Leistungstraining reduziert die Lebenserwartung genauso wie langjährige körperliche Schwerarbeit im Beruf. Im alten China etwa lebten Sänftenträger, die den ganzen Tag
fremde Menschen durch die Straßen tragen mussten, deutlich kürzer. Sie befanden sich zwar an der frischen Luft, allerdings in einem ständigen Verschleißtraining.
Bei körperlicher Hochleistung wird der Organismus nicht trainiert, sondern geschunden. Es kommt zu Situationen, in denen die letzten Reserven mobilisiert werden, wie bei einem lebensbedrohlichen Kampf oder einer Flucht. Schmerzen warnen zwar vor der Belastungsgrenze, doch das Gehirn schüttet Endomorphine aus, und so entsteht ein »hormoneller Glückszustand«, der jedoch ein Betrug des Gehirns an sich selbst ist. Viele Menschen, die solche Zustände erleben, werden danach süchtig. Ein Marathonlauf kann
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