Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
Freundschaft musste genügen, und auch dafür war sie dankbar. Ungeachtet der Tatsache, dass jedes Mal, wenn sie den Mann nur ansah, sie ihn am liebsten auf das nächste Möbelstück werfen und ihn verführen wollte. Nicht um alles in der Welt würde sie seine Aufgabe noch komplizierter machen wollen, als sie es ohnehin schon war.
      Außerdem waren diese Gefühle auch für sie selbst gefährlich. Sich zu verlieben, wenn es denn das war, was sie empfand, war für jede weibliche Regentin gefährlich. So war auch Kleopatra in Schwierigkeiten geraten, als sie ihr Herz an einen gut aussehenden Soldaten verlor.
      Wenn sie nicht aufpasste, konnte es damit enden, dass sie sogar alles verlor, nicht nur ihr Herz. Schließlich war Gabriel jemand, der Befehle gab, war der geborene Anführer. Als erfahrener Offizier war er daran gewöhnt, Autorität auszuüben, und, wenn sie ehrlich war, vermutlich mehr noch als sie daran gewöhnt, Verantwortung zu tragen für das Leben anderer.
      Ihr war ebenfalls nur zu bewusst, dass Lord Griffith und die anderen Angehörigen des Außenministeriums sie alles andere als ernst nahmen, sehr zu ihrem Ärger. Es wäre bei Bekanntwerden einer Affäre mit dem ersten Leibwächter allzu leicht für jene, sie zu übergehen und gleich direkt mit Gabriel zu verhandeln, einem selbstbewussten Mann von adliger Herkunft, und einer der ihren.
      Früher oder später konnte ihr lieber erster Leibwächter darauf kommen, dass er das Sagen haben könnte, wenn er sein Blatt nur richtig spielte.
      Nicht, dass sie ihm nicht vertraute. Er behandelte sie mit mehr Respekt als alle anderen, die ihr romantisches Interesse entgegenbrachten, es bisher getan hatten. Es lag einfach daran, dass das Studium der Geschichte einen Teil ihrer Ausbildung ausgemacht hatte. Männer blieben eben immer Männer.
      Jetzt gab es zum Glück keinen Machtkampf zwischen ihnen.
      Wie Freunde besprachen sie die Sicherheitsmaßnahmen für die Nacht des griechischen Balles.
      Sich auf weitere mögliche Gewalttaten während ihrer Wohltätigkeitsfestivität vorzubereiten, sollte eine alarmierende Angelegenheit sein, aber sie genoss seine Gesellschaft so sehr, dass ihre Stimmung seltsam heiter blieb.
      Sie scherzten und lachten miteinander und vermieden doch sorgfältig jeden persönlichen Kontakt. Das war klug, vor allem in Anbetracht der vielen Höflinge und Damen denen sie in den Gängen und Salons begegneten. Diese Palastschmarotzer liebten den Klatsch, aber Gabriel und Sophia gingen einfach weiter, während die anderen sich verneigten und knicksten.
      Sophia war insgeheim froh, dass endlich jemand sie umgab, der sie behandelte, als wäre sie ein normaler Mensch. Nachdem Gabriel sich am Vortag so strikt geweigert hatte, ihr Liebhaber zu werden, hatte sie befürchtet, wieder in ihrer königlichen Rolle gefangen zu sein, wieder in die Isolation zurückgestoßen zu werden. Aber es war nicht so schlimm. Freundschaft war besser als nichts.
      Sie begannen im Ballsaal, wo das Fest stattfinden sollte, und inspizierten drei verschiedene Ausgänge, die sie benutzen konnte, falls es Ärger gab.
      „Einen noch“, erklärte ihr Gabriel, als sie zum Saal zurückkehrten, damit er ihr den vierten und letzten Ausgang zeigen konnte, den er für sie in Betracht gezogen hatte. „Den interessantesten Fluchtweg habe ich für den Schluss aufgehoben.“
      „Wirklich?“
      „Komm.“
      Wieder gingen sie weiter. Diesmal führte er sie durch die große Küche, anschließend eine enge Stiege hinunter bis in den alten Keller des Schlosses.
      „Oh weh.“ Instinktiv drängte sie sich näher an ihn, als sie in die Dämmerung hinabstiegen, die nur schwach von ein paar Laternen erhellt wurde. Fässer und Kisten standen auf schweren Regalen und schienen sich endlos vor ihnen zu erstrecken.
      „Wenn du an den Fuß der Treppe gelangst, nimmst du als Erstes eine der Laternen vom Haken“, sagte er und zeigte darauf. „Du musst hier unten etwas sehen können. Es ist sehr finster. “
      „Und schmutzig“, murmelte sie. Als er wieder auf die Leuchte wies, ging sie gehorsam zu ihr hin und nahm sie ab.
      „Folge mir.“ Er ging stracks geradeaus.
      Sie hob mit der Hand, die nicht die Laterne trug, den Rocksaum an, damit er nicht den schmutzigen Boden streifte. Als eine Ratte durch die Finsternis huschte, verzog sie das Gesicht.
      „Halt“, sagte Gabriel. „Jetzt dreh dich um und blicke zurück.“
      Das tat sie.
      „Gut. Von hier

Weitere Kostenlose Bücher