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Im Tal der Mangobäume

Im Tal der Mangobäume

Titel: Im Tal der Mangobäume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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der Arbeit heimkam zu seiner hübschen Frau in dem hübschen weißen Haus, als ihm einfiel, dass Chester mit Leichtigkeit einen anderen Partner finden konnte, wenn er nicht bald nach Rockhampton zurückkehrte.
    Aber er konnte Lucy Mae in dieser kritischen Zeit auch nicht allein lassen.
    Vielleicht ließ sie sich überreden mitzukommen?
    Unmöglich!
    Er wälzte das Problem hin und her, erinnerte sich plötzlich an die Familiengeschichte seiner Eltern, die einmal an einem kritischen Punkt einen furchtbaren Streit gehabt hatten. Seiner Mutter zufolge musste Pace gesagt haben, er würde alles tun aus Liebe zu ihr.
    Dieser Gedanke ließ Duke leicht erröten. Die Worte seines Vaters waren ihm plötzlich in den Sinn gekommen, als er dort im Garten um Lucy Mae warb, und er hatte sie zitiert.
    »Ich würde alles tun aus Liebe zu dir«, hatte Pace gesagt.
    Dolour hatte ihn herausgefordert, es zu beweisen. »Was würdest du aus Liebe zu mir tun?«
    Sie hatte immer Heimweh nach Irland gehabt und war von seiner Antwort überwältigt gewesen: »Ich würde mit dir zurückgehen. Wir können in Irland leben.«
    Und dies von einem, der während der Unruhen auf der Flucht vor den Engländern in die Kolonien gekommen war und in seiner Heimat immer noch auf der Fahndungsliste stand.
    Seine Antwort hatte die Lage gerettet. Dolour verzieh ihm, was immer der Anlass für ihren Ärger gewesen war. Und sie waren in Australien geblieben.
    »Damit kann ich nicht mithalten.« Duke zuckte mit den Achseln. »Ich habe keine Ahnung, was ich für sie tun könnte, außer von einer Klippe zu springen, aber das ist nicht meine Art.«
    Der Morgen brachte dann Erleichterung. Eine Idee, die ihn aufrüttelte. Er musste die Papiere zum Regierungsgebäude in der George Street bringen. Er musste sich resolut zeigen, als er am Schalter stand und den Angestellten instruierte. Musste sechs Shilling bezahlen, was er unverschämt fand. Er zuckte zusammen, als das Pergament ordnungsgemäß unterzeichnet und abgestempelt wurde.
    Es war vollbracht. Unumkehrbar. Er ließ das Papier einrahmen, wählte einen hübschen vergoldeten Rahmen, der sehr edel aussah. Dann ließ er es einwickeln.
    Die freudige Überraschung in Lucy Maes Gesicht, als sie ihm die Tür öffnete, entging ihm nicht.
    »Störe ich?«, fragte er.
    »Überhaupt nicht.« Sie lächelte. »Komm herein.«
    »Hier, für dich, Lucy Mae«, sagte er hastig, damit er es sich ja nicht anders überlegte.
    »Was ist das?«
    »Mach es auf.«
    Lucy Mae las das akkurat beschriftete Blatt mehrmals durch. »Schürfrechte? Was bedeutet das? Sie lauten auf meinen Namen.«
    Er grinste. »Genau, was da steht. Du besitzt die Schürfrechte für einen Bereich auf Mango Hill in Richtung Ironstone, wo es Gold im Überfluss gibt.«
    »Aber was kann ich damit anfangen?«
    »Fang zu schürfen an!« Er lachte. »Nein, du kannst Goldgräber einstellen. Oder mich!«
    »Glaubst du denn, es gibt Gold auf Mango Hill?«
    »Könnte sein. Wer weiß?«
    »Oh, Duke«, sagte sie. »Das kann ich nicht annehmen. Es ist zu viel.«
    »Oder zu wenig, Lucy Mae. Es gehört dir, und es wird ein ungeheures Vergnügen sein herauszufinden, was deine Minen bergen.«
    »Das wird es bestimmt. So ein wunderbares Geschenk! Aber du hättest es auf deinen Namen eintragen lassen sollen. Ich muss das ändern lassen.«
    Er erschrak. »Auf wen?«
    »Auf beide Namen. Mrs.Lucy Mae und Mr.Duke MacNamara. Wie hört sich das an?«
    Als Milly in den Salon kam, küssten sie sich schon wieder.
     
    An diesem Morgen zeigte der Hafen von Sydney sich von seiner prachtvollsten Seite. Blauer Himmel und blaues Meer empfingen die
Jindalee
, die, ihres Platzes an der Sonne sicher, stolz zwischen grünen Gestaden und einsamen Buchten in den Hafen einlief.
    Edward war auf dieser Reise für sich geblieben. Er musste allein sein, um sich auf die bevorstehende aufwühlende Zeit vorzubereiten. Als er aber an der Reling stand, brachte die vertraute Szenerie wehmütige Erinnerungen zurück und mit ihnen heiße Tränen, die es vor Blicken zu verbergen galt. Er ging taumelnd in seine Kabine. Nun kam er endlich nach Hause, aber zu spät. Er weinte wegen der Verfehlungen in seiner Jugend, die ihn so viele Jahre von der Heimat ferngehalten hatten, und um seinen Vater, der nicht mehr hier war und nie erfahren würde, wie stolz sein Sohn auf ihn war und wie maßlos er es bedauerte, dass er Jasin Heselwoods Erwartungen nicht entsprochen hatte.
    Als das Schiff sich dem Circular Quay näherte,

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