Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
Lippe und sah sich auf dem Schreibtisch nach einem Telefonbuch um, fand aber natürlich keins. Also wandte sie ihre Aufmerksamkeit den Schubladen zu.
Ihr Blick fiel zuerst auf die große Schublade links unten, die nicht richtig geschlossen war. Terri griff nach ihr und zog sie auf. Was wie eine Schreibtischschublade aussah, war überhaupt keine! Sie ließ sich auch nicht herausziehen, sondern schwang auf wie eine Tür, und dahinter befand sich ein kleiner Kühlschrank. Das an sich war schon überraschend genug, aber was sich in dem kleinen Kühlschrank befand, war noch erstaunlicher.
Terri starrte den Inhalt an: zwei Phiolen genau wie die, die sie am Montag in Bastiens Büro gefunden hatte. Und mindestens ein Dutzend Blutbeutel. Sie starrte sie einen Moment verständnislos an, vollkommen verwirrt, diese Dinge in Bastiens Schreibtisch zu finden. Sie wusste, dass medizinische Forschung ein Teil von Argeneau Enterprises war, und sie hatte selbstverständlich auch schon von Leuten gehört, die ihre Arbeit mit nach Hause nahmen, aber das hier war ein bisschen viel. Ein Geräusch ließ sie schuldbewusst zusammenzucken, die Kühlschranktür zuwerfen und aufspringen.
„Oh, da bist du ja”, sagte Bastien, der aus dem Flur auf sie zukam. Er lächelte. „Ich wollte ein Taxi für Chris rufen, aber ich kenne die Nummer nicht und kann kein Telefonbuch finden”, rief Terri eilig. „Ich weiß. Er hat es mir gesagt. Aber du brauchst niemanden anzurufen. Ich habe den Auftrag erteilt, dass die Gäste mit Firmenwagen nach Hause oder zu ihren Hotels gebracht werden. Chris ist schon in einem davon auf dem Weg nach Hause.” Nun war er auf ihrer Schreibtischseite und blieb vor ihr stehen, um ihr Gesicht in die Hände zu nehmen. Er lächelte zu ihr hinab.
„Tatsächlich habe ich bereits eine Menge Leute auf den Weg geschickt. Und die anderen warten, bis die Wagen zurückkommen, also haben wir ein paar Minuten, bis wir wieder rausgehen und Gastgeber spielen müssen.”
„Oh.” Sie lächelte, aber ihre Gedanken waren immer noch verwirrt. Das Blut, die medizinischen Phiolen sowohl in Bastiens Bürokühlschrank als auch hier im Arbeitszimmer im Penthouse, der Infusionsständer, den sie gefunden hatte, als sie an ihrem ersten Tag so unhöflich in seinem Zimmer herumgeschnüffelt hatte, und das Geheimnis, von dem Kate gesprochen hatte - eines, von dem Bastien ihr erzählen musste und mit dem sie fertig werden mussten - all das drehte sich in ihrem Kopf wie ein Hamster im Laufrad. Blut, Arznei, Infusionsständer, Geheimnisse?
Bastiens Mund, der ihren bedeckte, war eine große Ablenkung, und Terri versuchte die Ängste aus ihrem Kopf zu verscheuchen. Aber ihr Hirn arbeitete weiter auf Hochtouren. Blut, Arznei, Infusionsständer, Geheimnisse....
„Terri?”, murmelte Bastien und löste sich von ihr, als sie nicht reagierte. „Ist alles in Ordnung?”
Sie öffnete die Augen und zwang sich zu einem Lächeln. „Ich bin nur ein bisschen müde.”
Er streichelte ihre Wange mit einem Daumen. „Es ist schon spät.”
„Ja”, flüsterte sie.
Bastien nickte, aber sie bemerkte das Aufflackern von Unsicherheit auf seinen Zügen.
Sofort hatte Terri Schuldgefühle. Sie war nicht wirklich müde, nur verwirrt. Und sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie etwas zwischen sie kommen ließ, wo sie ohnehin nur noch so wenig Zeit miteinander haben würden. Es gab wahrscheinlich eine einfache Erklärung für das, was sie gesehen hatte, und die einfachste Möglichkeit wäre, ihn direkt danach zu fragen. Das würde sie auch tun, nahm sie sich vor, aber erst einmal würde sie seiner Unsicherheit ein Ende machen. Sie reckte sich hoch, drückte die Lippen auf seinen Mund und küsste ihn. Bastien verharrte einen Augenblick reglos, dann erwiderte er sanft den Kuss, sein Mund bewegte sich mit unendlicher Zärtlichkeit über den ihren, eine warme Liebkosung, die langsam immer wärmer wurde.
Terri stöhnte, sie schlang die Arme um seinen Hals und hielt sich fest. Das hier war Bastien, der Mann, den sie liebte. War nicht alles andere egal?
Die Tür des Arbeitszimmers ging auf und beide erstarrten, dann wandten sie sich dem Störenfried zu.
„Tut mir leid, wenn ich euch unterbreche.” Lissianna lächelte entschuldigend. „Aber die ersten Wagen sind wieder zurück, und Kates Eltern und Schwestern wollen aufbrechen. Mutter dachte, dass Terri sich vielleicht verabschieden möchte.”
„Selbstverständlich!” Bastien legte einen Arm um Terri, als
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