Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
gemeinsames Leben beginnen.
Es bestand natürlich die Möglichkeit, dass sie ein wenig Zeit brauchte, um sich an das zu gewöhnen, was er ihr sagen würde. Es war schließlich nicht, als würde er ihr anvertrauen, dass er katholisch war oder so. Sie würde ihre ganze Denkweise anpassen müssen, alles, woran sie glaubte. Er dachte noch einmal nach.
Vielleicht sollte er ihr nur sagen, dass er sie liebte und sie hier im Hotel heiraten würde. Sie sollte die Nacht im Penthouse verbringen, da Kate in die Flitterwochen gehen würde. Er würde warten, bis Terri dort war, sie langsam und leidenschaftlich lieben und ihr dann erklären, dass....
Nein, das Penthouse war kein guter Einfall, erkannte Bastien plötzlich. Die ganze Familie würde dort wohnen, und es war kein Witz gewesen, als Vincent gesagt hatte, Terri sei laut. Sie war im Schlafzimmer ebenso ungehemmt wie anderswo. Obwohl er annahm, dass sie versuchen würde leiser zu sein, wenn seine Verwandten im Penthouse übernachteten. Besonders seine Mutter.
Bastien wollte nicht, dass Terri sich eingeengt fühlte. Er liebte ihre leidenschaftliche Art. Vielleicht konnten sie einfach in Kates Wohnung bleiben.
Nun hatte Bastien den Eingang zum Hilton erreicht. Er ging durch die Drehtür, dann blieb er auf dem Bürgersteig stehen und sah sich nach Terris lavendelfarbenem Kleid um. Er verzog missmutig das Gesicht, als er sie nicht entdeckte. Wo war sie bloß hingegangen?
„Wollen Sie ein Taxi, Sir?”
„Was?” Bastien sah den Portier zerstreut an. Er begann den Kopf zu schütteln, dann hielt er inne und fragte: „Sie haben nicht zufällig eine Frau hier draußen gesehen, in einem langen lavendelfarbenen Kleid?”
Der Mann zögerte. „Hübsch? Langes braunes Haar? Große grüne Augen?”
„Das ist sie”, sagte Bastien erleichtert. Endlich jemand, der sie gesehen hatte!
„Ja, Sir. Ich habe sie vor etwa einer halben Stunde in ein Taxi gesetzt.”
„Ein Taxi?”, wiederholte Bastien dümmlich.
„Ja, Sir.”
Bastien stand einen Moment verdutzt da. Warum sollte sie ein Taxi nehmen? Warum hatte sie überhaupt die Hochzeitsfeier verlassen? Er konnte sich absolut keinen Grund vorstellen, der Terri dazu veranlasst hätte, der Hochzeit ihrer Cousine zu entfliehen. Vor allem, ohne jemandem Bescheid zu sagen. Es sei denn, sie hatte etwas auf ihr Kleid verschüttet und musste sich umziehen, dachte er plötzlich. Diese Idee setzte sich in ihm fest, und Bastien entspannte sich wieder. Selbstverständlich, das war es. Terri hatte selbst gesagt, dass sie manchmal ungeschickt sein konnte. Sie hatte sich wahrscheinlich etwas aufs Kleid gegossen und war davongeeilt, um sich umzuziehen.
„Wollen Sie auch ein Taxi, Sir?”, fragte der Mann noch einmal und hob die Pfeife an den Mund, um eins heranzuholen.
„Oh. Nein, danke.” Bastien holte das Handy aus der Tasche und ging zur Seite, um das Auto zu rufen, das er für die Nacht reserviert hatte. Der Fahrer hatte um die Ecke gewartet und fuhr beinahe sofort vor. Bastien stieg ein und wies den Mann an, ihn nach Hause zu bringen. Er war schon am Argeneau-Haus und steckte den Schlüssel in den Fahrstuhl, bevor ihm einfiel, dass Terri keinen Schlüssel hatte. Und ihre Sachen waren auch noch nicht hier. Sie hatten geplant, sie nach dem Empfang abzuholen. Er ging wieder zum Auto, das immer noch wartete, und stieg abermals ein.
„Wohin jetzt, Sir?”, fragte der Fahrer. Bastien saß einfach da. Das war das Problem, dachte Bastien: Er wusste nicht, wohin.
Sein erster Instinkt hatte ihn zum Penthouse geführt, weil sie vorgehabt hatte, dort zu bleiben. Aber ihre Sachen waren alle in Kates Wohnung und Terri hatte keinen Schlüssel - den hatte er in der Smokingtasche. Sie hatte keinen Schlüssel, keine Handtasche, kein Geld. Wahrscheinlich hatte sie daran nicht gedacht, als sie aufgebrochen war, nicht, wenn sie sich aufgeregt hatte, weil sie einen Fleck auf dem Kleid hatte oder so. Terri war vielleicht bis zu Kates Wohnung gefahren, nur um dann wieder umkehren zu müssen.
So musste es gewesen sein, dachte Bastien. Terri war wahrscheinlich schon wieder am Hotellund suchte ihn, weil sie den Schlüssel brauchte. Plötzlich grinste er. Er würde das Taxi bezahlen und sie von seinem Fahrer zu Kates Apartment bringen lassen, damit sie sich umziehen konnte. Und wenn es dann nach ihm ginge, würden sie nicht wieder zum Empfang zurückkehren.
Jedenfalls für eine Weile nicht. „Wieder zum Hotel”, sagte er und lehnte sich zurück. Terri
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