Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
Annahme, den Wagen noch zu brauchen, wenn Terri eintraf, hatte er ihn hier warten lassen.
„Hab eine gute Reise und umarme sie von mir”, sagte Vincent. Er ging mit Bastien zum Rinnstein, dann fügte er ernst hinzu: „Ich freue mich für dich, Vetter.”
„Danke, Vincent”, sagte Bastien und nahm auf dem Rücksitz Platz.
„Kein Problem. Aber verpatz es nicht noch einmal, ja? Sie ist die perfekte Frau für dich. Viel besser als diese zimperliche Frömmlerin Josephine.”
Bastien hielt überrascht inne. Er hatte gerade die Tür zuziehen wollen. „Ich dachte, du mochtest Josephine.”
Vincent zog die Nase kraus und schüttelte den Kopf. „Keiner von uns mochte sie. Aber da du glaubtest, sie zu lieben, hätten wir sie deinetwegen ertragen. Das Gute nun ist, dass keiner von uns so tun muss, als könnte er Terri leiden. Sie ist einfach ein Schatz.”
Dann warf Vincent die Tür zu und reckte den Daumen hoch.
Das Auto fuhr davon.
19
„Ter!”
Terri sah sich um und entdeckte Dave sofort. Es war unmöglich, ihren Schwager zu übersehen. Er war groß, grauhaariger, als sein Alter es rechtfertigte, und sah wirklich gut aus, was ihn aus so ziemlich jeder Menschenmenge herausstechen ließ. Terri zwang sich zu einem müden Lächeln, als sie sich einen Weg zu ihm bahnte. „Dave. Danke, dass du mich abholst.”
„Kein Problem.” Er umarmte sie zur Begrüßung und griff aus der Umarmung heraus nach ihrem Koffer. „Wie war dein Flug?”
„Lang”, sagte sie seufzend.
„Ist das nicht immer so?”, fragte er. „Eine Schande, dass die Concorde nicht mehr fliegt.”
„Ja”
„Du siehst.... ” Ihr Schwager zögerte es auszusprechen, aber es war ohnehin nicht nötig. Terri wusste, wie sie aussah.
„Schrecklich aus?”, schlug sie hilfreich vor.
„Naja, ich hätte es nicht so hart ausgedrückt, aber ja, du siehst schrecklich aus”, gab er zu, und nun stand die Sorge deutlich in seinen Augen.
„Sie hat sich bei all den Partys in New York verausgabt. Es ist gut, dass sie wieder da ist und sich nun ausruhen kann.”
„Sandi!” Terri drehte sich um und umarmte die kleine rothaarige Frau, die sich aus der Menge hervorgedrängt hatte. „Als ich dich nicht sofort sah, dachte ich, du hättest vielleicht einen dringenden Termin oder so.”
„Den hat sie. Aber das würde sie nicht davon abhalten mitzukommen, um ihre Lieblingsschwägerin abzuholen”, berichtete Dave, legte den freien Arm um die Schulter seiner Frau und zog sie fest an sich.
„Nein, ganz bestimmt nicht”, stimmte Saudi ihm zu und erwiderte die Umarmung. Sie lächelte, dann erklärte sie: „Ich war auf der Toilette.... da bin ich doch immer, wenn irgendwas Wichtiges passiert.”
Ihre Worte ließen Dave leise lachen, und sie brachten das erste ehrliche Lächeln auf Terris Lippen, seit sie Kates und Lucerns Hochzeitsempfang verlassen hatte.
„Dann komm”, sagte Dave plötzlich. „Bringen wir dich hier raus und nach Hause.”
Er drängte die beiden Frauen in den Fahrstuhl des Parkhauses.
Das Paar sprach über den starken Verkehr auf der Hinfahrt und darüber, was in Terris Abwesenheit geschehen war, und sie hörte einfach nur zu und stellte sich der Tatsache, dass sie wieder zu Hause war. Das Komische war, dass es sich nicht mehr wie zu Hause anfühlte. Nichts schien mehr so zu sein wie vor ihrer Abreise. Der Akzent von Dave und Saudi - ein Akzent, von dem sie zehn Jahre umgeben gewesen war und von dem sie wahrscheinlich im Lauf der Zeit einiges angenommen hatte - klang fremd in ihren Ohren. Die Autos, an denen sie durch das Parkhaus vorbei zu Daves schwarzem Jaguar gingen, wirkten seltsam geformt, klein und fremd nach zwei Wochen unter größeren, schnittigeren nordamerikanischen Modellen. Selbst das Fahren auf der linken Straßenseite kam ihr seltsam vor. Tatsächlich hatte sich Terri so schnell daran gewöhnt, wieder in den Staaten zu sein, dass England sich jetzt so fremd anfühlte wie beim ersten Mal, als sie hierhergekommen war.
„Erzähl uns von der Hochzeit. Ist alles ohne Probleme abgelaufen?”
Terri konnte einfach nicht anders, sie musste lachen. Sandi, die die Frage gestellt und sich auf dem Beifahrersitz umgedreht hatte, um ihre Freundin in das Gespräch einzubinden, zog bei Terris Reaktion die Brauen hoch. „Oh, das musst du erklären”, sagte sie. „Es sieht nach einer interessanten Geschichte aus.”
„Die Hochzeit”, sagte Terri mit einem hohlen Lächeln; dann berichtete sie über die Schwierigkeiten, die
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