Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
selbstständig bewegen.”
„Das ist gut”, sagte Terri und ihr fiel ein, dass Bastien und Vincent Chris bisher jeden Tag geholfen hatten, aus dem Schlafzimmer und wieder hinein zu kommen. Sie wusste nicht, ob er Hilfe beim An-und Ausziehen brauchte, dachte aber, dass jemand wahrscheinlich bald frische Kleidung für ihn holen musste. Sie nahm sich vor, das Bastien gegenüber zu erwähnen, dann gestattete sie sich, wieder über ihr Snackproblem nachzudenken.
Sie warf einen Blick zu Vincent, der ihr aus der Küche gefolgt war. „Fällt dir tatsächlich nichts ein, woran du gerne knabbern möchtest?”
Vincent zuckte vage die Achseln. „Du riechst gut genug, dass ich dich nehmen würde.”
Terri lachte und schüttelte den Kopf. Sein Flirten war irgendwie nett. Und sie war sicher, dass er im Grunde harmlos war. Anders als sein Vetter, der nicht flirtete, eine Frau aber in trügerischer Sicherheit wog, indem er tagelang über dies und das und das Leben im Allgemeinen redete, sie mit Geschichten aus vergangenen Zeiten und der Gegenwart faszinierte und amüsierte, bis ihr der Kiefer wehtat vom Lächeln und Lachen. Bastien hatte nicht eine einzige flirtende Bemerkung gemacht, seit sie eingetroffen war, hatte nur zugelassen, dass sie seine Anwesenheit genoss, und dann Bumm! Er hatte sie überrumpelt, als er sie plötzlich packte und mit einer Leidenschaft küsste, die ihre eigenen Gefühle auf das Plötzlichste und Erstaunlichste weckte.
Gefühle, von denen sie nicht einmal gewusst hatte, dass sie überhaupt noch da waren, gab Terri unglücklich zu und ging wieder in die Küche, um den Inhalt des Kühlschranks erneut unter die Lupe zu nehmen. Bastien war eindeutig der Gefährlichere der beiden Männer. Zumindest was ihr Herz betraf.
Bastien lauschte unbeteiligt dem Schwatzen am Telefon und seine Gedanken wanderten zu Terri und dem Kuss. Sie hatte nach Erdbeer-Smoothies geschmeckt, süß und köstlich. Dieser Kuss - wegen der krächzenden Vögel viel zu kurz - war wirklich berauschend gewesen. Bastien hatte sich selbst vollkommen vergessen. Sie hatten direkt vor dem Museum gesessen, wo alle sie sehen konnten, aber das war ihm egal gewesen. Er hätte sich auch gerne weiterhin vergessen - und genau das wäre auch passiert, wenn diese dummen Vögel nicht gekrächzt hätten.
„Verdammte Tauben”, murmelte er.
„Welche Tauben?”, fragte Kate.
„Die, die mich unterbrochen haben, als ich Terri küsste.”
„Du hast Terri geküsst?”, fragte Lucern.
„Ich habe dir doch gesagt, dass er sich in sie verlieben würde, Schatz”, warf Kate erfreut ein.
Bastien blinzelte verwirrt und erkannte erst jetzt, dass sein Bruder sich irgendwie wieder in das Gespräch gehängt hatte und es nun nicht mehr um Blumen ging. „Luc? Wann hast du dich denn in diese Konferenz eingeschaltet?”
„Ich habe das andere Telefon in der Suite aufgehoben, als du Kate mit Roberto verbunden hast. Es ist schließlich auch meine Hochzeit”, erklärte er. „Und jetzt hör auf, das Thema zu wechseln. Wie war es?”
„Wie war was?”
„Der Kuss.”
„Ich.... ” Bastien hielt inne, denn er wusste nicht, was er sagen sollte. Leidenschaftlich und süß war dieser Kuss gewesen, und er sehnte sich nach mehr. Aber das würde er ihnen nicht sagen. Noch ehe er wusste, was er antworten sollte, bekam er Hilfe von unerwarteter Seite.
„Ähem”, mischte sich Roberto in das Gespräch ein. „Können wir wieder zum Thema zurückkehren?” Plötzlich klang der Florist sehr geschäftsmäßig und das dramatische Gehabe war verschwunden.
„O ja. Roberto. Selbstverständlich.” Kate seufzte. „Ich hielt Ihre Idee für die beste. Haben Sie Bastiens Adresse?”
„Wieso braucht er meine Adresse?”, fragte Bastien unglücklich. Was war ihm entgangen, während er an diesen Kuss gedacht hatte?
„Um ein paar Probearrangements zu schicken, damit du digitale Fotos davon machen und sie Kate per E-Mail schicken kannst”, sagte Lucern. „Du hast nicht zugehört, wie? Musstest wohl an Terri denken, was?”
„Du warst mir irgendwie lieber, als deine Konversation überwiegend aus Grummeln bestand”, sagte Bastien finster. Er war überrascht, ein leises Lachen von seinem älteren Bruder zu hören.
„Sehr gut”, warf Roberto in steifem Tonfall ein. „Ja, ich habe die Adresse notiert. Ich werde sofort anfangen und gleich morgen früh alles an Mr. Argeneau liefern, damit er Fotos machen kann. Und ich flehe Sie an, treffen Sie Ihre Auswahl so bald wie
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