Immortal 3 - Schwarze Glut
streichelte sie ihn, verzehrte sich nach seinem kräftigen Oberkörper, seinen schmalen Hüften und seinen langen Gliedmaßen. Die Künstlerin in ihr nahm alles in sich auf, als bereitete sie sich darauf vor, ihn auf Leinwand zu bannen. Sein Haar glänzte dunkel, seine Muskeln wölbten sich vor Kraft unter der glatten, olivefarbenen Haut. Maskuline Grazie, Stärke und Sinnlichkeit fanden sich in diesem Unsterblichen verkörpert. Das Sinnlichste jedoch an Kalen war weder seine Kraft noch seine Schönheit.
Es war seine Magie. Christine sah sie nicht nur, sie fühlte sie auch. Ein pulsierender, schimmernder Kokon umgab Kalen und seine Geliebte, dessen Glühen zunahm, je erregter beide wurden. Mit dem Knie spreizte er die hellen schmalen Schenkel der Sidhe. Ihre Hände klammerten sich an seine Schultern, bevor sie fordernd über seinen Rücken bis zu seinen Hüften glitten und sich auf seinen Po legten. Ihre Körper waren noch nicht vereint, würden es aber gleich sein.
Der Gedanke hinterließ einen bitteren metallischen Geschmack in Christines Mund.
»Greas ort!«, sagte die Sidhe mit tiefer Stimme und klang sehr zornig, als wären ihr die Worte gegen ihren Willen entlockt worden. »Tromhad a-steach!«
Christines Herz pochte. Seine Geliebte sprach schottisches Gälisch, und Christine kannte ein paar Brocken dieser Sprache von ihrer Großmutter. Beeil dich! Komm rein!
»An-dràsta!«
Jetzt!
Aber Kalen schien es nicht eilig zu haben, ihrem Wunsch nachzukommen. Er widmete sich weiter den vollen Brüsten, sog an ihnen und knetete sie, während sich die Züge der Sidhe verdunkelten. Sie vergrub die Finger in seinem Haar und riss ungeduldig daran. Gleichzeitig hob sie die Hüften in dem Versuch, ihn in sich aufzunehmen. Er rutschte ein wenig tiefer, drang jedoch immer noch nicht in sie ein, sondern konzentrierte sich weiter auf ihre Brüste. Lange konnte das Vorspiel aber nicht mehr dauern. Gleich würde er sie nehmen.
Lust und Eifersucht, zwei Schneiden desselben unbarmherzigen Schwertes, bohrten sich in Christines Brust. Sie fühlte sich, als hätte jemand sie aufgeschlitzt und ihr das Herz herausgerissen. Der Schmerz wurde zu einem Rauschen in ihren Ohren. Ihr Atem stockte, und der Boden unter ihren Knien schien sich aufzulösen. Sie wollte sich mit den Händen abstützten, doch sie griffen ins Nichts, und als sie sich vorbeugte, purzelte sie in eine dunkle Leere.
Dann, ganz plötzlich, war sie dort.
Sie war keine Zuschauerin mehr, sondern die Frau, die ausgestreckt auf den Fellen vor dem Kamin lag. Es war ihr Körper, der von festen männlichen Gliedmaßen umfangen war. Ihre Beine wurden von kräftigen männlichen Schenkeln auseinandergespreizt, und Kalens dunkler Schopf war über ihren Busen gebeugt. Seine Lippen sogen rhythmisch an ihrer linken Brustspitze.
Feuerblitze durchschossen ihren Leib wie Sternschnuppen, die übers Firmament jagten. Magie und Verlangen eroberten sie, nahmen sie gänzlich ein, ohne dass sie sich dagegen wehren konnte. Ihre Finger woben sich in die seidigen Locken seines Haars, und ihre Hüften hoben sich ihm entgegen. Tränen stiegen ihr in die Augen. Wenn er nicht auf der Stelle in sie eindrang, würde sie sterben!
Die Hitze verschlang sie. Sie war feucht und bereit, rasend vor Ungeduld, und dennoch quälte er sie. Das rauhe Haar an seinen Beinen rieb über ihre Schenkel, als er sie weiter auseinanderschob. Atemlos wand sie sich unter ihm, während seine Duftnote aus Moschus und Schweiß ihr in die Nase stieg. Sie wollte seine Haut ablecken, ihn schmecken, aber sie erreichte ihn nicht. Also schloss sie die Augen und gab sich ganz seinen Berührungen hin. Genüsslich kostete sie die Wonne aus, die das Reiben seiner Haut auf ihrer ihr bereitete.
Seine Lippen verließen ihre Brust und begaben sich küssend weiter nach oben zu ihrem Hals und schließlich zu ihrem Kinn. Sie fühlte, wie sein Gewicht sie tiefer in die Felle drückte, als er vollständig auf ihr lag. Die heiße Spitze seiner Erektion presste sich sanft gegen ihre Schamlippen. Zugleich flammte seine Kraft um sie herum auf, und Christines Verlangen brannte sich geradewegs in ihre Seele. Hilflos reckte sie sich ihm entgegen.
»Kalen …«
Als er seinen geflüsterten Namen hörte, hob er den Kopf. Christine blickte zu ihm auf und betrachtete sein Gesicht. Seine Augen waren tiefgrau und sein Haar fast blauschwarz. Seine Stirn war hoch und breit. Die Wangenknochen hoben sich kantig klar über den leicht eingefallenen Wangen
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