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Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Titel: Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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könnte sie voneinander losreißen.
    Wie lange sie so verharrten, wusste sie nicht. Aber als es ihr endlich gelang, die Lider zu heben, sah sie, dass die Morgendämmerung angebrochen war und die Sonne sich an einem wolkenlosen Himmel über dem Wald erhob. Sie konnte Möwen und die Wellen hören. Sie mussten ganz in der Nähe des Strandes sein.
    »Ich lass dich nie wieder los, Frau.« Er legte seine Wange an ihre. » Ich liebe dich. «
    Er war immer noch Declan. Seine Erinnerungen standen im Vordergrund – und das war gut. Denn sie war in Declan Chase verliebt. Ich will meinen Iren.
    Hatte der Sand im Stundenglas schon angefangen zu verrinnen?
    Er nahm den Kopf zurück und legte ihr die Armbeuge um den Hals. »Du gehörst zu mir, Kleines. Es wird immer nur dich geben.« Dabei blickten seine grauen Augen wild entschlossen auf sie hinunter.
    Für dich wird es immer nur mich geben – aber wird es dich überhaupt jemals für mich geben? Das grelle Licht des Tages erfüllte sie mit Furcht. Was habe ich nur getan? Sie hatte sich eingeredet, dass es diesmal anders sein würde. Dabei hätte sie sich viel entschlossener gegen ihn wehren müssen. Aber sie hatte sich so verzweifelt danach gesehnt, ihn zu lieben.
    Bei dieser Reinkarnation mochte sich einiges geändert haben, aber das Resultat würde dasselbe sein. Schon viermal hatte der Mann, den sie geliebt hatte, innerhalb weniger Stunden den Tod gefunden. Bei jedem Mal hatte ihr Körper noch die Male seiner hingebungsvollen Liebe getragen, als sein Körper zu Grabe getragen wurde.
    Sie erschauerte. Oh ihr Götter, wie konnte ich nur? Chase würde sterben. Schon bald würde das Stundenglas abgelaufen sein, und diesmal würde sie es nicht überleben, ihn zu verlieren.
    Als ihr die Tränen in die Augen stiegen, sah er sie entsetzt an. »Nein, was ist denn los? Schhhh, Baby, bitte weine nicht.«
    Während ihr die Tränen übers Gesicht liefen, starrte sie an ihm vorbei ins Leere, von schrecklicher Furcht erfüllt. Die Sonne war nach einem kurzen Intermezzo schon wieder verschwunden, und ein leichter Nieselregen hing wie ein grauer Schleier in der Luft.
    »Kleines, rede mit mir. Du weißt, dass ich es gar nicht mag, wenn du so still bist. Ist es wegen des Fluchs?« Er strich ihr übers Haar und wiegte sie sanft. »Ich gehe nirgendwohin. Es gibt nichts, was uns je wieder trennen könnte. Ich würde es doch spüren, wenn mein Ende nah wäre. Aber ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so ruhig und gelassen gefühlt. Ich spüre … einen tiefen Frieden, Regin.«
    Sie versetzte ihm einen wütenden Stoß, ehe sie von ihm herunterkletterte und ihre ineinander verschlungenen Gliedmaßen entwirrte. »Und was ist mit mir? Was ist mit meinem Frieden?«
    Ihr wurde schwindelig, als ihr mit einem Schlag etwas klar wurde. Es war gar nicht Aidan, der verflucht war.
    Sie war es.
    Regin war diejenige, die immer übrig blieb, um zu leiden, um zu trauern. Um bis in alle Ewigkeit mit dem Wissen zu leben, was mir fehlt.
    Sie nahm ihre durchweichte Jeans und zog sie an. Dann zerrte sie das T-Shirt über ihren Kopf. »Wenn du diesmal stirbst, Chase, will ich nicht, dass du zurückkommst.«
    »Was?« Er war im nächsten Augenblick auf den Füßen und stieg hastig in seine eigene Hose. »Wovon redest du überhaupt? Sieh mich an! Warum willst du mich nicht ansehen? Gott, Regin, du tust ja gerade so, als ob ich schon tot wäre.«
    Sie wischte sich mit dem Unterarm übers Gesicht. »Weil du so gut wie tot bist.«
    Declan hatte sie noch nie so gesehen. Ihre Augen waren inzwischen ganz und gar silbern, aber das gewohnte Funkeln fehlte. Sie wollte ihn nicht ansehen, als ob sie es einfach nicht über sich brächte.
    Noch vor wenigen Sekunden hatte er wie noch nie zuvor völlig in sich geruht, im Frieden mit sich selbst. Und jetzt war sie vor Kummer völlig außer sich.
    »Wir müssen zum Boot«, sagte Regin abwesend. »Uns läuft die Zeit davon.«
    »Willst du, dass ich nicht mehr zurückkomme, weil ich nicht der Aidan bin, den du kanntest?« Sie hatte erwartet, dass ihr Mann zu ihr zurückkehren würde, um Declan zu ersetzen. Seit zwei Jahrhunderten sehnte sie sich schon nach Aidan.
    Kein Wunder, dass sie am Boden zerstört war. »Ich weiß auch nicht, warum ich immer noch hier bin. Vielleicht hab ich irgendetwas falsch gemacht, womöglich hab ich den Zyklus durchbrochen.« Denn er war eindeutig nach wie vor … Declan. »Ich habe zwar Aidans Erinnerungen, aber sie sind weit weg, so wie die Träume,

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