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Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Titel: Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Bogensehne und war offensichtlich unsicher, auf wessen Seite sie sich schlagen sollte. In unmittelbarer Nähe erklang ein Heulen, Schritte näherten sich rasch …
    Es war Malkom, der das Schweigen brach. »Der Magister hat mich auch gefoltert.«
    Toll, noch ein Chase-Hasser. »Du hattest deine Rache, Dämon. Was willst du mehr?«
    »Ich habe Carrow, seinetwegen«, sagte Malkom. »Ich will keine Rache, ich versuche zurückzugeben.«
    Carrow sah mit verklärtem Blick zu Malkom auf. »Dann fang damit an, ihn aus dieser Hölle herauszutranslozieren.«

56
    Zwei ganze Tage lag Chase in ihrem Bett in Val Hall, bleich und still. Sein Herzschlag ging so unregelmäßig, dass sie manchmal schon fürchtete, er wäre gestorben.
    Brandr hatte inzwischen eine Spur in den Teppich gelaufen, während Regin sich mit aller Macht an die Hoffnung klammerte.
    Niemand hatte auch nur eine Ahnung, was geschehen würde, nicht einmal Nïx, die nur geistesabwesend murmelte: »So ein süßer kleiner Junge.«
    Als nun ein weiterer Morgen anbrach, überprüfte Regin noch einmal die Vorhänge, um sicherzustellen, dass nicht der kleinste Sonnenstrahl auf ihn fallen würde. »Bleibst du bei ihm, Brandr? Ich muss mal eben nach unten.« Auch wenn es sinnlos ist.
    »Natürlich.«
    Sie beugte sich hinab, um Chases feuchte Stirn zu küssen. Dann schnallte sie sich ihr geborgtes Schwert um und marschierte aus ihrem Schlafzimmer, die Treppe hinunter und durch die Haustür von Val Hall hinaus.
    Thad und Natalya saßen auf der Schaukel auf der Veranda, tranken Kaffee und hielten zusammen mit Nïx Wache.
    Regins Schwestern hatten anfangs Einwände dagegen erhoben, einen Halbvampir wie Thad und eine dunkle Feyde wie Natalya am Schutzwall der Wraiden vorbeizulassen, aber Regin hatte darauf bestanden, sie nach Val Hall einzuladen.
    »Wird DC wieder gesund?«, fragte Thad.
    » Natürlich wird er das«, sagte Regin, aber sogar sie selbst merkte, dass sie beinahe hysterisch klang. Ihre Worte waren von dieser vollkommen unangebrachten Zuversicht gefärbt, die in der Regel solche Leute an den Tag legten, welche in den Lauf eines Gewehrs blickten.
    »Bleib nicht so lange weg, Regin!«, rief Nïx. »Und wenn du Bertil siehst, dann sag dem kleinen Schlingel, dass schon längst Schlafenszeit ist!«
    Hmm. Nïx ist leider wirklich total durchgedreht.
    Regin warf den Wraiden eine Haarsträhne als Zoll zu, um ihren Schutzwall durchschreiten zu dürfen. Durch ihre furchteinflößende Gegenwart und ihre schiere Kraft hielten diese fliegenden geisterartigen Kreaturen alles und jeden von Val Hall fern – und zugleich in Val Hall drin.
    Der Platz vor dem Herrenhaus war allerdings etwas anderes. Regin warf einen mörderischen Blick auf die Menge, die sich auf der Einfahrt zu Val Hall versammelt hatte. Sie waren wie die Aasgeier, die nur darauf warteten, entweder Chases Tod zu feiern – oder ihn umzubringen. Allein das erst kürzlich reparierte Tor, das Carrow mit einem Schutzzauber versehen hatte, hielt sie davon ab, noch näher heranzukommen.
    Regin schubste die Meute mit beiden Händen aus dem Weg und zeigte dabei ausgiebig ihren aufgerichten Mittelfinger, dann machte sie sich auf den Weg in den Sumpf, der auf dem Gelände von Val Hall lag.
    Nahe am Rand des Wassers blieb sie neben einem Monument stehen, das in dem Bayou vollkommen fehl am Platz zu sein schien. Es war ein mit Sumpfmoos bedeckter nordischer Runenstein, eine »Leihgabe auf unbestimmte Zeit« aus einem skandinavischen Naturkundemuseum.
    Sie holte tief Luft und kniete sich davor. Nach einem kurzen Räuspern murmelte sie: »Bist du da, Odin? Ich bin’s, Regin.« Sie stieß ein nervöses Lachen aus. »Ich weiß ja, dass du schläfst, so wie Freya auch, und dass es vermutlich nur Zeitverschwendung ist, zu dir zu beten, aber ich muss es wenigstens versuchen. Wie es aussieht, ergreife ich im Moment jede noch so kleine Chance.« Sie holte noch einmal tief Atem. »Also, Odin, du müsstest mir einen riesigen Gefallen tun und Declan Chase, alias Aidan der Grimmige, das Leben retten.«
    Sie verstummte. Das ist doch bescheuert. Sie sollte Chase beistehen und nicht mit einem Stein reden. Was, wenn er … stirbt, während ich fort bin? Sie schluckte. Dann wäre er auch nur weg . Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Stein.
    »Hör mal, ich weiß ja, dass ich nicht deine Lieblingstochter bin. Das war ich nie. Aber ich bin und bleibe trotzdem immer noch deine Tochter. Wenn du Aidan für seine Hybris strafen willst,

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