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Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Immortal: In den Armen der Dunkelheit

Titel: Immortal: In den Armen der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash , Joy Nash , Robin T. Popp
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Schiffsschraube.
    Licht explodierte, als die Magie traf, und kaum war es verblasst, standen die Rotoren.
    Jenna griff nach dem Jungen und riss am Netz. Sobald sie ihn befreit hatte, nahm sie seinen reglosen Körper in ihre Arme und ließ sich von ihrer beider Gewicht nach unten ziehen, wo gerade die letzte Kugel im Sand unterging. Es war vorbei – und sie hatte versagt.

Kapitel 14
    J enna saß im Sand, benommen vor Schreck und Verzweiflung, und wiegte den kleinen Körper in ihren Armen. Wäre sie früher bei ihm gewesen, hätte sie sich zumindest damit trösten können, Sarahs Leben gegen etwas Wertvolles eingetauscht zu haben.
    Es vergingen Minuten, bis sie spürte, dass Poseidon sich näherte. Sie versuchte nicht, vor ihm zu fliehen. Was sollte es auch nützen? Mit einer Handbewegung könnte er ihr die Kiemen nehmen, und sie würde ertrinken.
    »Du konntest die Seele deiner Schwester nicht retten«, verkündete er von hoch über ihr. »Nun gehört deine Seele mir.«
    »Ich weiß«, seufzte sie und richtete sich auf. »Bevor du mich dorthin bringst, wo immer du mich hinbringen willst, könntest du bitte dafür sorgen, dass dieses Kind zu seinen Eltern gebracht wird?« Sie hielt den Kleinen von ihrem Körper weg, so dass Poseidon sein Gesicht sehen konnte. Vielleicht erkannte er ihn.
    »Tumaini«, flüsterte er, schwamm zu ihr hinunter und nahm ihr den Jungen aus den Armen, um ihn fest an seine Brust zu drücken. Die liebevolle Art, mit der er den Kleinen umfing, hätte sie bei dem großen Gott gar nicht erwartet. »Erzähl mir, was passiert ist!«
    »Ein Boot fuhr über ihn hinweg und warf ein Fischernetz aus. Der Junge schwamm zu dicht an der Oberfläche und verfing sich im Netz. Er versuchte, sich zu befreien, aber dadurch wurde es nur noch schlimmer, und er kam immer näher an die Schiffsschraube.« Sie verstummte kurz. »Ich habe versucht, ihn rechtzeitig zu erreichen, aber ich war zu spät. Es tut mir leid.«
    Zu ihrer Überraschung drückte Poseidon einen Kuss auf die Stirn des Kindes, und als er wieder zu Jenna sah, wirkten seine Augen unendlich traurig. »Er ist mein Enkel.«
    Jenna wusste nicht, was sie sagen sollte.
    »Was ist das?« Poseidon blickte aufmerksam in das Kindergesicht, als der winzige Körper sich regte. »Tumaini?«
    Der Kleine öffnete die Augen und schaute zu dem großen Gott auf. »Opa?« Dann schlang er seine Arme um Poseidons Hals und vergrub das Gesicht an seiner Brust, während sein kleiner Körper unter heftigen Schluchzern erbebte. Poseidon hielt ihn einfach nur fest, tätschelte ihm den Rücken und murmelte tröstende Worte.
    Nach einer ganzen Weile beruhigte der Junge sich wieder. Poseidon verlagerte sein Gewicht ein wenig, ließ ihn aber nicht los, als er sich erneut zu Jenna wandte. »Wie ich sagte, hast du die Aufgabe nicht erfüllt, und somit gehört deine Seele rechtmäßig mir.«
    Sie nickte. »Ich bin bereit.«
    »Nicht so hastig! Mein Enkel bedeutet mir mehr als mein eigenes Leben. Weil du ihn gerettet hast, entlasse ich dich aus unserem Vertrag und schicke dich nach Hause.« Lächelnd fügte er hinzu: »Zusammen mit deiner Schwester.«
     
    Dave lief im Wohnzimmer auf und ab. Es brachte ihn um, nicht zu wissen, was mit Jenna geschah – wie es ihn umgebracht hatte, sie zurückzulassen. Doch Poseidon hatte ihm keine Wahl gelassen.
    Er dachte an die Begegnung mit dem Gott.
    Nachdem er mit Jenna in seinen Armen eingeschlafen war – vielmehr in einen magischen Schlaf fiel, wie er inzwischen wusste –, wachte er allein mit Poseidon auf.
    »Wo ist Jenna?«, hatte Dave gefragt, bevor Poseidon auch nur ein Wort sagen konnte. »Was hast du mit ihr gemacht?«
    »Sie ist in Sicherheit.«
    »Ich will sie sehen.«
    »Das wirst du, sofern du es nach unserem Gespräch noch willst.«
    Dave hatte den Gott misstrauisch angesehen. »Was geht hier vor? Warum hast du uns hergebracht?«
    »Du bist in meinem Zuhause, das in deiner Dimension nicht existiert. Niemand kommt aus freiem Willen her.«
    »Wie bitte?«
    »Sie werden hergebracht, um für vergangene Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden und Abbitte für vergangene Fehler zu leisten.«
    »Indem sie auf deinem Schiff dienen?«, wollte Dave wissen, dem Laura einfiel.
    »Ja.«
    »Welche Sünden haben Jenna und ich begangen, dass wir hier sind?«
    »Keine.«
    Dave hatte erwartet, seine und Jennas Unschuld beteuern zu müssen, deshalb machte Poseidons Antwort ihn im ersten Moment sprachlos. »Und wieso sind wir dann hier?«
    »Es

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