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Kommissar Morry - Die Todesstrasse

Kommissar Morry - Die Todesstrasse

Titel: Kommissar Morry - Die Todesstrasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Kommissar Morry
    Die Todesstrasse

    Die Todesstraße
    Kriminal-Roman von
    Kommissar Morry
    In den Slums von London, nahe der Themse, bellen Schüsse durch die Nacht. Ein mysteriöses Verbrechen hat seinen Anfang gefunden, denn es fehlt nicht nur die Spur des Täters, sondern auch das Opfer ist verschwunden. Die Gangsterwelt hat es verschluckt. Nur der verkrustete Rest eines ehemals pulsierenden Lebensstromes zeugt auf grauer Erde von einer grausigen Schandtat. Kommissar Morry hat seinen neuen Fall. Seine Gehilfen verfolgen viele Fährten. Noch jagen die Ahnungslosen auf einer Straße, die in jedem Eingeweihten das blanke Entsetzen hochtreibt: die Todesstraße. Aber schon zeichnen sich die Umrisse des Geheimnisses ab, das der alte „Philosoph“ in der Cockatoo- Kaschemme längst kennt. Rauschgift ist im Spiel, und es stürzt sie alle ins Verderben, den galanten Gauner wie den brutalen Banditen, und selbst der harmlos scheinende Transportunternehmer Alan Fitzloogh wird trotz seiner aufregenden Ablenkungsmanöver eines Tages in die Fänge einer genialen Yard-Kriminalistik geraten.

    Kommissar Morry
    DIE TODESSTRASSE
    Kriminal Roman

    MERCEDA - VERLAG Albachten b. Münster/Westfalen

    Dieser Roman ist ein guter Unterhaltungsroman. Er wurde vom Godesberger Ring
    geprüft.
    Titelbild aus dem Film „Sabotage“
    Darsteller: Priscilla Lane und Robert Cummings Foto,Universal.
    Rechte, insbesondere die der Übersetzung und Verfilmung Vorbehalten. Nachdruck verboten. Copyright by Merceda-Verlag Albachten b. Münster i. W.
    Gesamtherstellung: Riedel-Druck Menden-Sauerland

    „— What is the time?"
    In einer dunklen Kaschemme des Londoner Hafengebietes, in der ,Red Latern' von Millwall, stellte der brutal aussehende Frankie Suffolk seinem Komplicen Charles Brey diese für ihn wichtige Frage.
    „Gleich neun!" kam augenblicklich die Antwort.
    „Zounds!" Frankie Suffolk fuhr von seinem wackligen Stuhl auf, und während dieser polternd zu Boden fiel, schnaufte er erregt: „Goddam! — Dann wird es allerhöchste Zeit für uns, daß wir uns auf den Weg machen und über den Fluß kommen!"
    Schon rief er nach der Bedienung des drittklassigen Lokals, und sogleich löste sich aus den vor dem Tresen versammelten Leuten eine Frau.
    „Norma — nun mal Tempo!" Er versuchte, das Gehämmere und Gejohle der Musikbox zu übertönen. Die noch nicht dreißigjährige Frau schien keine besondere Eile zu haben; selbst der nun besonders grimmige Gesichtsausdruck Frankie Suffolks war wirkungslos bei ihr. Fast gemächlich kam sie auf die beiden an ihrem Tisch stehenden Gangster zu. „Warum so aufgeregt, meine Herren?' Sie musterte abwechselnd die beiden vor ihr stehenden Gestalten. Ihre Stimme klang müde und abgespannt; genauso wirkten auch ihre Bewegungen, als sie sich über den schmutzigen Tisch beugte und, ohne den Schreier aus den Augen zu lassen, die leeren Gläser einsammelte.
    „Ihr habt wohl wieder ein Ding ausgetüftelt, das keinen Aufschub mehr duldet? — Wie?" Sie sprach mehr zu sich selbst als zu den beiden durch ihre Worte stutzig gewordenen Männern. Einen Augenblick sahen sich die beiden raubeinigen Gangster an; sie verständigten sich gegenseitig, ohne ein Wort zu sagen. Während sich Charles Brey in dem Raum nach irgend etwas umzuschauen schien, meckerte Frankie Suffolk böse los: „Kümmere dich um deinen eigenen Kram. Normal Und wenn du es genau wissen willst, vorlaute Weiber können wir auf den Tod nicht leiden. Versteh mich also richtig: wir haben zwar heute Nacht nicht, wie du dich auszudrücken beliebtest, ein Ding vor, aber es könnte ja mal sein — und dann wünschen wir nicht, daß du deine Nase da hinein steckst. Kapiert?"
    Die Frau ließ sich durch die Drohung nicht einschüchtern. Sie sagte mit spöttischem Lächeln fast unhörbar: „Als wenn ich erst seit acht Tagen hier in dieser Bruchbude meines Onkels bin und ihr mir unbekannt wäret! Genauso stellt ihr euch an. Dabei verratet ihr euch doch nur selbst, wenn ihr so geheimnisvoll redet und dann ableugnet, etwas im Schilde zu führen. — Aber, seid ganz beruhigt, mich kümmert es schon seit langem nicht mehr, was der eine oder andere für faule Geschäfte betreibt. Nur darauf kommt es mir an, daß ihr das bezahlt, was ihr hier verzehrt!"
    „Du bist ein kluges Kind, Norma!" meinte Frankie Suffolk und atmete sichtlich erleichtert auf. Er konnte dabei einen gewissen zynischen Ton in seinen Worten nicht unterdrücken.
    Norma Royd überhörte geflissentlich den

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