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Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens

Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens

Titel: Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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daran, mit ihr gesprochen zu haben, aber nicht an seine genauen Worte. Doch er erinnerte sich sehr wohl an ihre Reaktion. Sie hatte verzweifelt gewirkt, als ob sie sich endgültig ihrer Lage bewusst geworden wäre.
    Sie hatte ein allerletztes Mal versucht zu fliehen, und wieder hatte er es genossen, sie im Glauben zu lassen, sie stehe kurz davor, Erfolg zu haben, bevor er sie zurückgezogen und an sich gedrückt hatte. Sie war erschlafft und schien das Bewusstsein verloren zu haben. Er wusste nicht, ob sie tatsächlich in Ohnmacht gefallen war oder nicht. Nicht, dass ihn das sonderlich interessiert hätte.
    Es hätte schlimmer sein können, dachte er. Wenn er schon einen Vampir besitzen musste, dann doch wenigstens ein gut aussehendes Exemplar. Sie gehörte zu den verhassten Feinden, den Blutsaugern , aber sie war schön. Er fragte sich, ob er sie nicht ein bisschen aufpäppeln könnte, damit sie ein paar Pfund mehr auf die Rippen bekam. War das bei einem Vampir überhaupt möglich? Schlaftrunken streckte er die Hand aus und berührte ihr Haar. Nachdem es gestern Abend getrocknet war, hatte er festgestellt, dass es sich wild lockte und heller war, als er zunächst gedacht hatte. Er lag da und bewunderte die in der Sonne glänzende üppige Lockenpracht. Wunderschön, selbst für einen Vampi r …
    Sonne.
    Heilige Mutter Gottes! Er sprang aus dem Bett, zog mit einem Ruck die Gardinen zu; dann eilte er zu ihr zurück und drehte sie um.
    Sie atmete kaum noch und war nicht in der Lage zu sprechen. Aus ihren glasigen Augen rannen rosafarbene Tränen aus Blut. Ihre Haut brannte, als ob sie Fieber hätte. Er eilte mit ihr ins Bad, fummelte an dem fremdartigen Rad, bis eiskaltes Wasser herausströmte, und stellte sich zusammen mit ihr darunter. Nach einigen Minuten hustete sie, holte tief Luft und sackte wieder leblos zusammen. Er hielt sie in seiner Armbeuge fest und zog sie näher an seine Brust. Dann runzelte er die Stirn. Was kümmerte es ihn, ob sie brannte. Er hatte gebrannt. Und schuld daran war ihre Verwandtschaft. Alles, was er wollte, war, sie am Leben zu erhalten, bis er mit Gewissheit festgestellt hatte, dass sie nicht seine Gefährtin war.
    Und die Anzeichen, dass sie es nicht war, mehrten sich. Wenn sie wirklich und wahrhaftig die Seine sein sollte, wäre ihm nie der Gedanke „ Jetzt weißt du, wie sich das anfühlt“ gekommen. Nicht, wo doch sein ganzer Lebenszweck einzig darin bestanden hatte, sie zu finden, damit er sie beschützen und vor allem Leid bewahren könnte. Er war krank. Sein Verstand spielte ihm einen Streich. Das musste es sei n …
    Er blieb mit ihr im Wasser, bis sie sich abgekühlt hatte, dann zog er ihr die triefend nasse Seide vom Körper und trocknete sie ab. Bevor er sie ins Bett zurückbrachte, zog er dem Vampir ein anderes Nachthemd a n – das sogar von einem noch tieferen Rot war. Als ob er es nötig hätte, daran erinnert zu werden, was sie war.
    Er zog seine eigenen ziemlich mitgenommenen Sachen an, dann tigerte er unruhig durchs Zimmer und fragte sich, was zur Hölle er mit ihr machen sollte. Es dauerte nicht lange und ihre Atmung hatte sich normalisiert, auch ihre Wangen röteten sich langsam wieder. Typisch Vampi r – einfach unverwüstlich. Er hatte ihre Widerstandsfähigkeit schon immer verflucht. Jetzt flammte sein Hass erneut auf, als sie ein weiteres Beispiel dafür lieferte.
    Angewidert wandte er sich von ihr ab. Da blieb sein Blick am Fernsehgerät hängen. Er betrachtete es forschend und versuchte herauszubekommen, wie man es anschaltete. Angesichts der Einfachheit moderner Apparaturen schüttelte er den Kopf, nachdem er rasch herausgefunden hatte, dass man den Knopf drücken musste, der mit „An“ beschriftet war.
    Im Verlauf der vergangenen Woche hatte er beobachtet, dass nahezu jeder einzelne Bewohner jedes einzelnen Hauses der Außenbezirke von Paris sich gegen Abend vor einem dieser Kästen eingefunden hatte. Sein ausgezeichnetes Seh- und Hörvermögen hatte es Lachlain ermöglicht, von außen zuzuschauen. Meistens schleppte er, was er an Nahrung gestohlen hatte, auf einen Baum und lehnte sich dann bequem zurück, überwältigt von der Vielfalt an Informationen, die jeder dieser Kästen beinhaltete. Und jetzt hatte er seinen eigenen, dem er lauschen konnte. Nachdem er verschiedene Knöpfe gedrückt hatte, entdeckte er einen ruhigen Ort, an dem ausschließlich über Neuigkeiten berichtet wurde, und zwar in Englisc h – ihrer Sprache, aber auch eine, die er

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