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Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Titel: Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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auszustrecken, um ihn aufzuhalten, bevor er sie erreichte. Mit großer Anstrengung richtete sie sich wieder auf. Alle Walküren waren miteinander verbunden, aber sie und ihre beiden Schwestern waren zusammen geboren worden. Drillinge. Eintausend Jahre lang unzertrennlich, bis zwei von ihnen im Kampf gefallen waren. Wegen Kaderins Schwäch e …
    „Kaderin, warte doc h … “
    Sie stürzte auf die Tür zu, aber er translozierte sich auf der Stelle dorthin zurück und wich nicht von der Stelle. Sie täuschte einen Ausfall nach links vor und duckte sich zur rechten Seite, wobei sie sich so schnell bewegte, dass er ihr mit bloßen Augen nicht folgen konnte, wie sie wusste. Noch während er blinzelte, stürzte sie an ihm vorbei und versetzte ihm mit dem Schwertknauf noch einen heftigen Schlag gegen die Brust. In allerletzter Sekunde entschied sie sich, sein Brustbein nicht zu zertrümmern.
    Er brüllte vor Wut laut auf, als sie an ihm vorbeischoss. Pfeilschnell rannte sie durch einen heruntergekommenen Flur auf eine Wendeltreppe zu. Dabei lief sie durch massive Spinnweben, die so dick waren, dass er sich wohl schon seit Jahrhunderten nur noch durch sie hindurchtransloziert hatte.
    Halb taumelnd, halb sich translozierend, folgte er ihr auf dem Fuße, als sie jetzt die Treppe hinunterraste. Dann jedoch stützte sie sich mit einer Hand auf dem Geländer ab, setzte mit einem Sprung hinüber und landete auf der nächsten Treppe. Von dort aus sprang sie ins Erdgeschoss.
    Mit einem heiseren Schrei folgte er ihr, ebenfalls mit einem gewaltigen Satz, und stürzte sich auf sie. Doch sie entzog sich seinem Griff in letzter Sekunde und erreichte die schwere Eingangstür. Sie brach einfach hindurch und riss die massive Doppeltür aus den verrosteten Scharnieren, sodass Holzsplitter nach allen Seiten durch die Luft flogen.
    Nicht einmal draußen im Schutz der Morgensonne verlangsamte sie ihre Schritte. Sie durchquerte das Tal im Eiltempo bis zum Dorf. Ihr Atem ging stoßweise. Blätter raschelten unter ihren Stiefeln. Wärmendes Licht. Sieh nicht zurück!
    Verzweifelt bemühte sie sich, nicht zu weinen, doch Tränen trübten ihren Blick. Der Kummer schmerzte genauso unerträglich wie damals, als sie di e … Überreste ihrer Schwestern eingesammelt und beerdigt hatte. Sie rannte ohne Unterlass, als könnte sie die vergangene Nacht auf diese Art vergessen, als könnte sie die Erinnerung in jenem trostlosen Schloss zurücklassen. Sieh nicht zurüc k …
    Nach der Beerdigung hatte sie sich büschelweise das Haar ausgerissen und die Haut mit ihren Klauen aufgerissen. Sie hatte abwechselnd vor Wut und Trauer gebrüllt und sich nach dem Tod gesehnt, um vergessen zu können. Irgendwann hatte sie vor Erschöpfung das Bewusstsein verloren, und in diesem tiefen Schlaf hatte eine unbekannte Macht mit ihr gesprochen: Eine Stimme war in ihren Gedanken erklungen und hatte ihr das Ende des Schmerze s – und zugleich die Abtötung all ihrer Gefühl e – versprochen.
    Heute wie damals war der Schmerz unerträglich. So wie damals flehte sie um Gnade.
    Aber die wurde ihr nicht zuteil. War sie verlassen worden? Hatte sie die mysteriöse Macht erzürnt? Sieh nicht zurück. Aber sie tat es.
    Der Vampir war ihr gefolgt.

4
    Val Hall Manor, New Orleans
    Heim des zehnten der zwölf Walkürenkoven
    Zuweilen hasste Nikolai Wroth seine angeheiratete Familie regelrecht. Erschöpft stieß er die Luft aus, während er seine Braut, Myst die Vielbegehrte, zu der ausgedehnten Veranda ihres früheren Heims begleitete. Kaum hatten sie die Stufen erreicht, erklang das erste Kreischen.
    Es überraschte ihn nicht, hatte er doch bereits mehrfach erlebt, dass seine bloße vampirische Anwesenheit ausreichte, um dieses Walkürennest in Aufruhr zu versetzen.
    Obwohl er zu den Devianten gehörte, wurde er oft genauso gehasst wie die Vampire der Hord e – gebürtige Vampire, die seit Anbeginn des Mythos mit den Walküren Krieg geführt hatten. Nicht nur, dass die Vampire der Horde jeden töteten, der derselben Art wie seine Braut angehörte, häufig nahmen sie Walküren gefangen und nährten sich Nacht für Nacht von deren exquisitem Blut.
    Er konnte ihren Hass auf die Horde nachvollziehen und teilte ihn als Deviant sogar, da er ebenfalls gegen sie kämpfte, seit er ein Vampir geworden war. Aber das spielte keine Rolle.
    Noch ein Schre i … weitere folgten. Nikolai konnte sich an das Kreischen seiner neuen Familie einfach nicht gewöhnen. Sie liebten es zu kreischen. Doch

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