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Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Titel: Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Galerie, die zahllosen Stimmen, die ihren Namen flüsterten. Seit seiner Erweckung war sein Gehör wesentlich schärfer; und auch seine Fähigkeit, sich zu translozieren, ohne sich vollständig zu materialisieren, hatte sich entscheidend verbessert. Eines war gewiss: Sie war das Lieblingsthema der Anwesenden, und er konnte viel von ihnen erfahren. Nach einem letzten fruchtlosen Versuch, mit ihr zu reden, zwang er sich, sie zu verlassen, und translozierte sich zu den eifrig Schwatzenden in der Galerie, um zu lauschen.
    Er hörte, wie die Älteren in den verschiedenen Gruppen den Jüngeren alles erklärten, und bekam rasch heraus, dass sie sich hier anlässlich einer Art mythischer Schatzsuche versammelt hatten. Alle Anwesenden warteten darauf, in einem Wettstreit um einen noch unbekannten Preis anzutreten.
    Er schob sich an einem Trio vorbei, das sich ausschließlich durch gutturale Knacklaute verständigte, und blieb bei einem Paar stehen: einem normal aussehenden Vater und einem sehr dämonisch aussehenden Jungen, die sich gerade über Kaderin unterhielten.
    „Niemand hat sie je lächeln gesehen“, sagte der Vater mit leiser Stimme. Er warf ihr einen kurzen scheuen Blick zu. Wurde sie denn von allen gefürchtet?
    Sebastian hatte sie lächeln gesehe n – und es hatte ihn getroffen wie ein Tritt in den Unterleib, mit dem er nicht gerechnet hatte.
    „Sie ist ein regelrechtes Mysterium, diese Frau. Treibt die Männer in den Wahnsinn“, fuhr der Vater fort.
    Das kann ich nur bestätigen.
    „Warum nennt man sie denn Kaderin die Kaltherzige?“, fragte der Dämonensohn.
    So nennt man sie?
    „Weil sie eiskalt ist. Ohne Gnade. In unserem Volk gibt es eine Regel: Hände weg von Dingen, auf die die Walküren es abgesehen haben.“
    „Dann ist sie also tatsächlich eine Walküre“, murmelte Sebastian, von Neuem vollkommen fasziniert.
    Als sie anfingen, von jemandem namens Riora zu sprechen, translozierte er sich zu einem anderen Paar, einer Gestalt in Umhang und Kapuze und einer älteren Frau mit einem roten Apfel.
    „Wenn die Walküre sich blicken lässt, gehst du in die entgegengesetzte Richtung, Mariketa“, sagte die Frau. „Vergiss das nie. Manche sagen, dass sie ihre Opfer einmal warnt, aber ich würde lieber nicht darauf wetten.“
    Wegen der Kapuze konnte er Mariketas Gesicht nicht erkennen, aber ihre Stimme klang jung. „Ist sie nicht eher klein für eine Walküre?“, fragte sie.
    Als Kaderin sich aufrichtete, wurde ihm klar, dass auch sie die beiden hören konnte. Seine Mundwinkel verzogen sich. Er liebte es, wie zierlich sie im Vergleich zu ihm war, wie zerbrechlich, und doch war er unfähig gewesen, das vor ihr in Worten auszudrücken. Sie war so zart gebaut und doch so viel stärker, als er es je von einer Frau erwartet hätte.
    „Sie sind alle klein und elfenhaft. Das ist ein biologischer Vorteil“, erklärte die Frau. „Man glaubt nie so recht, wozu sie im Kampf imstande sind. Bis es zu spät ist.“
    Früher war das Schärfen ihres Schwertes eine Art Ritual gewesen, um sich besser konzentrieren zu können. Jetzt hatte sie damit angefangen, weil sie noch nie in ihrem ganzen Leben verwirrter gewesen war.
    Warum empfand sie wieder etwas? Warum bei ihm? Warum jetzt?
    Aber es gab keinen Grund zur Panik, versicherte sie sich selbst noch einmal. Der Segen würde wiederkommen. Genau wie beim letzten Mal. Ganz sicher würde er das. Wenn die Gegenwart des Vampirs wie Kryptonit auf ihren Segen wirkte, dann würde sie ihn eben loswerden müssen.
    Sie beobachtete ihn, wie er sich von einem Grüppchen zum nächsten schlich. Natürlich hörte sie, wie sie da unten in der Galerie im Flüsterton über sie herzogen. Und unbemerkt belauschte Sebastian sie alle. Die Teiltranslokation schien ihm sehr leicht zu fallen, viel zu leicht. In diesem Zustand verfügten Vampire nicht über genügend Substanz, um getötet werden zu können.
    Ja, er informierte sich über sie, aber schließlich wusste niemand genug, um ihn auf Schwächen hinzuweisen. Ihre Vergangenheit lag großenteils im Dunkeln. Und sie tat alles, damit es so blieb. Sie sah, wie er die Augen zusammenkniff, als er hörte, dass man sie „Lady Kaderin“ nannte. Die Anrede „Lady“ war der Versuch der Mythenweltkreaturen, auf Nummer sicher zu gehen, und das in ihrem Fall mit Fug und Recht.
    Dann hörte Kaderin von einer Dämonin folgendes Kleinod von Anekdote: „Aus irgendeinem Grund hat Kaderin einen Großteil ihrer Menschlichkeit eingebüßt. Sie besteht

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