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Immortals after Dark 03 - Versuchung des Blutes

Immortals after Dark 03 - Versuchung des Blutes

Titel: Immortals after Dark 03 - Versuchung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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aber die Hexen ihres Kovens hatten ihm erlaubt, Andoain zu betreten, wann er wollte. Aber niemand konnt e – oder wollt e – ihm sagen, wie er sie finden könnte.
    Bowe hatte festgestellt, dass der Besitz der Hexen auf den ersten Blick ein stolzes Herrenhaus zu sein schien, das von Apfelbäumen voller Früchte und mit furchtbar grünen Blättern umgeben war. Überall flatterten Schmetterlinge umher.
    Doch sobald er blinzelte, sah er eine vollkommen andere Landschaft: Die heißen Steine, von denen das baufällige alte Herrenhaus vollständig umgeben war, würgten Rauch und Dampf hervor. Schlangen wanden sich um verfaulende Geländersäulen. Das war das wahre Andoai n – Mariketas Zuhause.
    „Du bist so niedergeschlagen, Bowen. Ich erkenne deutlich, dass sie dich mit einem Zauber belegt hat. Was ich nicht begreife, ist, wieso dich das nicht zu bekümmern scheint.“
    „Mariah, die Jahre nach deinem Tod ware n … schlimm.“
    „Ich weiß. Aber ich möchte diese Zeit hinter mir lassen. Ich brauche neue Erinnerungen. Meine letzten Erinnerungen sind die an meinen Tod, und es war ei n … grauenhafter Tod. Aber du weißt, dass ich dir keinerlei Schuld daran gebe.“
    Warum redest du dann überhaupt davon?, dachte er, um gleich darauf zu erröten. Sie hatte ihn nie zuvor dermaßen gereizt. Aber sie unterschied sich in allem von der Hexe, und das bedeutete nichts anderes, als dass alles an ih r … verkehrt war.
    „Ich sehe so vieles heute anders. Ich möchte deine Sitten und Gebräuche kennenlernen und dir die Kinder schenken, nach denen du dich immer gesehnt hast.“
    „Was hat sich geändert?“
    „Früher war ich so selbstsüchtig und das könnte ich heute unmöglich mehr bedauern. Der Tod hat mir gezeigt, was wirklich zählt. Ich möchte Leben schaffen.“ Sie lächelt scheu zu ihm empor. „Mit dir.“
    Mariah stand direkt vor ihm, wurde ihm dargeboten, so wie er es Jahrzehnte lang von den Göttern erfleht hatte. Sämtliche Schwierigkeiten, die er mit ihr gehabt hatte, schienen ausgelöscht zu sein. Sie war keine Hexe, die über unaussprechliche Macht verfügte, sondern eine sanfte Fee.
    Sie war alles, was er sich je gewünscht hatte.
    Und er war nicht einmal sicher, dass die Hexe ihn überhaupt noch zurücknehmen würde. Sie hatten sich vor dem Absturz heftig gestritten und ihre Probleme keineswegs aus der Welt geschafft.
    Doch nichts davon spielte eine Rolle.
    Ob die Hexe seine Gefährtin war oder nicht, spielte keine Roll e – weil das, was er für sie fühlte, sogar noch stärker war als diese Anziehungskraft. Er war ihr bereits verfallen.
    Zum ersten Mal in Bowes endloser einsamer Existen z … liebte er.

50
    Mari war zutiefst beschämt, als ihr eines klar wurde: Obwohl das Schicksal der ganzen Welt und Tausender gequälter Existenzen einschließlich das ihrer Eltern einzig und allein von ihr abhingen, konnte sie sich Bowen einfach nicht aus dem Kopf schlagen.
    Sie studierte und trainierte gewissenhaft in ihrem neuen Hei m – dem imaginären Zufluchtsort auf ihrer Eben e – , das mittlerweile aussah wie eine Mischung aus dem Cottage, in dem sie aufgewachsen war, ihrem Zimmer in Andoain und dem Haus auf der Insel, wo sie sich in Bowen verliebt hatte. Elianna und Carrow verbrachten jeden einzelnen Tag dort mit ihr i n – wie Carrow es getauft hatt e – dem „Cottandohaus“.
    Doch immer wenn Mari gerade nicht lernte anzugreifen und Attacken abzuwehren und die Kräfte anderer zu binden, dann benutzte sie den Spiegel, um mehr darüber herauszufinden, wie die Prinzessin wieder zum Leben erweckt worden war. Doch jedes Mal, wenn Mari den Spiegel zu ihr befragte, zeigte er nichts als ein verschwommenes Bild und lieferte keinerlei Informatione n – was Mari nur in ihrer Überzeugung bestärkte, dass Häxa hinter der Wiederauferstehung steckte.
    Manchmal sehnte sich Mari auch danach, ihren Spiegel einfach nur dazu zu benutzen, Bowen anzuschauen.
    Wie gerade in diesem Augenblick.
    Verstohlen spähte Mari um die Ecke ihrer Schlafzimmertür, um zu sehen, wo sich ihre Freundinnen gerade aufhielten. Aus irgendeinem Grund vermutete sie, dass sie nicht gerade begeistert sein würden, wenn sie sich die Zeit nahm, ihrem Exliebhaber nachzustellen, wo doch die Zukunft der Welt in ihren Händen lag.
    Elianna und Carrow befanden sich vor dem offenen Kamin in ihrem gemütlichen Wohnzimmer. Die Luft war also rein.
    Offensichtlich war Mari sich nicht zu schade, hinter ihm herzuspioniere n – auch wenn ihr bewusst war,

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