Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens
wie nur möglich andauern, und Conrad durfte nicht erfahren, welch kurze Dauer ihr vom Schicksal beschieden war.
„Ich weiß, dass ich dir einmal gesagt habe, ich würde es dir nicht abschlagen, wenn du von mir trinken wolltest, aber ich habe meine Meinung geändert.“
„Einverstanden“, sagte er hastig. „Es wird nicht geschehen.“
Sie runzelte die Stirn. Das war genau die Antwort, die sie sich erhofft hatte, aber sein eiserner Tonfall verwirrte sie. „Ich dachte, du würdest dich danach sehnen. Hast du Angst davor, dir meine Erinnerungen einzuverleiben? Vielleicht solche an andere Männer?“
„Ein Vampir sieht niemals die Erinnerungen seiner Braut an andere Männer. So wie meine Spezies sich auf ihre Bräute fixiert, wäre es unmöglich, das zu verwinden. Ich werde nicht von dir trinken, weil ich dich umbringen könnte.“
„Aber trinken deine Brüder nicht auch von ihren Frauen?“
„Ihre Frauen sind unsterblich – sie können nicht einfach so sterben. Aber deinen Körper könnte ich innerhalb von Sekunden leeren.“
„Dann wird dir also kein Missgeschick unterlaufen?“
„Mir darf kein Missgeschick unterlaufen.“
Sie musterte sein Gesicht. „Heißt das, du stimmst meinen Bedingungen für unsere Liaison zu?“
„Hast du die Nutzung deines Körpers schon immer durch Vereinbarungen und Bedingungen geregelt?“
Sie presste die Lippen aufeinander. „Ja, das habe ich. Und da ich vorhabe, auch deinen Körper zu nutzen, würde ich jetzt sehr gerne deine Bedingungen hören.“
Er stand auf und begann auf und ab zu laufen. „Ich werde dich manchmal verlassen müssen, aber das werde ich tun, während du schläfst. Ich habe Elancourt mit einem Schutzzauber gegen Eindringlinge versehen, darum musst du mir versprechen, im Haus zu bleiben, wenn ich fort bin.“
„Na gut, aber viel schlafen werde ich nicht.“ Schlafen kann ich noch, wenn ich tot bin. „Und wieso musst du weggehen, wenn du doch nicht wieder deine Arbeit aufnimmst?“ Er zögerte. „Ich war Zeugin deiner Erholung, Conrad. Ich werde nicht zusehen, wie du wieder der Blutgier verfällst.“
„Ich muss den Dämon aufspüren, der meinen Arm verletzt hat, und ihn vernichten, bevor er mich tötet.“
„Dann handelt es sich um Selbstverteidigung?“, fragte sie. Er nickte einmal. „Wirst du von ihm trinken?“
„Ich werde alles tun, was ich kann, um das zu verhindern.“
„Und was ist mit Cade und Rydstrom? Sie haben nach dir gesucht.“
„Wenn Rydstrom seinen verlorenen Thron wiederhaben will, braucht er bestimmte Informationen, die ich … erworben habe. Sie werden vor nichts zurückschrecken, um an diese Informationen zu kommen.“
„Erworben? Du meinst die Erinnerungen des Hexenmeisters, den du ausgesaugt hast?“ Er zuckte die Achseln. „Kannst du sie ihnen nicht einfach geben?“
„Ich würde es ja tun, wenn ich könnte. Mein Geist ist inzwischen viel klarer, aber ich kann nach wie vor nicht nach Gutdünken über die Erinnerungen verfügen.“ Er setzte sich wieder auf die Bettkante neben sie. „Warum hast du letzte Nacht daran geglaubt, dass ich nicht von diesem Dämon trinken würde?“
„Weil du nicht so schlecht bist, wie alle denken“, wiederholte sie ihre Worte von vor ein paar Tagen. „Und weil du anfängst, nach vorne zu sehen statt zurück.“
Er atmete aus. „Du wirst doch wohl nicht ernsthaft erwarten, dass ich ignoriere, wie du vom Tod wiederauferstanden bist? Dass ich einfach darüber hinwegsehe?“
Sie zuckte mit den Schultern, und sein Blick senkte sich auf ihre bloßen Brüste. „Kommt drauf an, wie viel dir daran liegt, Zeit mit mir zu verbringen.“
„Du weißt, wie viel“, fuhr er sie mit harscher Stimme an.
„Dann hat dir unser Morgen gefallen?“ Seine Miene verfinsterte sich, als ob ihre Frage absurd wäre. „Denk immer dran, hier wartet eine sexy Frau auf dich, die du haben kannst, wann immer du willst.“ Ihre Stimme wurde zu einem Schnurren. „Du kannst mit mir jederzeit machen, was du willst. Das heißt, nachdem du jahrhundertelang gar keinen Sex hattest, kannst du ihn jetzt haben, wann immer dir danach ist. Wenn du diese Sache nur auf sich beruhen lässt.“ Dieses Angebot sollte reichen, um seiner Neugier ein Ende zu setzen. Aber falls nicht, war sie bereit, ihm eine weitere Demonstration dessen zu bieten, was ihm andernfalls entgehen würde.
Sie grinste. Es wäre ihr ein Vergnügen.
„Sag mir nur, mit wem du bei der Versammlung warst.“
„Noch einmal: Ich werde es
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