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Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens

Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens

Titel: Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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glaube, dass du so schlecht bist, wie alle meinen.“
    Sie hatte ja keine Ahnung. Das Beste wäre, ihren Flirtversuchen und spielerisch interessierten Blicken auf der Stelle ein Ende zu machen. „Néomi, du hast ein idealisiertes Bild von mir im Kopf. Lass mich das für dich verdeutlichen. Vor kaum zwei Wochen habe ich ein Lebewesen getötet und das Blut aus seinem Hals gesoffen, so wie ein Tier aus der Gosse säuft.“
    „Tja, dieses Bild versetzt deiner Anziehungskraft definitiv einen Dämpfer“, sagte sie mit weit aufgerissenen Augen. „Aber zum Glück hast du eine tiefe Stimme, die ich mehr mag, als ich vermutlich sollte, und das gleicht die Sache mit dem Tier und der Gosse wieder aus.“
    Er mochte und hasste es zugleich, wenn sie so tat, als ob sie sich zu ihm hingezogen fühlte. „Bei dir klingt es so, als ob man das einfach so abtun könnte.“
    „Was geschehen ist, ist geschehen, Conrad. Jetzt musst du daraus lernen und in die Zukunft blicken. Wenn ich deine Mentalität gehabt hätte, wäre ich immer Burleskentänzerin geblieben. Ich hätte nie danach gestrebt, Ballerina zu werden, ein Beruf, der mich glücklich gemacht hat. Stell dir all die Dinge vor, die du verpasst. Deine Braut, eine Familie, ein zufriedenes Leben. Im Gegensatz zu mir hast du eine Zukunft – sie ist da draußen und wartet nur darauf, dass du sie antrittst. Es gibt so viel, worauf du dich freuen kannst, also hör endlich damit auf, immer nur auf die Vergangenheit zu sehen.“
    Genau das war es, warum sie für ihn so gefährlich war: Sie brachte ihn dazu, sich all die Dinge vorzustellen, die sein könnten. Beispielsweise, dass sie seine Braut wäre.
    Sein Traum … ihr Verderben. Er schüttelte heftig den Kopf. Der Fluch konnte ihr nichts anhaben – selbst wenn er Wirklichkeit war. Sie hatte keinen Körper, der verletzt werden konnte. Und trotzdem würde er die Konfrontation mit Tarut suchen.
    „Néomi, wenn meine Brüder zurückkommen, musst du dir den Schlüssel holen.“
    Sie zuckte nur auf geheimnisvolle Weise mit den Schultern, die alles und nichts aussagte. „Ich bin müde, mon grand . Ich gehe jetzt schlafen.“
    Er sprach fließend Französisch. Mon grand bedeutete mein Großer . Ein neckender Ausdruck der Zuneigung.
    „Wohin gehst du?“ Als er das Haus nach ihr durchsucht hatte, war er auf das große Schlafzimmer gestoßen, in dem immer noch ein paar Möbelstücke standen, aber das war nicht der Ort, an den sie sich zurückzog, wenn sie nicht mit ihm zusammen war. Sie musste irgendwo ein geheimes Versteck haben.
    „Ach, hierhin und dorthin.“
    „Kommst du morgen zurück?“
    Sie schwebte zu ihm hinüber. „Ehrlich, Vampir“, mit einer Bewegung ihrer Hand strich sie ihm das Haar aus der Stirn, „wenn du weiterhin so charmant bist, wie soll ich dir dann jemals widerstehen können?“ Mit diesen Worten verschwand sie.
    Aber sie würde zurückkommen. Weil sie gar nicht anders konnte .
    Auf einmal merkte Conrad, dass sich seine Lippen zu einem Lächeln formten.

 
    18
    „ Und dabei ist es gerade so gut gelaufen …“, murmelte Néomi, was Conrad nur noch mehr verärgerte.
    Conrads Weg der Genesung war in den letzten drei Tagen alles andere als gerade und eben verlaufen – sondern vielmehr kurvenreich, voller Umwege und mit zahlreichen Kehrtwenden.
    Im Augenblick befanden sie sich in einer Kehrtwende.
    „Néomi, schwöre, dass du mir den Schlüssel besorgst!“ Er lief bedrohlich vor dem Fenstersitz hin und her, auf dem sie sich niedergelassen hatte. „Zweifellos werden meine Brüder heute Abend zurückkehren.“
    Sie waren bereits einen Tag überfällig.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass ich darüber nicht reden will.“ Ihm die Freiheit zu schenken war für sie keine Option. Murdoch hatte gesagt, dass Conrad einen Rückfall erleiden würde, wenn er zu früh freigelassen würde, und sie fürchtete immer noch, dass er seine Brüder angreifen würde, wenn er zur falschen Zeit einen seiner schrecklichen Wutanfälle bekam.
    Wenn ihre Entschlossenheit ins Schwanken geriet, musste sie sich nur ins Gedächtnis rufen, dass Conrad noch vor weniger als zwei Wochen Nikolai Blut ins Gesicht gespuckt hatte. Seine getreuen Brüder hatten jahrhundertelang nach ihm gesucht; da würde Néomi nicht den dämlichen Geist geben, der ihn in seiner Dummheit auf die Welt losließ, gerade wenn es begann, ihm besser zu gehen.
    Es war ein Risiko, den Schlüssel vor ihm zu verstecken; sie konnte sich die Wut lebhaft vorstellen, die er

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