Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens
diesen … Körper.“
„Es ist nur eine Hülle. Selbst wenn ich sie heilen könnte, würde sie nur wieder und wieder getötet werden.“
„Wenn ein realer Körper alles ist, was sie braucht … Ich bin gleich wieder da!“
Das ist mein Conrad. Mit dem Kopf durch die Wand.
„Die Bedingungen, unter denen der Körper eines anderen angenommen werden kann, sind sehr umfangreich“, sagte Mari. „Vor allem bei den Menschen – der Körper muss von seinem Besitzer gestiftet werden. Nicht, äh, beschlagnahmt.“
„Dann gib ihr ihren alten zurück. Ich kannte Hexer, die totes Fleisch mit neuem Leben füllen, einen Körper aus einer Haarsträhne erschaffen konnten.“ Er bemühte sich so sehr, kämpfte, um die richtigen Worte zu finden. „Das könntest du auch mit Néomi machen.“ Seine Stimme brach, als er ihren Namen aussprach.
„Auf diese Weise werden seelenlose Zombies geschaffen“, erwiderte Mari.
„Wir haben eine Seele, sie wartet gleich hier“, wandte Conrad ein.
Néomi fühlte, wie sie dahinschwand.
„Bleib bei mir, Néomi. Bitte, Kleines “, murmelte er.
„Einem Körper einen Geist einzuhauchen ist keine Wissenschaft. Es ist eine Kunst, und dazu noch eine, die meine Fähigkeiten übersteigt. Vor allem wenn ich gleichzeitig auch noch ihren toten Körper wieder zum Leben erwecken soll. Normalerweise würde eine Hexe erst einmal den Körper heilen, das ist der erste Schritt, und dann den Geist in einem weiteren Schritt einpflanzen. Und du verlangst von mir, dass ich beides auf einmal tue? Wo ich nichts von alldem zuvor schon je einmal getan habe?“
„Ja. Du musst!“ Er holte tief Luft, um seine Selbstbeherrschung wiederzugewinnen. „Ein Traumdämon hat mich mit seinem Mal versehen. Ich glaube, dieser Fluch hatte irgendetwas mit ihrer Verletzung zu tun. Es ist geschehen, kurz bevor der Dämon heute Nacht getötet wurde.“
Mari kniff die Augen zusammen. „Du meinst, ein Traumdämon hat mir in mein Fachgebiet hineingepfuscht, um dir Albträume zu verursachen? Meine mystische Signatur war ganz deutlich zu erkennen. Und irgendein Idiot hat das einfach ignoriert?“
Bowen legte ihr die Hand auf die Schulter. „Vielleicht hat er es übersehen, Mari.“
„Jeder, der sich mit Magie auch nur ein bisschen auskennt, hätte das gesehen. Das macht mich jetzt echt sauer. Da heißt es, ich wäre die mächtigste Hexe der Welt, und mein Zauber ist nach nur zwei Wochen einfach im Arsch.“
Denk nach … denk nach.
Kontrolle – nie hatte Conrad sie dringender gebraucht, und nie war die Gefahr größer gewesen, sie endgültig zu verlieren.
Warte …
„Hexe, wenn du jetzt nichts unternimmst, dann werden alle denken, dass sie deine Zauber ganz nach Belieben außer Kraft setzen können. Wer würde dich noch bezahlen, für einen Zauber, der nichts nützt?“
MacRieve knurrte.
„Meinst du vielleicht, ich merke nicht, was du vorhast?“, sagte Mariketa. „Leider funktioniert es.“
„Das kann doch nicht dein Ernst sein!“, fuhr MacRieve sie an.
Mariketa warf dem Lykae einen besorgten Blick zu, um sich gleich darauf wieder an Conrad zu wenden.
„Vampir, du musst wissen, dass ich das noch nie mit einem Menschen gemacht habe. Dazu kommt noch ein Problem. Ich habe ihren Körper nicht. Ich müsste erst einmal danach suchen, während ich mich gleichzeitig um alles andere kümmern muss.“
„Sie hält nicht mehr lange durch.“ Conrad fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Die Zeit läuft uns davon! Was haben wir denn zu verlieren?“
„Sie könnte anders zurückkehren“, sagte MacRieve.
Conrad blickte ihm in die Augen. „Wenn das geschieht, werde ich tun, was getan werden muss.“
„Es ist nicht nur das“, sagte der Lykae. „Mari könnte sich selbst im Spiegel verlieren. Ihre Augen würden alles einäschern, was zwischen sie und ihr Spiegelbild gerät, und sie würde in ewiger Trance gefangen sein. Ich fühle mit dir, Vampir, aber ich werde nicht zulassen, dass sie sich diesem Risiko aussetzt.“
„Sebastian hat dir das Leben gerettet. Und er hat dich vor einem unaussprechlichen Schicksal bewahrt. Du schuldest ihm etwas.“
MacRieves Blick zuckte zu Mariketa, und eine heftige Gefühlsregung veränderte die Farbe seiner Augen. Mit versteinerter Miene wandte er sich wieder Conrad zu. „Aber das nicht.“
Mariketa richtete das Wort an Néomi auf ihrem Lager. „Würdest du das wollen, Liebes? Ein sterbliches Leben?“
Als sie schwach nickte, erhob sich Mariketa und ging zu MacRieve.
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