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Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens

Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens

Titel: Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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angespannt.
    Unbeeindruckt fuhr Nikolai fort. „Wir werden dir dabei helfen, gegen deine Blutgier anzukämpfen.“
    „Niemals.“ Conrads blutige Eckzähne schienen spitzer zu werden. „Keiner kommt je zurück. Das Rot in meinen Augen wird niemals verschwinden.“
    „Das würde es schon, wenn ich dich ausbluten ließe, wenn ich deinen Körper bis auf den letzten Tropfen entleeren würde. Aber du würdest nur wieder in deinen vorherigen Zustand zurückkehren wollen, und dein Wunsch zu töten wäre noch stärker als zuvor. Und du würdest all die Macht verlieren, die du angehäuft hast.“
    „Das weiß ich!“
    „Wusstest du dann auch, dass du lernen kannst, die Erinnerungen zu kontrollieren, wenn du nicht ständig neue hinzufügst?“ Auf Conrads leicht überraschte Miene hin fuhr Nikolai fort: „Wir wissen von den Erinnerungen. Sie sind eine Krankheit. Du kannst nicht zwischen denen deiner Opfer und deinen eigenen unterscheiden. Sie verursachen ständige Halluzinationen, und dein Kopf fühlt sich an, als ob er gleich explodieren würde.“
    Was hatte das zu bedeuten? Conrad war krank ? Gab es für seinen Wahnsinn tatsächlich einen medizinischen Grund?
    „Aber was wäre, wenn du sie an- und abschalten könntest, ganz nach Belieben auf sie zugreifen könntest?“, fragte Nikolai. „Was glaubst du, wie viel besser könnte dein Leben sein, wenn sie dich nicht mehr quälen? Wenn wir es schaffen, dich zu stabilisieren, kannst du lernen, sie in Schach zu halten.“
    Conrad schüttelte schroff den Kopf. „Ich will Blut aus der Ader. Nur aus der Ader …“
    „Darum werden wir dir dabei helfen, deine Braut zu finden. Denn es gibt einen Trieb, der stark genug ist, um es mit der Blutgier aufzunehmen.“
    Seine Braut? Meinte Nikolai damit das Bedürfnis nach Sex?
    „Und das Verlangen zu töten?“, stieß Conrad hervor. „Ich genieße es … ich sehne mich in ebendiesem Augenblick danach, deinem Leben ein Ende zu machen.“
    „So wie es einen Antrieb gibt, der die Blutgier überwinden kann, gibt es auch ein Verlangen, das stärker ist als das, zu töten.“
    „Und das wäre?“, fragte Conrad höhnisch.
    „Du wirst es erkennen, wenn du es erlebst“, erwiderte Nikolai schlicht.
    Conrad sah wieder zum Fenster. „Was ist in den Spritzen, die ihr mir gebt?“
    Wenn er sprach, stutzte er manchmal. So als ob er es selbst nicht fassen könnte, dass das, was er eben gesagt hatte, tatsächlich vernünftig klang. Er musste schon für sehr lange Zeit wahnsinnig sein.
    „Eine Seherin hat es für uns von den Hexen besorgt. Es ist eine Art Beruhigungsmittel. Es wird dich auch weiterhin körperlich schwächen, aber nach ein paar Tagen solltest du zumindest nicht mehr unter dieser starken Benommenheit leiden.“
    Conrads Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf seinen Bruder, als er ausstieß: „Ihr habt kein Recht, mich unter Drogen zu setzen!“
    „Wir tun, was immer nötig ist“, sagte Nikolai mit Stahl in der Stimme. „Du warst ein guter Mann, und das kannst du auch wieder sein.“
    „Kein Mann ! Nicht mehr!“ Er knirschte mit den Zähnen. „Ich bin ein Mörder, sonst nichts.“
    „Die meisten Angehörigen der Mythenwelt sind davon überzeugt, dass du verloren bist. Dass rote Augen automatisch bedeuten, dass wir keine andere Wahl haben, als dich zu töten. Ich stimme dem nicht zu. Hör auf meine Worte, Conrad. Auf die eine oder andere Weise wirst du geheilt werden“, schwor Nikolai mit grimmiger Stimme. Seine grauen Augen verfärbten sich schwarz , wie um seine Gefühle zu unterstreichen.
    Ganz egal, was passierte, sie wusste, dass Nikolai seinen jüngeren Bruder aufrichtig liebte.
    „Uns stehen Ressourcen zur Verfügung, die du dir in deinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kannst.“
    Nikolais Antwort schien gerade kryptisch und selbstbewusst genug zu sein, um Conrad zu reizen.
    „Und wie lange genau soll ich hier unter Drogen gefangen gehalten werden?“
    „Einen Monat. Wir werden dich einen Monat lang davon abhalten zu töten. Wenn sich bis dahin keine Veränderung gezeigt hat, werden wir … die Lage neu einschätzen.“
    Jegliches Interesse in Conrads Gesicht verschwand. „So viel Zeit habe ich nicht.“
    „Wieso? Was meinst du?“
    Conrad antwortete nicht. Er schien sich in seinen eigenen Gedanken zu verlieren, und seine roten Augen jagten wieder in ihre Richtung. Sie hätte schwören können, dass er begonnen hatte, ihren Bewegungen zu folgen, also schwebte sie zum Fenstersitz. Aber er starrte

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