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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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1
    French Quarter, New Orleans
    Gegenwart
    »Sie ist … nahe.«
    Als er die schwache, gebrochene Stimme seines Bruders hörte, kniff Murdoch Wroth verärgert die Augen zusammen. Das Ziel seines Zorns war diejenige, die den stolzen Nikolai so erniedrigt hatte.
    Myst die Vielbegehrte, eine weibliche Unsterbliche mit einem bösartigen Herzen. Und die Braut, die das Schicksal Nikolai zugewiesen hatte.
    »Woher weißt du das?«, fragte Murdoch.
    »Ich kann sie fühlen «, sagte Nikolai.
    Murdoch rückte Nikolais Arm zurecht. Sein Bruder stützte sich auf seine Schultern, damit er ihm beim Gehen helfen konnte. Die Menschen, die um sie herum durch die Altstadt schlenderten, hielten Nikolai einfach nur für einen Betrunkenen.
    Der stolze Nikolai. Er war am Ende seiner Kräfte, da er zu wenig Blut zu sich nahm. Sein Körper wurde von dem niemals enden wollenden Verlangen nach einer wahnsinnigen Walküre gepeinigt, die sich an seinem Schmerz ergötzte. Nikolai hatte Gewicht verloren, sein Gesicht wirkte ausgemergelt, und seine Muskeln wurden immer schlaffer.
    »Murdoch, wenn ich sie finde … dann will ich, dass du sofort von hier abhaust.«
    Dieser schüttelte den Kopf. »Ich bleibe hier, bis du sie in deinem Gewahrsam hast … «
    »Nein. Ich will nicht, dass du … mich so siehst.« Nikolais matter Blick wandte sich von Murdoch ab. »Ich werde die Kontrolle über mich verlieren.«
    Dies würde seinen starken älteren Bruder beschämen wie wohl sonst nur wenige Situationen.
    Murdoch konnte sich nicht vorstellen, wie Nikolai reagieren würde, wenn er Myst endlich fand. Vor fünf Jahren hatte sie Nikolai erweckt , wie es einzig und allein die Braut eines Vampirs konnte, und damit seinem toten Körper neues Leben eingeflößt. Sie hatte ihn wieder atmen lassen, sein Herz zum Schlagen gebracht und seine neu erwachte Lust angefacht, jedoch ohne die Absicht, sie zu stillen.
    Noch in derselben Nacht hatte ihn eine andere Walküre mit Pfeilen durchbohrt und eine dritte ihn wegen seiner Begierden verspottet. Myst war mit diesen beiden geflohen und hatte Nikolai seinem Schicksal überlassen.
    Ein erweckter Vampir konnte beim ersten Mal nur dann zum Höhepunkt kommen und damit Erlösung finden, wenn er seine Braut auf irgendeine Art und Weise berührte. Stand sie dafür nicht zur Verfügung, verharrte er in einem Zustand anhaltender sexueller Bereitschaft und war damit auf unbestimmte Zeit entsetzlichen Schmerzen ausgesetzt.
    Und das wusste sie nur zu gut.
    »Versprich mir, dass du gehst « , bat Nikolai mit rauer Stimme.
    Schließlich sagte Murdoch: »Das werde ich.« Wenn Myst tatsächlich heute Nacht dort war, war es nur allzu wahrscheinlich, dass sich noch weitere Walküren in ebendiesen Straßen herumtrieben. Noch mehr von diesen hinterhältigen, manipulativen, brutalen Biestern. »Aber nur, um mir eine andere zu suchen«, fügte er hinzu.
    Er könnte eine von ihnen gefangen nehmen und sie über die Mythenwelt befragen – die Welt dieser gar nicht so mythischen Wesen, der jetzt auch er und sein Bruder angehörten.
    Murdochs Wissen über den Mythos war so beschränkt wie das jedes Vampirs ihres Kriegerordens der Devianten. Ihre Armee bestand größtenteils aus gewandelten Menschen, und die Geschöpfe der Mythenwelt verbargen ihre Geheimnisse sorgfältig vor ihnen.
    »Unterschätze die Walküren nicht, so wie ich es tat«, krächzte Nikolai. »Oder du wirst genauso leiden wie ich.«
    Er litt, da das Schicksal Nikolai diese Erweckung aufgezwungen hatte. Als ob Nikolai nicht schon genug zu ertragen hätte.
    Der Erweckungsprozess war das, was Murdoch am meisten an seinem Vampirdasein missfiel – viel mehr noch als die Tatsache, dass er die Sonne nie wiedersehen würde. Auch wenn er einstmals ein ziemlicher Schwerenöter gewesen war, der jede Nacht eine andere Frau beglückt hatte, so hoffte Murdoch, dass ihm dies niemals zustoßen möge. Auf mystische Weise an eine einzige Frau gekettet zu sein – wenn das nicht die Hölle war … Noch dazu eine Frau, die er nicht selber ausgesucht hatte und die ihn überdies auch noch verschmähen konnte, so wie Myst Nikolai verschmähte.
    Der daraus resultierende Schmerz hatte seinem Bruder während seiner unermüdlichen Suche nach ihr beinahe den Verstand geraubt. Nikolai wollte Vergeltung, aber Murdoch vermutete, dass er in erster Linie einfach sie wollte. Selbst nach allem, was sie ihm angetan hatte.
    »Wohin wirst du sie heute Nacht bringen?«, fragte Murdoch. »In die Mühle?« Statt in der

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