Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung
hatte, war für ihn genauso unfassbar wie die Vorstellung, dass ein Wesen aus einer anderen Welt darin hauste.
Als er das Bad betrat, entdeckte er, wofür sie das Salz brauchte. Neben der altmodischen Badewanne stand ein geöffnetes Paket. Daniela brauchte Salz, damit ihr Badewasser nicht gefror. Kein Wunder, dass sie wie das Meer riecht , dachte er.
Das alles war einfach zu bizarr, unglaublich …
Der Nordwind wehte durch das Fenster und trieb Schnee hinein. Ohne nachzudenken, versuchte er es zu schließen, aber es war festgefroren.
Er starrte in die harsche, winterliche Nacht hinaus. Sie war irgendwo dort draußen, seine kleine Braut, die er niemals würde berühren können. Alles an ihr, an dieser Situation, erschien ihm unwirklich.
Das ganze Eis rief ihm noch einmal gnadenlos in Erinnerung, dass er niemals von ihr würde trinken können. Sie ruft die Blutgier in dir hervor. Verlasse diesen Ort.
Sein Brustkorb fühlte sich an, als ob sich ein eisernes Band darum zusammenzöge. Er translozierte sich weg, völlig außer Atem und verwirrt von der Frau, die in seinem Haus lebte.
Hierher komme ich mit Gewissheit nie wieder zurück.
25
Murdoch blickte zum wiederholten Mal auf seine Uhr.
Die Nacht neigte sich ihrem Ende zu, und immer noch wartete er auf Rurik und Lukyan. Sie hatten sich im French Quarter verabredet, um einer neuen Spur zu folgen, und es sah Rurik gar nicht ähnlich, sich zu verspäten.
Ruhepausen waren für Murdoch nach wie vor gefährlich, selbst nach seinem unseligen Ausflug vor einer Woche. Doch er war fest entschlossen, die unnatürliche Anziehungskraft zu bekämpfen, die Daniela auf ihn ausübte. Ja, er hatte zusammen mit ihr atemberaubende Lust erlebt. Aber das hob nur umso deutlicher hervor, wie sehr er Sex vermisste. Das verzehrende Verlangen, schwitzende Körper, die sich aneinander rieben, stoßende Hüften. Und das Küssen. Mein Gott, wie er das Küssen vermisste.
Nein, es gab keine Zukunft mit Daniela. Er war nun mal einfach nicht für die Monogamie geschaffen. Und er hatte erlebt, wie sie bessere Männer als ihn zerstört hatte.
Und sie hat aus meinem Haus ein gottverdammtes Iglu gemacht.
Nachdem er Rurik noch eine weitere Nachricht hinterlassen hatte, lehnte sich Murdoch gegen einen Laternenmast. Er fing den Blick einer attraktiven Brünetten in einem tief ausgeschnittenen Oberteil auf. Sie schenkte ihm ein laszives Lächeln, aber das Einzige, woran er denken konnte, war, dass sie nicht mal ansatzweise so hübsch wie Daniela war. Er wandte sich ab.
Genau genommen hatte er in den letzten beiden Wochen alle Frauen mit Daniela verglichen, und sie alle hatten ohne Ausnahme schlecht dabei abgeschnitten.
Aber es wäre zumindest möglich, sie zu berühren.
Als sein Blick zu der Frau zurückschweifte, starrte sie ihn mit unverhohlenem Interesse an. Nein, er hatte sich nicht gewünscht, erweckt zu werden, aber wo es jetzt nun einmal schon geschehen war, könnte er es doch genauso gut ausnutzen.
Er wusste aus Erfahrung, dass er nur mit den Fingern schnippen müsste, und diese Frau würde ihm zu Füßen liegen. Alte Gewohnheiten drängten sich in den Vordergrund, obwohl er sich ins Gedächtnis rief, dass er keine Zeit für so etwas hatte. Er musste der Suche nach Ivo seine ungeteilte Aufmerksamkeit widmen.
Aber ohne Rurik und Lukyan konnte Murdoch nichts tun als warten, und er musste unbedingt die Leine loswerden, die Daniela ihm angelegt hatte. Wenn er sein Verlangen stillen würde, könnte er sich wieder besser konzentrieren, effektiver arbeiten. Eine hoch gewachsene Brünette wäre da genau das Richtige …
»Darf ich sie aufsetzen, Mama?«, fragte Danii. Svana hatte ihre Krone aus dem sicheren Versteck geholt, um sie auf ihre bevorstehende Reise mitzunehmen, und Danii war von ihr so fasziniert wie immer.
»Aber nur kurz, Liebes«, sagte Svana, als sie ihrer Tochter den Reif aus Eis und Diamanten in die Haare steckte. Juwelen ergossen sich über ihre Stirn. »So. Meine kleine Winterprinzessin.«
»Ich will sie den anderen Walküren zeigen.«
»Aber sie wären davon gebannt.«
»Ich bin es nicht.«
»Nein, Tochter, du nicht.« Svana lächelte, als sie die Krone zurechtrückte, aber sie war einfach zu groß. »Denn unsere Art stammt aus einem Land aus Eis und Diamanten.«
»Gehst du jetzt dorthin?«
Ihr wunderschönes Gesicht wurde ernst. »Ja.«
»Wann kommst du denn zurück?«
Svana kniete sich vor sie hin. »Daniela, vielleicht komme ich nicht zurück.«
»Aber warum
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