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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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an meinem Arm, legte ihren Zeigefinger auf ihre Lippen, und deutete auf die Lichtung. „Ich hab etwas gehört.“
    Im nächsten Moment zerriss ein klagvoller Schrei die Stille des Waldes.
    Ich zuckte zusammen, woraufhin Phoebe mich unverzüglich hinter einen naheliegenden Baumstamm schob. Dann kauerte sie sich auf den Boden und lugte hinter dem Baum hervor.
    „Das war eine Frau“, wisperte ich und hockte mich neben sie. „Oder?“
    Sie nickte, starrte weiterhin auf die Lichtung, ohne sich von der Stelle zu rühren oder gar zu atmen.
    Plötzlich wurde ein Feuer auf der Wiese entfacht, das die Größe eines Lastwagens besaß. Mehrere Gestalten erschienen davor, sieben genau an der Zahl. Was ging dort vor? Die Einsamkeit des Ortes und das Feuer erinnerten mich an die Hexenfeste unserer Mutter, auch sie zündete meist ein riesiges Feuer an, um das ihre Freunde dann tanzten und ihre Rituale abhielten. Nur hier war keine Musik, kein Tanz. Zwei der Gestalten versuchten zu flüchten – sie rannten von der einen Seite der Lichtung zur anderen, doch sie wurden immer wieder von den anderen aufgeholt. Blitzschnell. Kaum wandte ich den Blick zu Phoebe, ertönte wieder der laute Schrei einer Frau.
    Auf der Lichtung stürzten zwei Gestalten auf das taufeuchte Gras, während sich vier andere über sie beugten. Was taten sie da? Einen kurzen Moment lang kam es mir so vor, als hätte ich ihre Zähne im Schein des Feuers aufflackern sehen. Scharf, spitz und blutdurchtränkt.
    Unterdessen drehte sich die Gestalt, die ganz in Schwarz gekleidet war und etwas abseits von den anderen stand, in unsere Richtung.
    „Vampire, Quinn! Das sind Vampire! Lauf!“, keuchte Phoebe.
    „Was, Vampire?“, stieß ich ungläubig hervor.
    Jetzt gab es also auch noch Vampire. Na toll.

Kapitel 2
    Bevor ich mich von der Stelle rühren konnte, erschien der Vampir in einer unglaublichen Geschwindigkeit vor dem Baum, hinter dem ich mich versteckte. Ich japste nach Luft, warf einen Blick auf Phoebe, die sich nur einige Meter weiter hinter einem Rhododendrenbusch hatte in Sicherheit bringen können, und hoffte bloß, dass der Vampir mich nicht bemerkte.
    Doch das war nun natürlich unmöglich. Ich hatte geschnauft, geseufzt, vor Angst einen leisen Schrei ausgestoßen, und wenn der Typ mich wirklich nicht gehört hatte, war er vielleicht doch kein Vampir.
    Er ging einige Schritte um den Baum herum, sehr langsam, als würde er mich auf die Probe stellen wollen. Er wollte sehen, ob ich flüchten würde. Den Gefallen wollte ich ihm nicht erweisen.
    Mein Herz schlug rasend schnell, als er noch einen Schritt in meine Richtung kam.
    „Du bist mutig“, flüsterte er.
    Beim Klang seiner Stimme zuckte ich zusammen. Nein, verdammt noch mal, ich wollte nicht mutig sein. Ich wollte einfach nur weglaufen.
    „Oder glaubst du etwa, dass ich dich nicht hören kann?“ Ich konnte seinen Spott heraushören. Seine Stimme klang rau, so als hätte er in seinem früheren Leben viel zu viel geraucht. „Nein, ich kann dein warmes Blut riechen, deinen tobenden Herzschlag hören, ich kann so viel, das du dir wahrscheinlich gar nicht vorstellen kannst.“
    Noch ein Schritt.
    Als erstes sah ich seine schwarzen Lederschuhe, die das Feuer auf der Lichtung rötlich flackern ließ. Dann wanderte mein Blick hinauf. Er trug eine dunkle Jeans und darüber eine schwarze Lederjacke, deren Reißverschluss zugezogen war. Im selben Moment schoss mir die alberne Frage in den Kopf, ob Vampire eigentlich froren. Hätte er nicht einfach im T-Shirt oder Unterhemd vor mir stehen können? Warum war er so warm angezogen?
    Dann blickte ich in sein Gesicht. Seine Lippen waren zu einem schiefen Grinsen verzogen, seine Nase war schmal, fast schon zu perfekt, so als wäre sie aus einem alten Gemälde entsprungen, und seine Augen leuchteten in einem tiefen Dunkelblau. Seine kurzen, braunen Haare wirkten ein wenig wuschelig, wie bei einem Hund, der zu lange im Wasser gespielt hatte.
    Da ich mir ziemlich dumm dabei vorkam, tatlos auf dem Waldboden herumzuhocken, während er mich einem prüfenden Blick unterzog, richtete ich mich schwerfällig auf. Dabei spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Knie und erinnerte mich wieder an die Wunde, die ich mir vorhin beim Stolpern zugefügt hatte. Tja, da hatte der Vampir wohl seinen Mitternachtssnack gefunden.
    Der Typ, der etwa im selben Alter wie meine zwanzigjährige Schwester Savannah sein musste – jedenfalls seines Aussehens nach, vielleicht war er in

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