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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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konnte. „Natürlich“, flüsterte ich. „Du bist der einzige, dem ich noch vertrauen kann. Wenn nicht mit dir, mit wem sonst?“
    „Ja, dann lass uns gehen“, lachte er und strahlte mich an. „Ich kann es gar nicht glauben.“
    „Nur noch eine Bitte...“, flüsterte ich.
    „Natürlich, alles, was du möchtest...“ Er legte seine Stirn in Falten und musterte mich nachdenklich.
    „Kann ich ein letztes Mal mein Haus besuchen? Ich will nicht mehr mit den anderen sprechen, aber ich will nur ein paar Sachen mitnehmen.“
    Ein sanftes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Alles, was du möchtest....“, wiederholte er.
    Als er mich dann auf seinen Schoß zog und seine Lippen sich auf meine pressten, wehrte ich mich nicht mehr. Sogleich blitzte die Erinnerung an meinen ersten Kuss mit Aiden auf. Aber ich wischte sie beiseite, versuchte nicht mehr an ihn zu denken, wie er... Nein, nicht denken.
    Ich ließ mich in Jacks Arme sinken, genoss seine zärtlichen Liebkosungen, fuhr mit meinen Händen durch seine kurzen, schwarzen Haare. Dann begann ich zu lachen, verscheuchte jeden Gedanken daran, dass ich ein Vampir und dass ich gestorben war.
    Anschließend zog mich Jack auf die Beine, woraufhin ich zum ersten Mal das Adrenalin spürte, das unaufhörlich durch meinen Körper strömte. Ich konnte Berge erklimmen, Wälder durchforsten, in übernatürlicher Geschwindigkeit.
    Ich fühlte mich so stark und unbezwingbar, dass ich kicherte.
    Jack nahm meine Hand, führte mich in Windeseile hinaus aus dem Zimmer, durch die dunklen Gänge und Flure hinaus ins Freie. Wir ließen das Vampirhaus im Wood-Tikchik State Park hinter uns, aufgeregt, was wohl die Zukunft für uns bereithielt.

Kapitel 37
    Das Reihenhaus sah nicht so aus, als würde es einer Familie von Hexen gehören. Es war absolut normal mit seinen Zinnwänden, dem Apfelbaum und dem Vorgarten. Auch unser Jeep passte sich der Umgebung an, gehörte dazu, wirkte nicht gerade fehl am Platz.
    Als ich dort stand – auf dem Ast des Baums, von dem ich in meiner Kindheit gefallen war – lauschte ich neugierig auf die Stimmen im Haus.
    Es war niemand zu hören. Sorgenvoll fragte ich mich, ob es ihnen wirklich allen gutging. Doch dann besann ich mich wieder auf die Tatsachen. Meine Mutter verabscheute Vampire. Es wäre besser, wenn ich mich endlich damit abfand. Ich würde sie alle nie wieder sehen.
    Die Finsternis hüllte das Haus in einen nebligen Schleier. Ja, wahrscheinlich schliefen sie. Aber ich müsste doch wenigstens ihr Atmen vernehmen?
    Ich warf Jack einen Blick zu, der neben mir stand und sich an den Baumstamm lehnte. Sein Grinsen war in den letzten Stunden nicht mehr aus seinem Gesicht gewichen.
    „Kannst du sie hören?“, flüsterte ich.
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, überhaupt nicht. Sie sind nicht zu Hause.“
    „Aber wo können sie denn sein?“
    „Ich weiß es nicht.“
    Enttäuscht stieß ich einen leisen Seufzer aus. Ich hatte so sehr gehofft, sie ein letztes Mal zu sehen oder wenigstens zu hören. Aber wenn es nicht sein sollte, dann musste ich mich auch damit abfinden.
    „Möchtest du nun deine Sachen abholen?“, fragte Jack und wies auf mein Zimmer, dessen Fenster unpraktischerweise geschlossen war. Ich musste es kaputtschlagen. Schon wieder würde Samuel eine neue Scheibe anbringen müssen.
    Ich nickte und sprang ohne Zögern direkt durch das Fenster. Die Scheibe zersprang in unzählige Teile. Ich landete auf beiden Beinen – aufrecht – auf dem Parkettboden meines Zimmers. Meines alten Zimmers, verbesserte ich mich. Nun gehörte ich nicht mehr hierher.
    Auch Jack tauchte neben mir auf und sah sich neugierig um. „Was möchtest du mitnehmen?“
    Ich eilte zu meinem Schreibtisch und zog die Schublade auf. Darin lag ein Fotoalbum, in dem noch uralte Kinderbilder von uns eingeklebt waren. Damals hatte meine Mutter eine Polaroidkamera besessen, mit der sie manchmal Bilder von uns schoss.
    Ich schlug die Seiten auf, blätterte so lange, bis ich das Bild gefunden hatte, an das ich die ganze Zeit gedacht hatte.
    Das Bild von den vier Kindern, die sich im Garten mit Schneebällen bewarfen. Das einzige Foto, auf dem wir alle miteinander spielten, und auf dem nichts gestellt und erzwungen war.
    Ich legte das Bild in einen Roman von Charles Dickens – Große Erwartungen –, den ich als Jugendliche immer wieder gelesen hatte. Anschließend packte ich das Buch in einen Rucksack, den ich aus meiner Kommode fischte. Dann warf ich ein paar

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