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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Sackvilles Namen. Sie haben keinerlei Beweise. Und Sackville gehört zu den Leuten, die keine Sekunde zögern würden, Ihren Betrieb zu schließen, wenn Sie ihm auch nur den kleinsten Grund dafür geben.«
    »Aber er zwingt mich systematisch in die Knie!«
    protestierte Hahn. »Und ich weiß nicht, warum er mir das antut oder wie ich ihn davon abhalten könnte!«
    »Sie sollten sich nicht so aufregen, Julius. Ich denke seit einiger Zeit über Ihre Probleme nach, und es könnte sein, daß ich eine Lösung dafür gefunden habe.«
    Hahn zwang sich zu einem Lächeln, wirkte jedoch
    keineswegs überzeugt.
    »Was würden Sie sagen« fuhr Armstrong fort, »wenn ich es arrangieren könnte, daß Captain Sackville noch in diesem Monat in die Staaten zurückversetzt wird?«
    »Das würde alle meine Probleme beheben.« Hahn seufzte tief, doch seine Zweifel blieben. »Ja, wenn er tatsächlich versetzt würde…«
    »Spätestens Ende des Monats.« Armstrong nickte. »Aber dazu muß ich alle meine Überredungskünste einsetzen und sämtliche Beziehungen spielen lassen. Ganz zu schweigen davon, daß Sie…«
    »Ich tue alles, was Sie für richtig halten!«
    Armstrong zog den Vertrag aus seiner Brusttasche und
    schob ihn über den Schreibtisch. »Unterschreiben Sie das, Julius, und ich werde dafür sorgen, daß Sackville in die Staaten 349
    zurückgeschickt wird.«
    Hahn las den vierseitigen Vertrag – zuerst rasch, dann langsam, ehe er ihn vor sich auf den Schreibtisch legte.
    Schließlich blickte er auf und sagte leise: »Ich muß mir erst völlig über die Konsequenzen dieses Vertrags im klaren sein, bevor ich ihn unterschreibe.« Er machte eine Pause und griff wieder nach dem Dokument. »Sie würden die ausländischen Vertriebsrechte für meine sämtlichen Publikationen bekommen…«
    »Ja«, bestätigte Armstrong ruhig.
    »Ich nehme an, daß Sie die Rechte für Großbritannien
    meinen.« Er zögerte. »Und für das Commonwealth.«
    »Ja, Julius. Und auch noch für den Rest der Welt.«
    Noch einmal studierte Hahn den Vertrag. Als er zu der betreffenden Klausel kam, nickte er ernst.
    »Und als Gegenleistung bekäme ich fünfzig Prozent der Erlöse?«
    »Ja«, bestätigte Armstrong. »Haben Sie mir nicht erzählt, daß Sie Ausschau nach einem britischen Vertriebspartner halten würden, sobald Ihr derzeitiger Vertrag ausläuft?«
    »Das stimmt. Aber zum damaligen Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, daß Sie im Verlagsgeschäft tätig sind.«
    »Das bin ich schon mein ganzes Leben«, entgegnete
    Armstrong. »Und sobald ich aus der Armee entlassen werde, kehre ich nach England zurück, um unseren Familienbetrieb weiterzuführen.«
    Hahn wirkte benommen. »Und als Gegenleistung für diese Rechte würde ich zum Alleininhaber des Telegraf. «Wieder machte er eine Pause. »Ich hatte keine Ahnung, daß die Zeitung Ihnen gehört.«
    »Arno auch nicht. Ich muß Sie deshalb bitten, kein Wort darüber verlauten zu lassen. Ich mußte den Marktwert
    überbieten, um seine Anteile zu bekommen.«
    Hahn nickte; dann runzelte er die Stirn. »Aber wenn ich 350
    diesen Vertrag unterschreibe, könnten Sie Millionär werden!«
    »Und wenn Sie ihn nicht unterschreiben, könnten Sie Ende des Monats bankrott sein.«
    Beide Männer starrten einander an.
    »Sie haben sich offenbar eingehend mit meinem Problem beschäftigt, Captain Armstrong«, sagte Hahn schließlich.
    »Nur in Ihrem Interesse«, entgegnete Armstrong.
    Hahn schwieg, deshalb fuhr Armstrong fort: »Lassen Sie mich meine durchaus ehrenwerten Absichten beweisen, Julius.
    Falls Captain Sackville am Ersten des nächsten Monats noch in diesem Land ist, brauchen Sie diesen Vertrag gar nicht zu unterzeichnen. Doch wenn er bis dahin abgelöst wurde, erwarte ich, daß Sie noch am selben Tag Ihre Unterschrift darunter setzen. Im Augenblick genügt mir ein Handschlag, Julius.«
    Hahn schwieg noch einige Sekunden. »Dagegen kann ich
    nichts einwenden«, meinte er schließlich. »Wenn dieser Mann bis zum Ende des Monats das Land verlassen hat, unterschreibe ich den Vertrag zu Ihren Gunsten.«
    Die beiden Männer standen auf und schüttelten einander feierlich die Hand.
    »Dann sollte ich mich jetzt besser auf den Weg machen«, sagte Armstrong. »Wenn ich sichergehen will, daß Sackville in den nächsten drei Wochen nach Amerika zurückgeschickt wird, muß ich noch einige Leute überzeugen und eine Menge Papierkram erledigen.«
    Hahn nickte bloß.

    Armstrong schickte seinen Fahrer heim und schlenderte die

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