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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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allein helfen, sollte eine beängstigende Situation eintreten.«
    Tamara streichelte mit einem langen roten Fingernagel über Erins Wange. Es war ein silbern glitzernder Blitz daraufgeklebt. »Männer kommen und gehen, aber Freundinnen halten immer zusammen.«
    Erin ließ ein verbittertes Lachen hören. »So wie in Tonias Fall?«
    Tamara verwarf den Einwurf mit einem Wink ihrer blutbesudelten Hand. »Tonia ist Abschaum. Was du an ihr verloren hast, wirst du an mir gewinnen … und mehr als das.« Sie beugte sich nach unten und küsste Erin auf den Mund. Ihr Kuss war sanft und verweilend. »Vergiss das nicht, meine kleine Freundin.«
    Ein knurrendes Geräusch drang aus Connors Kehle. »Hey, ich bin echt dankbar für Ihre Hilfe, und dieses Für-immer-Freundinnen-Gesülze ist wirklich herzergreifend, aber es war ein harter Tag. Sie dürfen jetzt gern aufhören, mich kirre im Kopf zu machen. Am besten sofort.«
    Tamara lachte ihm ins Gesicht und pikte ihn mit ihrem Blitz-Fingernagel. »Legen Sie sich eine härtere Schale zu, McCloud«, spottete sie. »Sie sind ein zu leichtes Opfer.« Sie stand auf und hob ihren Rock an, um ihre Pistole ins Holster zu stecken. »Es wird hier in Kürze vor Polizisten nur so wimmeln, deshalb sollte ich mich jetzt verabschieden. Bullen machen mich nervös. Natürlich mit Ausnahme von Ihnen, mein Großer.«
    »Ich bin kein Bulle mehr«, widersprach er.
    Tamara zog die Brauen hoch. »Einmal Bulle, immer Bulle. Also, ich bin dann mal weg.« Sie lächelte Erin an. » Ciao , meine Schöne! Das war eine intensive Erfahrung.«
    »Gibt es noch weitere Komplizen, über die wir uns Gedanken machen müssten?«, fragte Connor.
    Tamara schüttelte den Kopf. »Novak hat sehr vorsichtig agiert. Die Einzigen hier im Haus waren Silvio und Nigel, aber die sind vermutlich getürmt, als sie die Schüsse hörten. Der Rest ist quer über die Stadt verstreut. Sie werden sich bald in Luft auflösen.« Sie trat Tonia im Vorbeigehen mit der Stiefelspitze in den Hintern. »Hör auf zu schniefen, du dämliche Kuh. Du wirst nicht verbluten. Üb mit dem Handballen Druck auf die Wunde aus, und halt die Klappe.«
    »Tamara?«, rief Erin ihr nach.
    Sie drehte sich an der Tür um.
    »Danke. Ich schulde dir was. Du weißt, wie du mich findest, falls du mich brauchst.«
    Tamara setzte ihr strahlendstes Lächeln auf. »Bis irgendwann!«
    Sie verschwand in der Dunkelheit. Connor und Erin blieben eng aneinandergeschmiegt in dem dämmrigen Zimmer zwischen zwei Leichen zurück. Tonias jämmerliches Wimmern zerrte an Erins Nerven. Connor sagte gerade etwas. Wiederholte es. Sie konzentrierte sich auf ihn.
    »… noch immer das Handy bei dir, Liebling?«
    »In meiner Handtasche.« Ihre Zähne schlugen aufeinander. »Sie muss hier irgendwo sein.«
    »Ich finde sie schon.«
    Als er ihr seine Wärme entzog, um sich auf die Suche zu machen, begann sie unkontrolliert zu zittern. Sie hörte seine Stimme, die sich immer weiter entfernte. »Hey, Nick! Ich bin’s … ja. Sei still und lass mich ausreden. Ich brauche einen Krankenwagen. Ich habe Novak und Luksch … komm her und überzeug dich selbst! Sie sind tot. Du kannst von mir aus ihre Identität überprüfen und mich anschließend verhaften, wenn du das immer noch willst. Außerdem ist hier eine Frau mit einer Schussverletzung im Oberschenkel … sie gehört zu Novak … verdammt, ich weiß es nicht! Ich war bewusstlos, als sie mich hierher brachten. Bleib dran.« Er ging vor Erin in die Hocke und streichelte ihr Gesicht. »Was ist das hier für eine Adresse, Liebling?«
    Sie nannte sie ihm mit klappernden Zähnen. Connor gab sie an Nick weiter. »Beeil dich!, verlangte er. »Erin fällt gerade in einen Schockzustand.«
    Er warf das Handy beiseite und schälte Erin aus ihrer blutdurchtränkten Bluse. Anschließend zog er sein Hemd aus, wickelte sie darin ein, nahm sie auf seinen Schoß und wärmte sie mit seinem Körper.
    Sie spürte die Angst in seiner festen, leidenschaftlichen Umarmung. Ein Teil von ihr sehnte sich danach, ihm zu sagen, wie leid es ihr tat, dass sie ihm nicht geglaubt hatte. Wie dankbar sie dafür war, dass er trotz alledem und entgegen jeder Hoffnung gekommen war, um sie zu retten. Er war ein Held und wunderschön, und sie liebte ihn.
    Sie konnte es nicht aussprechen. Sie zitterte am ganzen Leib. Mit aufeinanderschlagenden Zähnen schüttelte es sie in seinen Armen. All das Grauen, das hätte geschehen können, spulte sich gleichzeitig in ihrem Kopf ab – eine

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