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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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zu.«
    Sie zuckte zurück. Der Dolch verschwand bis zu ihrem Ellbogen im Ärmel. Er fühlte sich sehr kalt an ihrer Haut an.
    Tonia öffnete die Tür. Kreischend prallte sie zurück und hob ihre Pistole. Auch Novak und Georg zückten ihre Schusswaffen.
    »Ganz ruhig.« Tamaras Stimme war leicht und amüsiert. »Ich habe die Situation unter Kontrolle.«
    Sie trat ins Zimmer. Connor torkelte hinter ihr her, die Arme auf dem Rücken gefesselt, den Kopf in einem seltsamen Winkel nach vorn geneigt. Tamara packte ein Büschel seiner Haare und rammte ihre Pistole unter sein Kinn.
    »Als ich den Stromausfall bemerkte, dachte ich, dass du bestimmt eine Planänderung wünschst, Boss«, erklärte sie. »Ich weiß, wie viel dir das hier bedeutet.«
    Novak verengte die Augen zu Schlitzen. »Du solltest keine eigenmächtigen Entscheidungen dieser Art treffen, ohne zuvor mit mir Rücksprache zu halten. Er hätte dich überwältigen können.«
    Tamara wirkte zerknirscht. »Es tut mir furchtbar leid. Ich war zu übereifrig, weil ich es dir nur recht machen wollte. Bitte vergib mir! Aber wie du siehst, wurde ich mühelos mit ihm fertig.«
    Connor suchte verstohlen Erins Blick. Er war so schön und so blass. Sein perfekt gemeißeltes Gesicht war voller Blutergüsse und blutiger Striemen. Die zärtliche Liebe in seinen Augen traf sie mitten ins Herz.
    Tamara nickte mit dem Kinn zu Luksch. »Er muss für diese Sache ruhiggestellt werden. Hilf mir, ihn an den Heizkörper zu fesseln.«
    Luksch guckte Novak fragend an.
    »Los, beeilt euch!«, befahl Novak barsch. »Es wird spät, und wir liegen schon jetzt hinter dem Zeitplan zurück.«
    Tamara ließ Connors Haare los und entfernte sich von ihm, hielt ihre Waffe aber weiterhin auf sein Gesicht gerichtet. »Runter auf den Boden!«, kommandierte sie. »Setzen Sie sich hin! Genau da.«
    Connor ging in die Hocke und tat mit langsamen Bewegungen, was sie verlangte.
    Luksch trat auf ihn zu und spreizte seine plastikumhüllten Hände.
    »Ich möchte dich mit deiner Krücke verprügeln«, zischte er. »Aber es wird wundervoll sein, sie …« – er nickte in Erins Richtung – »… vor deinen Augen zu vergewaltigen. Und dann wirst du sterben.«
    Mit einem animalischen Knurren stürzte Luksch sich auf ihn und rammte ihn zu Boden. Connor kämpfte mit aller Macht gegen ihn an. Ein Schuss fiel. Luksch bäumte sich mit einem gurgelnden Geräusch auf. Tonia schrie. Tamara wirbelte herum und versetzte ihr einen Fußtritt ins Gesicht.
    Novak hob seine Waffe und zielte auf Connor. Das riss Erin blitzartig aus ihrem lähmenden Schockzustand. Sie warf sich auf Novak und ließ den Dolch aus ihrem Ärmel und in ihre Hand gleiten. Sie überrumpelte ihn mit ihrer Attacke, und sein Schuss ging daneben. Ein Fenster zerbarst.
    Mit einem unmenschlichen Wutschrei stürzte Novak sich auf sie. Erin riss den Bronzedolch hoch, den sie mit beiden Händen fest umklammerte. Er traf mit Novaks eigener wütender Schwungkraft zusammen, und die Klinge grub sich tief in seine Kehle.
    Seine fahlen Augen wurden groß. Schwarz-rotes Arterienblut sprudelte auf makelloses weißes Leinen. Die Waffe fiel aus seiner Hand. Seine Arme umschlossen sie, als er vornüberkippte. Seinem Blut haftete ein fleischiger, metallischer Geruch an.
    Er riss sie mit sich nach unten, in die dampfenden Abgründe der Hölle.
    Erin hörte einen weiteren Schuss, dann noch einen, aber sie kamen aus weiter Ferne. Sie knallte im Fallen mit dem Hinterkopf gegen die Tischkante, aber es war jemand anders, der diesen schrecklichen Schmerz verspürte. Sie stürzte in den Strudel, der schon immer auf sie gelauert hatte, und wurde eins mit der Dunkelheit.
    »Erin? Gott, verdammt noch mal, Erin, wach auf! Sprich mit mir!«
    Connors Stimme klang panisch. Sie wollte ihn trösten, aber sie hatte den Kontakt zu dem Teil ihres Selbst verloren, der des Sprechens mächtig war. Alles war so weit weg. Sie war so klein. Verloren in einer unendlichen, widerhallenden Leere.
    »Sie blutet.« Connors Stimme bebte vor Angst. Raue Hände rissen ihre Bluse auf. »Ich kann nicht erkennen, ob …«
    »Es ist nicht ihres«, hörte sie Tamara sagen. »Es ist seins.«
    Erins Lider flatterten auf. Ein grauenvoller Schmerz erfüllte ihren Kopf. Sie versuchte, sich zu konzentrieren. »Connor?«
    »Erin? Bist du okay?«
    Seine Hände wanderten über ihren Körper, um nach Verletzungen zu suchen. Er stieß einen langen, zittrigen Seufzer aus, als er keine fand. Er legte den Arm um ihre Schultern

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