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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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haben soll, und Eds Glaubwürdigkeit ist unter aller Sau. Er wollte damit nur seine eigene Haut retten, aber hast du daran einen einzigen Gedanken verschwendet, bevor du den großen Retter markieren musstest? Oh nein! Du wolltest den Superhelden spielen. Himmelherrgott noch mal. Du kannst von Glück reden, dass du nicht im Dienst warst. Die hätten dich gevierteilt.«
    »Georg Luksch ist ein verurteilter Mörder«, stieß Connor zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Er war bereit, ihr wehzutun. Er kann von Glück reden, dass er nicht tot ist.«
    »Ja. Schon klar. Was auch immer du sagst. Lassen wir deinen Heldenkomplex mal beiseite, ich wollte jedenfalls, dass du gewarnt bist. Nicht, dass es dich einen Scheiß interessiert oder du irgendjemandes Hilfe nötig hättest. Und natürlich hast du Besseres zu tun, als mit mir zu quatschen, deswegen werde ich dir nicht noch mehr von deiner kostbaren Zeit stehlen …«
    »Jetzt komm schon, Nick. Tu das nicht.«
    Etwas an Connors Stimme ließ Nick innehalten. »Ach, was soll’s!«, kapitulierte er erschöpft. »Falls irgendwas Ungewöhnliches passiert, ruf mich an, okay?«
    »Das mach ich, danke«, versprach Connor. »Aber, äh … was ist mit Erin?«
    »Was soll mit ihr sein?«
    »Novak hat sie nicht vergessen. Keine Chance. Es sollte jemand zu ihrem Schutz abgestellt werden. Am besten sofort.«
    Nicks langes Schweigen ließ nichts Gutes erahnen. »Du bist ernsthaft in die Kleine verschossen, oder, Con?«
    Connor biss die Zähne zusammen und zählte lautlos, bis er sein Temperament wieder unter Kontrolle hatte. »Nein«, antwortete er mit leiser, bedächtiger Stimme. »Aber jeder, der auch nur halbwegs was in der Birne hat, kann sich denken, dass sie auf seiner Abschussliste steht.«
    Nick seufzte. »Du hast mir nicht zugehört, stimmt’s? Du bist in deiner eigenen Fantasiewelt gefangen. Wach endlich auf! Novak ist in Frankreich. Er wurde in Marseille gesehen. Er mag ein Monster sein, aber er ist kein Idiot. Er denkt nicht mehr an Erin. Gib mir keinen Grund zu bereuen, dass ich dich auf dem Laufenden halte, weil du es nicht verdienst.«
    Connor schüttelte den Kopf. »Nick, ich kenne diesen Typen. Novak würde niemals …«
    »Lass gut sein, Con. Bring dein Leben wieder auf die Reihe. Und pass auf dich auf.«
    Damit legte er auf. Beschämt, weil er seine Nummer ausgeblendet hatte, starrte Connor das Telefon in seiner zitternden Hand an. Er widerrief die Funktion und drückte auf Wahlwiederholung. Rasch, bevor er seine Meinung ändern konnte.
    »Nick Ward«, erklang die schroffe Stimme seines Freundes.
    »Speicher die Nummer ab«, forderte Connor ihn auf.
    Nick stieß ein überraschtes Lachen aus. »Wow, ich fühle mich ja so geehrt.«
    »Das freut mich. Bis bald, Nick.«
    »Das hoffe ich.«
    Connor unterbrach die Verbindung und ließ das Handy auf den Sitz fallen. Seine Gedanken rasten. Novak war unvorstellbar reich. Er verfügte über die finanziellen Möglichkeiten und die nötige Intelligenz, um das einzig Kluge zu tun und sich eine neue Identität, ein komplett neues Leben zu kaufen. Nur dass Connor ihn schon seit Jahren studierte. Novak würde nicht das einzig Kluge tun. Er würde verflucht noch mal ausschließlich das tun, worauf er Lust hatte. Er hielt sich für einen Gott. Diese Wahnvorstellung hatte ihn schon einmal alle Vorsicht vergessen lassen. Und genau diese Wahnvorstellung machte ihn so tödlich, wenn sein Stolz verletzt war.
    Besonders für Erin. Mist, warum war er der Einzige, der das erkannte? Sein Partner Jesse hätte es begriffen, aber Jesse lebte nicht mehr. Novak hatte ihn vor sechzehn Monaten zu Tode gequält.
    Erin war Novak durch die Finger geschlüpft. Er würde das als persönlichen Affront auffassen. Niemals würde er aus Vernunftgründen auf seine Rache verzichten.
    Sein Bein verkrampfte sich wieder. Er grub die Finger hinein und versuchte dagegen anzuatmen. Er und seine Brüder konnten sich gegenseitig schützen, aber Erin lag praktisch mit ausgestreckten Armen auf einem Opferaltar. Und er, Connor, war derjenige, der sie dorthin geführt hatte. Seine Zeugenaussage hatte ihren Vater ins Gefängnis gebracht. Sie musste ihn dafür abgrundtief hassen, und wer könnte es ihr verdenken?
    Er vergrub das Gesicht in den Händen und stöhnte. Erin musste im Zentrum von Novaks perversen Gedanken stehen.
    Genau wie sie immer im Zentrum seiner eigenen stand.
    Er versuchte, die Sache logisch anzugehen, aber mit Logik kam man hier nicht weit. Er

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