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In der Gewalt der Banditen

In der Gewalt der Banditen

Titel: In der Gewalt der Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
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wirklich nicht?
    „Und was ist mit Teresa?“, stieß ich hervor. Wenn er einen Streit wollte, sollte er ihn bekommen .
    „ Was soll mit ihr sein?“
    „Wer hat denn zu ihr gesagt, er könnte sich nie in ein Narbengesicht verlieben?“
    „Verdammt!“, knurrte er und stakte weiter.
    Wir waren fast wieder am Hof, als Jonah plötzlich zu Pferd auftauchte. Er sprang elegant aus dem Sattel und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
    Und gerade, als ich Johns Gesicht sah und dachte, es könne nicht mehr schlimmer kommen, verkündete Jonah:
    „Komm mit hoch … Ich habe Hunger!“
    John wurde weiß wie die Wand.
    Seine Brust begann, sich heftig zu heben und zu senken.
    „Dann will ich nicht stören“, sagte er und humpelte davon.
    „Was ist?“, wollte Jonah blauäugig wissen. „Hab ich was Falsches gesagt? Hat er dich auch gevögelt?“
    Ich war so zornig, dass ich nicht antworten konnte.
    „Oh, S cheiße“, murmelte er. „Der Kerl ist in dich verliebt, wie?“
    Er stand da mit weit aufgerissenen Augen.
    „Ich rede mit ihm. Ja? Es tut mir so leid. Wirklich. Ich bin ein solcher Idiot …“
    Es schien ihm wirklich Leid zu tun, denn er eilte hinter John her und ich sah, wie er auf ihn einredete. Doch John schüttelte nur mit dem Kopf und ve r schwand im Stall.
    Ich war am Boden zerstört.

Absent Friends

    „Er hat ein Pferd gestohlen!“
    Jonah kam in den Stall gerannt.
    „Mit Sattel und allem.“
    Er war vollkommen außer sich.
    Sofort waren Claire und ich auf den Beinen. Hatte ich im ersten Moment auch gedacht, es handele sich um einen Irrtum, so sah ich mich schnell getäuscht, denn Johns Lager war leer.
    „Er ist weg!“, rief er, als könne er John, und vor allem das Pferd, so wieder z u rückholen.
    „In welche Richtung ist er geritten?“
    „Nach den Spuren im Matsch zu schließen in südliche Richtung.“
    So schnell ich konnte, zog ich mich an.
    „Was tust du?“, fragte die fassungslose Claire, als ich ein Pferd sattelte.
    „Ich reite ihm nach. Mit seinem Bein kommt er nicht weit.“
    Behände sprang ich in den Sattel, warf Jonah noch eine kleinere Perle zu und grub dann meine Fersen in die Flanken des Tiers, das sofort los jagte.
    Der Wind peitschte in mein Gesicht, doch ich merkte weder Regen noch Kälte. Alleine furchtbare Bilder von John, der gestürzt wie tot am Boden liegt, verfol g ten mich. Bilder, wie er abgeworfen wird und mit lautem Krachen auf den R ü cken fällt.
    Jeder dieser Eindrücke ließ mich noch schneller galoppieren.
    Tränen vom Wind traten brennend in meine Augen. Ich musste ihn einholen, oder finden. Je nachdem.
    Wie im Fieber hetzten meine Blicke durch die Landschaft auf der Suche nach ihm.
    Meine Arme schmerzten und mein Rücken wurde mit jedem Sprung auf das Schlimmste gestaucht.
    Es durfte ihm nichts passiert sein. Hatte ich denn all das durchgemacht, um jetzt vor seinem Leichnam zu stehen?
    Jede Pause, die das Pferd brauchte, brachte mich dem Wahnsinn nahe. Unruhig ging ich auf und ab und wartete, bis es sich erholt hatte.
    Als ich an einer Postkutschen- Station vorbeikam, nutzte ich erleichtert die G e legenheit und tauschte mein Pferd.
    Es wurde bereits dunkel und ich bezweifelte, dass ich noch lange weiterreiten konnte, als ich einen hellen Schein in der Ferne sah.
    Zunächst konnte ich nicht ausmachen, ob es sich um ein Haus handelte, oder um Jäger , die sich ein Feuer gegen die herbstliche Kälte gemacht hatten.
    Ich verlangsamte das Tempo, bis mein Pferd nur noch im Schritt ging.
    Angespannt lauschte ich in die Stille, das Licht als Ziel.
    Wenn es gute Leute waren, konnte ich bei ihnen vielleicht für die Nacht unte r kommen.
    Es musste in der Nähe Höhlen geben, denn ich sah Fledermäuse mit schwer em Schwingenschlag an mir vorüber ziehen.
    Ein Hund bellte.
    Und dann hörte ich Stimmen. Es war Zeit, abzusteigen und mein Pferd an einen Baum zu binden. Ich konnte die Gefahr nicht eingehen, dass es schnaubte und mich so verriet, bevor ich mehr über die Leute herausgefunden hatte.
    Es waren gefährliche Zeiten und niemand wusste dies besser als ich …
    Die Leute , die ich nun sah kampierten im Freien um ihr Lagerfeuer herum . Männer und Frauen. Eindeutig keine Jäger. Aber auch keine Soldaten.
    Hinter einem Baum verborgen, beobachtete ich sie, wie sie mehrere Hasen an Stöcken über die Flammen hielten und dabei sprachen.
    Noch war ich mir nicht sicher, ob ich es wagen konnte, mein Versteck zu verla s sen und mich zu ihnen zu begeben.
    Und dann sah ich

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