In geheimer Mission 04 - Der Schlüssel der Chiss

besser war, einen Jedi nicht direkt anzulügen. Der Grund, warum er sich sicher war, dass Nuru Kungurama Kynachi mit Ambases Lichtschwert verlassen hatte, war der, dass er derjenige war, der dem Jungen die Waffe gegeben hatte.
    Der Suwantek-Frachter erhob sich vom Senatsgebäude. An Bord in der Hauptkabine stellte Nuru Kungurama gerade Harro Kelpura Gizz und Cleaver vor, als an einem kleinen, kastenförmigen Datapad an Kelpuras Gürtel ein Alarm zu zirpen begann.
    „Was ist das?" Kelpura nahm das Gerät von seinem Gürtel und klappte es auf. Ein Display war zu sehen. „Das muss ein technischer Defekt sein." Er justierte das Bild auf dem Display und riss dann voller Überraschung die Augen auf. Er wandte seinen kegelförmigen Kopf Nuru zu. „Wir müssen auf der Stelle den Kurs in den Dacho-Bezirk ändern."
    „Meister Kelpura", wandte Nuru ein, „ich weiß, dass Sie begierig darauf sind, mir die Rettungskapsel zu zeigen, aber..."
    „Sofort den Kurs ändern!", befahl Kelpura streng. Er hielt Nuru das Datapad hin. „Zwei Schiffe sind ohne Genehmigung auf dem Dach meines Laborgebäudes gelandet, und jemand hat den Alarm außer Funktion gesetzt. Irgendjemand versucht anscheinend die Kapsel zu stehlen!"
    Nuru erkannte auf dem Display in einem der Schiffe einen Transporter der Corona- Klasse.
    Ambase.
    Nuru schnappte sich das Datapad, steckte es zurück auf einen Sockel der Datenkonsole und drückte eine Taste. „Kungurama an Brücke. Dieses Gebäude im Dacho-Bezirk anpeilen und sofort anfliegen!"
    Die Piloten führten den Befehl aus. Der Frachter verließ seinen bisherigen Kurs auf den Tempel und drehte in Richtung des Dacho-Bezirks ab. Cleaver wunderte sich. „Aber Commander Kungurama ... müssen wir nicht Chatterbox zur medizinischen ...?"
    „Wir bringen ihn baldmöglichst zum Tempel", unterbrach Nuru ihn. „Meister Kelpura, ich habe Grund zu der Annahme, dass sich mein Meister Ring-Sol Ambase bereits in Eurem Labor befindet."
    „Wirklich?", fragte Kelpura. „Das sind aber gute Nachrichten!"
    „Nein, eher nicht", schüttelte Nuru den Kopf. „Ich glaube kaum, dass Ambase noch auf unserer Seite ist."
    In dem Gebäude, das zu Kelpuras Forschungslabor umfunktioniert worden war, erklang keinerlei Alarm. Robinono ging vor Bane, Ambase und Sharp her. Er öffnete schnell und geschickt Türen und schaltete Sensoren ab. Die Gruppe drang tiefer und tiefer in das Gebäude ein.
    Ambase und Sharp trugen die dunkelgrauen Offiziersuniformen und die schwarzen Lederstiefel der Republik. An Ambases Uniform prangte ein Rangabzeichen, das ihn als Admiral auswies. Sharps Abzeichen identifizierten ihn als Commander.
    Bald standen sie vor einem provisorischen Kontrollposten vor einer großen verschlossenen Tür. Vier Wachen standen davor. Als sie den vermeintlichen Admiral ankommen sahen, nahmen sie Haltung an, öffneten kommentarlos die Tür und ließen die Gruppe passieren. Wenn die Wachen es eigenartig fanden, dass ein Admiral und ein Klonoffizier von einem finster aussehenden Duros und einem Patrolianer begleitet wurden, so ließen sie sich nichts anmerken.
    Die Tür schloss sich hinter Ambases Gruppe. Robinono griff sofort in seinen Rucksack, holte ein Magnetschloss heraus und knallte es von innen auf die Tür, sodass sie von außen nicht mehr geöffnet werden konnte. „Jetzt können uns die Wachen nicht mehr erreichen", grinste Bane.
    „Ich nehme mal an, dass wir nicht auf demselben Weg zurückgehen, auf dem wir gekommen sind", vermutete Sharp.
    „Du nimmst richtig an", erwiderte Bane. Sie gingen durch einen weiteren Korridor. Bane zeigte an einer Kreuzung nach links. „Wenn wir hier abbiegen, sollten wir am Eingang des Raumes herauskommen, in dem die Kapsel gelagert ist."
    Doch als sie links abbogen, trafen sie auf etwas Unerwartetes.
    „Wachdroiden?", murmelte Robinono. Drei bis an die Zähne bewaffnete Kampfmaschinen standen vor einer breiten Metalltür. Er sah Bane mit seinem gesunden Auge an. „Hat dein Auftraggeber die erwähnt?"
    „Nein", sagte Bane. „Sie müssen neu sein. Einfach weiter auf sie zugehen, damit sie keinen Verdacht schöpfen."
    Doch einer der drei Droiden stellte sich den vier sich nähernden Gestalten in den Weg. „Halt", schnurrte die Maschine.
    Bane ließ die rechte Hand wie beiläufig an einen seiner Blaster wandern. Dann zog er die Waffe blitzschnell und schoss den Droiden zweimal in den Kopf. Die beiden übrigen Droiden setzten sich klickend in Bewegung und richteten ihre Waffen auf