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Soul Screamers: Sophie (German Edition)

Soul Screamers: Sophie (German Edition)

Titel: Soul Screamers: Sophie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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„Sophie, ich weiß ja, dass sie deine beste Freundin ist und alles, aber Laura Bell muss verschwinden“, flüsterte Peyton, während sie beide Turnhallentüren gleichzeitig aufstieß, um sich einen glänzenden Abgang genau durch die Mitte der Doppeltür zu verschaffen. Jeder Auftritt, den Peyton hatte, war eine Inszenierung, jeder Abgang ein Statement. Und dieser spezielle Abgang aus der Turnhalle sagte: Gewöhnt euch an den Anblick meines Rückens, Leute, denn wenn ich uns nächstes Jahr als Captain des Tanzteams zur Landesmeisterschaft führe, werdet ihr mich nur noch von hinten zu sehen bekommen .
    Was Peyton jedoch nicht kapierte, war, dass nicht sie uns führen würde.
    Sondern ich .
    In der gesamten Geschichte des Eastlake-High-Tanzteams war noch nie jemand aus der Elften zum Captain gewählt worden. Ich würde die Erste sein. Aber damit auch genau das eintrat, brauchte ich Lauras Hilfe. Die Leute hatten Angst vor Peytons spitzer Zunge, sie respektierten mein Talent, und sie mochten Laura. Um den großen Preis abzugreifen, musste ich also mindestens zwei der drei Kriterien – Angst, Respekt und Charme – abdecken.
    Wenn Peyton es schaffte, Laura aus dem Team zu vergraulen, geriet mein Plan in Gefahr.
    „Sie ist eine gute Tänzerin, Pey.“
    „Na klar. Zu Hause vielleicht. Manchmal auch beim Training. Aber jedes Mal, wenn es um einen Wettkampf geht, klappt sie zusammen. So oft, wie sie sich vor Lampenfieber übergibt, sollte man meinen, dass sie mittlerweile ein bisschen dünner sein müsste.“ Die Türen fielen hinter uns zu, und Peyton hörte auf zu flüstern. „Und jetzt schon wieder eine Verletzung.“ An diesem Morgen hatten wir zum vorletzten Mal vor dem letzten Wettbewerb des Jahres trainiert, und nach zwanzig Minuten hatte sich Laura den Knöchel verdreht. Schon wieder. „Wenn sie’s nicht bringt, sobald es drauf ankommt, warum ist sie dann hier? Jemand sollte ihr zeigen, wo die Tür ist.“
    Ich wusste, was jetzt kommen würde. Das hier war Peytons typische Arbeitsweise: Die Drecksarbeit wurde an andere delegiert.
    „Sie sollte es von ihrer besten Freundin erfahren, Sophie“, sagte Peyton, als wir um die Ecke zum Naturwissenschaftstrakt bogen, wohin uns Mrs Foley geschickt hatte, damit wir die neuen Tanztrikots abholten, die sie in ihrem Klassenzimmer gelagert hatte. „Alles andere wäre unmenschlich.“
    „Das ist allein Mrs Foleys Entscheidung. Ich könnte Laura nicht mal aus dem Team werfen, wenn ich es wollte.“
    „Niemand hat davon geredet, sie rauszuwerfen“, sagte Peyton – und da begriff ich, was für einen Fehler ich soeben begangen hatte. Ich war die Erste, die es laut ausgesprochen hatte, und das war der einzige Teil dieser Unterhaltung, der bei Laura ankommen würde. „Ich spreche nur davon, ihr als Freundin einen gut gemeinten Rat zu geben, was das Beste für sie selbst und das Team wäre. Ich meine, ist es nicht das, was hier wirklich wichtig ist? Das Team?“
    „Dann ging es dir also auch nur um das Wohl des Teams, als du mit Beth Larsons Freund rumgemacht hast? Auf ihrer eigenen Geburtstagsparty?“, fragte ich und schob mich an ihr vorbei, um die Tür zu Mrs Foleys Unterrichtsraum zu öffnen. Beth war unser Captain und im letzten Schuljahr, und Peyton war wild entschlossen, sie in jeder denkbaren Hinsicht zu ersetzen.
    Sie folgte mir nach drinnen und zog die Tür hinter sich zu, ehe sie antwortete. „Nein, an das Wohl des Teams habe ich gedacht, als ich ihm damit gedroht habe, der gesamten Schule zu erzählen, dass er einen Schwanz wie eine Wüstenrennmaus hat, wenn er jemals was ausplaudert.“ Sie stampfte zwischen den zwei Pultreihen durchs Klassenzimmer, ohne das ganze gruselige Biologiezeugs auch nur eines Blickes zu würdigen. Das dreidimensionale Modell eines menschlichen Herzens. Die Mikroskope, die aufgereiht neben dem Waschbecken standen. Ein toter Frosch, konserviert in einem Glas voll farblosem widerlichen Glibber.
    Es gab sogar ein Plastikskelett, das von einem Ständer hinter Mrs Foleys Pult baumelte. Früher hatte es immer direkt neben der Tür gehangen und eins von den Paillettenstirnbändern des Tanzteams getragen. Aber dann war einer der Jungs aus der Basketballmannschaft – Lauras Ex – von Mrs Foley, die gerade vom Korridor hereinkam, dabei erwischt worden, wie er das Skelett bedrängte. Peyton hatte daraufhin angemerkt, dass er Laura wohl kaum betrügen würde, indem er sich vor der gesamten Klasse an ein Lehrobjekt aus Plastik heranmachte,

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