In geheimer Mission 04 - Der Schlüssel der Chiss

Ambases Lichtschwert immer noch an seinem Gürtel hing. Beide Waffen waren noch da. „Wo ist Umbrags Leiche?"
    „Eingeschlossen in der Kammer, in der er Sie angegriffen hat."
    Nuru verzog das Gesicht. „Ich muss ihn sehen. Ich gehe davon aus, dass ich vor dem Jedi-Rat einen kompletten Bericht abgeben muss, nachdem wir den Sonderbeauftragten Sommilor abgeliefert haben."
    Nuru erhob sich, und Breaker begleitete ihn zur Hauptkabine.
    „Commander", sagte Breaker, „wenn es stimmt, was die Aristokratin darüber sagte, dass überall Spione und Killer sind, wie sollen wir dann davon ausgehen, dass Sie auf Coruscant überhaupt sicher sind?"
    Nuru seufzte. „Wir müssen einfach die Augen offen halten und jede Gelegenheit zum Handeln ergreifen."
    „Das hört sich nicht nach einem sonderlich guten Plan an."
    „Nein, sicher nicht. Aber wie Sie schon sagten, es läuft ja nicht immer alles nach Plan."
    Breaker schüttelte den Kopf. „Ich wünschte, Sie hätten mich nicht daran erinnert."
    Der Suwantek-Frachter befand sich noch im Sinkflug durch Coruscants Atmosphäre in Richtung des Senatsgebäudes, als ganz in der Nähe ein Kuat-Transporter der Corona-Klasse aus dem Hyperraum trat.
    Da in dem dicht bereisten Gebiet um den Planeten zu jeder Zeit Tausende andere Schiffe ankamen und abflogen, nahm niemand Notiz von der Corona.
    An Bord des Transporters wandte sich der Klonkrieger namens Sharp an Ring-Sol Ambase. „Wollen Sie direkt zum Dacho-Bezirk, General?"
    Ambase nickte.
    Sharp griff nach der Steuereinheit, doch dann zögerte er. „Wenn ich fragen darf, Sir... woher wissen Sie, dass Dooku uns nicht in eine Falle lockt?"
    „Das weiß ich eben nicht", erwiderte Ambase. „Aber er hätte uns mit Leichtigkeit vor unserer Flucht aus seinem Palast töten können, hat es aber nicht getan. Also bringen Sie uns runter, Sharp, aber versuchen Sie, nicht aufzufallen. Auch die anderen Jedi dürfen uns nicht bemerken."
    Sharp peitschte den Antrieb der Corona hoch und brachte sie in den Windschatten eines Passagiertransporters, der grob in Richtung des Dacho-Bezirks flog.
    Während sich die Corona einem ausufernden Stadtgebiet aus Industrie-Wolkenkratzern näherte, das den Dacho-Bezirk bildete, kam ein zerbeultes Telgorn-Abwurfschiff aus dem Hyperraum und drehte in Richtung der Nachtseite des Planeten ab.
    Der Name des kleinen Schiffes lautete Sleight of Hand und entgegen seinem Aussehen war es mit umfangreich modifizierten Waffen- und Abwehrsystemen ausgerüstet. Der Eigentümer des Schiffes hieß Cad Bane.
    Bane saß neben Robinono im Cockpit.
    „Und du bist dir sicher, dass dich dein Kunde angeheuert hat, um einem Jedi zu helfen?", fragte der Vuvrianer.
    „Wenn ich mir dessen nicht sicher wäre", brummte Bane ihn an, „wären wir von Vaced nicht so überstürzt aufgebrochen." Er tippte ein paar Daten, die er von seinem Auftraggeber bekommen hatte, in die Navi-Konsole ein.
    Auf einem Display erschien die grafische Darstellung eines Industriebezirks auf Coruscant. Ein grüner Punkt und eine Reihe Zahlen blinkten auf. Der Punkt repräsentierte ein Raumschiff und die Zahlen bezeichneten den zugehörigen Identifikationscode. „Da ist er", sagte Bane.
    Robinono legte die Kopfflossen an. „Wer?"
    „Der Jedi. Ring-Sol Ambase. Er ist in einem Kuat-Transporter über dem Dacho-Bezirk unterwegs. Sieht so aus, als würde er auf dem Gelände von Moxonnic Manufacturing landen wollen - oder besser gesagt, auf dem, was noch davon übrig ist."
    Bane lenkte das Schiff durch die Nacht von Coruscant in Richtung des verlassenen Geländes. „ Es wird interessant, ihn wiederzusehen."
    Robinono riss überrascht die Augen auf. „Du bist diesem Jedi schon einmal begegnet?"
    „Er war damals nicht bei Bewusstsein", grinste Bane. „Deswegen wird es auch interessant."
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

     
    Das Gebäude des Galaktischen Senats bestand aus einem riesigen erhöhten Kuppelbau, der inmitten von Coruscants dicht besiedeltem Regierungsbezirk auf einem runden Fundament errichtet worden war. Nachdem Nuru Kungurama die Kynachi-Piloten angewiesen hatte, den Suwantek-Frachter in einem der vielen Hangars des Gebäudes zu landen, ging er in die Hauptkabine, wo der Sonderbeauftragte Sommilor mit Breaker, Knuckles, Gizz und Cleaver auf ihn wartete.
    „Gizz und Cleaver", sagte Nuru, „ihr beide bleibt an Bord, während wir den Sonderbeauftragten ins Senatsgebäude geleiten."
    „Ja, Commander", antwortete Cleaver.
    „Wieso muss