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In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition)

In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition)

Titel: In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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schon, wenn Vincent herkam? Er konnte jederzeit sagen, er wolle nur wissen, wer sich den bösen Scherz erlaubt hatte. Nichts war bewiesen, sondern würde zu weiteren Mutmaßungen führen.
    Am liebsten wäre sie in die U-Bahn gestiegen und abgehauen.
    Plötzlich kam ihr alles schwachsinnig vor und sie sich selbst am allermeisten.
    Belog sie sich?
    War sie in Wirklichkeit eifersüchtig auf ihre Mutter? Gönnte sie ihr nicht das Glück der Liebe, während sie selbst sich mit Schuldvorwürfen quälte? War sie auf dem Wege, wahnsinnig zu werden?
    Hätte der Mörder mich zu seinem Mord eingeladen, ich wäre ihm gefolgt und hätte begeistert zugeschaut, wie Paul Martin sich quält!
    Sofort versuchte sie, den grausigen Gedanken zu verscheuchen, sich zu sagen, dass es nicht ihrer war, was sie sofort als die größte aller Lügen entlarvte, doch es gelang nicht. Er fraß sich in ihr Hirn wie ein Insekt, und sie zitterte noch mehr, obwohl ihr der Schweiß in Bächen über die Haut lief.
    »Mäuse sollten nicht mit Katzen spielen«, sagte eine raue Stimme hinter ihr. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, und sie wirbelte herum.
    »Hallo, Eva«, sagte Vincent Padock.

19
     
    Lisa war glücklich, wie in den letzten drei Jahren nicht mehr.
    Die Zeit mit Vincent war wunderbar. Er war ein Mann, der ihr den Himmel zu Füßen legte, und obwohl Lisa sich nicht für eine Romantikerin hielt, genoss sie das.
    Heute Abend hatte Vincent ein Meeting. Es würde nicht vor Mitternacht enden, hatte er gesagt. Außerdem hatte er durchblicken lassen, sie und Eva dauerhaft in seine Villa zu holen. Lisa beschloss, ihre Wohnung noch zu behalten, man konnte nie wissen, aber wirklich glaubte sie nicht, dass etwas zwischen sie und Vincent treten konnte.
    Sie wusste, dass Eva sie für naiv hielt, da sie sich wie ein junges Mädchen in ihre Liebe fallen ließ. Lisa wollte es so, sie war nicht bereit, sich mit dunklen Gedanken zu vergiften, sondern genoss jede Sekunde.
    Da Eva noch nicht zuhause war, hatte sie Zeit für die regelmäßige Überprüfung von Evas Computer. Sie schämte sich für diesen Eingriff in die Privatsphäre ihrer Tochter, war jedoch pädagogisch willig genug, sich gegen diese Scham zu wehren. Vielleicht sollte sie es doch bald lassen. Eva war sechzehn und wusste, was geschehen konnte, ließ sie sich mit den falschen Menschen in den unterschiedlichen sozialen Netzwerken ein. Was war, wenn Eva ihre Mutter bei der Überprüfung erwischte? Das letzte bisschen Vertrauen wäre zerstört. Das Mädchen stand sowieso neben sich und war, genau genommen, reif für eine Therapie. Auch dafür würde Lisa in Kürze sorgen.
    Ja, ihr Leben änderte sich.
    Ihr Kopf war klar, ihr Herz weit.
    Sie ging die Treppe zu Evas Zimmer hoch.

20
     
    »Wannsee!«, befahl Vincent seinem Fahrer. Während der Fahrt schwiegen Mann und Mädchen. Nach einer Weile, die Eva vorkam wie eine Ewigkeit, erreichten sie ihr Ziel, Vincent bedankte sich bei dem Chauffeur, der sich dienstbeflissen an die Mütze tippte, und der Maybach parkte abseits. Der Fahrer fummelte eine Zigarettenschachtel aus seiner Hemdtasche.
    Vincent führte Eva in die Villa.
    »Setz dich!«, herrschte er sie an.
    »Ich ... habe Durst«, flüsterte Eva. Sie hatte so viel Flüssigkeit verloren, dass ihre Lippen klebten.
    Vincent reichte ihr eine Flasche Mineralwasser aus der Bar und nahm ihr gegenüber in einem Sessel Platz. Er legte die Handflächen auf die Stützen und sah Eva direkt in die Augen. »Was hast du dir dabei gedacht?«
    Eva setzte die Flasche ab, rülpste verhalten und schwieg.
    »Was, verdammt noch mal, hast du dir bei dieser Sache gedacht?«
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte Eva eingeschüchtert.
    »Du hältst mich für einen Mörder? Zuerst wusste ich gar nicht, was der Brief besagte, aber im Internet fand ich bald, um was es geht.«
    »Es war eine dämliche Idee«, sagte Eva und wich seinem stahlblauen Blick aus.
    »Warum bist du dir plötzlich so sicher?«
    »Ich glaube, bei mir tickt es nicht mehr richtig«, gab sie leise zurück.
    »Aha?«
    »Ja. Wie hätte ich mir sonst so etwas ausdenken können? Es tut mir schrecklich leid, Vincent, wirklich ...«
    Er schwieg, dann sagte er: »Du lügst. Es tut dir nicht leid. Im Gegenteil. Irgendwie hoffst du sogar, Recht zu haben, nicht wahr?«
    Ihr Kopf schnellte hoch. »Wie kommst du auf so etwas?«
    »Was, wenn ich diesen Herrn Martin umgebracht hätte? Was denkst du als allererstes?«
    Sie zögerte. »Das willst du nicht wissen.«
    »Oh

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