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In Schönheit sterben

In Schönheit sterben

Titel: In Schönheit sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Goodhind
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hat er aber nichts genutzt.«
    Nachdem Honey sich überzeugt hatte, dass Steves Bauchmuskeln nicht sonderlich anders aussahen als vor der Tortur – und genauso attraktiv –, wurde sie nachdenklich. »Hat es da nicht schon einmal einen Fall gegeben, dass jemand in dieser Schönheitsfarm nach einer Behandlung gestorben ist?«
    Steve zuckte die Achseln. »Nicht, dass ich wüsste.«
    Honey war sich nicht so sicher. Sie schloss ein Auge, denn aus irgendeinem obskuren Grund half ihr das beim Nachdenken. Eine Schlagzeile ging ihr durch den Kopf.Vor einiger Zeit hatte sie etwas in der Western Daily Press gelesen und im Lokalfernsehen gesehen, irgendetwas über eine Frau, die nach einem Schlammbad schreckliche Hautverletzungen erlitten hatte. Es verstand sich von selbst, dass besagte Kundin, die nach der Behandlung nicht zum Sterben schön, sondern grottenhässlich geworden war, das Beauty Spot auf ein kleines Vermögen als Entschädigung verklagte.
    Steve schaute nur vage interessiert, als sie ihm das erläuterte.
    »Hat sie den Prozess gewonnen?«
    Honey schüttelte den Kopf. »Nein. Sie ist gestorben. In der Bäckerei unter ihrer Wohnung ist ein Feuer ausgebrochen. Verkohlte Überreste. Keine Leiche. Keine stichhaltigen Beweise gegen die Schönheitsfarm, dass sie nach all der schlechten Werbung mit einem Feuerzeug dort Amok gelaufen sind. Sie waren ja nur Schuld an ihren Hautverletzungen. Tja, es scheint, dass zum Sterben schön in ihrem Fall genau das bedeutet hat.«
    »Und?«
    Mit diesem einzigen kleinen Wort und einer hochgezogenen Augenbraue vermittelte er ungeheuer viel. Honey wusste, was er von ihr wollte. Sie musste sich schleunigst da rauswinden, ehe er die Zauberworte sagte und sie weich wurde.
    »Eine Zeitlang von Kopf bis Fuß verwöhnt werden, fern von allem; keine Gäste, die dir wegen ihrer quietschenden Bettfedern die Ohren vollheulen; kein Chefkoch, der droht, den Sous-Chef in Stücke zu hacken; und dann wäre da noch deine Mutter …« Der Vorschlag klang von Sekunde zu Sekunde verlockender. Honey wurde schwach.
    »Na ja.« Sie versuchte mit aller Macht, noch nicht völlig überzeugt zu wirken.
    »Sämtliche Kosten werden übernommen«, fügte er noch hinzu, da er sofort erkannt hatte, dass dies einer ihrer schwachen Augenblicke war. »Von der Stadtverwaltungund der Tourismusbehörde. Ich glaube, Casper hat sich bereits alle beide vorgeknöpft. Wunderschöne Stadt, wunderschöne Menschen – du ahnst, was ich meine?«
    Honey zog die Augenbrauen himmelwärts. Casper St. John Gervais war der Vorsitzende des Hotelfachverbands von Bath und einer ihrer Freunde. Er war völlig von dem Gedanken besessen, »Gottes kleinen Garten« vor schweren Verbrechen zu beschützen, und hatte daher beschlossen, dass der Hotelfachverband eine Verbindungsperson zur Kripo brauchte. Und das war Honey. Dabei hatte sie Steve Doherty kennengelernt. Es hatte in ihrer Teilzeitlaufbahn als Kriminalistin einige haarige Augenblicke gegeben. Doherty hatte sie gebeten, diese oder jene interessante Sache zu machen, von denen einige nicht unbedingt etwas mit dem Lösen von Kriminalfällen zu tun hatten. Bisher hatte er allerdings nie von ihr verlangt, sich als verdeckte Ermittlerin zu betätigen.
    »Diese Schönheitsfarm liegt außerhalb der Stadt«, meinte sie, nachdem sie die Adresse genau studiert hatte.
    »Na, so weit ist das nun auch wieder nicht. Gleich hinter Castle Combe, höchstens vierzig Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Du kannst dich bestimmt ab und zu wegschleichen. Dir den einen oder anderen Schokoriegel im Dorfladen greifen.«
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie geglaubt, dass sie ein, zwei Mal in der Woche in dieses Zentrum gehen sollte. Jetzt sah die Sache ganz anders aus.
    »Du musst mindestens einen viertägigen Aufenthalt buchen.«
    »Steve, es ist dir vielleicht entgangen, aber das Green River Hotel läuft nicht von allein.«
    »Es hat hervorragendes Personal. Hör endlich auf zu glauben, dass alles stillsteht, wenn du einmal nicht da bist. Ein guter Chef macht sich selbst überflüssig, das ist das Geheimnis – habe ich mir sagen lassen.«
    Er schaute sie an, als wüsste er, wovon er sprach. Sie hattedas bestimmte Gefühl, dass er diese Weisheit von einer Person aus ihrer näheren Umgebung gehört hatte.
    »Hast du dir sagen lassen!« Sie nickte bedächtig, während sie ihn durchdringend anstarrte. Um ihren Worten noch ein wenig mehr Gewicht zu verleihen, stemmte sie eine Hand in ihre wohlgerundete, sogar ziemlich

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