Indigosommer
Welten, die trafen aufeinander und vermischten sich. Es passierte ohne Pauken und Trompeten, es geschah einfach. Niemand nahm Notiz davon, für die Menschen um uns herum waren wir nur ein Junge und ein Mädchen wie viele andere auch.
Für einen Moment sah es so aus, als wollte Conrad mich küssen, aber dann nahm er meine Hand und sagte: »Gehen wir woandershin, okay? Die vielen Menschen hier machen mich ganz nervös.«
»Oh«, ich hielt ihn zurück, »ich habe Janice völlig vergessen.« Ich versuchte, zu den Tischen des Cafés hinüberzuspähen, in dem ich mit ihr verabredet war.
»Sie kommt nicht«, sagte Conrad.
»Aber...?«
Er hob die Schultern. »Ich wusste nicht, ob du mich überhaupt noch sehen wolltest, deshalb habe ich sie gebeten, dich unter einem Vorwand hierherzulocken.«
»Was hattest du denn vor?«, fragte ich. »Wolltest du mich kidnappen?«
»Nein, aber die Idee ist nicht schlecht.« Er lächelte verlegen.
»Ich komme freiwillig mit«, sagte ich, »unter einer Bedingung.«
»Und die wäre?«
»Du musst mich erst küssen.«
Da hob Conrad mich hoch und erfüllte meine Bedingung.
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