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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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fiel sein Blick auf den Tisch. Sie hatte ihren Kaffee kaum angerührt.
 
    Wütend stampfte Sara den Weg zur Wohnung zurück. Sie konnte sich gar nicht erklären, warum sie Philippe so viel über sich erzählt hatte. Er war ein Fremder, und Unbekannten gegenüber war sie immer äußerst misstrauisch. Doch hier hatte ihr Verstand ausgesetzt. Vielleicht lag es daran, dass es Sara guttat, einfache Touristin zu sein und nicht der gefeierte Bühnenstar.
Vielleicht lag es auch an Philippes wunderschönen Augen, seinem verführerischen Lächeln, seiner aufrichtigen Art. Dass er eine ehrliche Haut war, hatte Sara bereits gespürt, als er ihr die Hand reichte. Kein Funken von Hinterhalt oder etwas Verborgenem. Trotzdem hatte sie es für ratsam gehalten, das vertrauliche Gespräch abrupt zu beenden. Sie hatte schon zu viel verraten und wollte sich davor schützen, noch mehr von sich zu erzählen. Der Regen hatte inzwischen nachgelassen, und Sara lief mit großen Schritten der Wohnung in der Rue de Rivoli entgegen.
 
    Nachdenklich betrachtete Philippe die Zeichnung. Sara war wirklich wunderschön. Ihre hellroten langen Locken rahmten ihr ovales zartes Gesicht ein. Die schmale kleine Nase stand ganz im Widerspruch zu den hohen Wangenknochen und den vollen him-beerroten Lippen. Ihr Teint war hell, strahlend und makellos. Philippe war fasziniert von solcher Schönheit, gerne hätte er mehr von ihr gemalt als nur ihr Gesicht. Langsam fuhr er mit dem Zeigefinger die zarte Linie ihres Halses entlang. Zu schön, um nur gezeichnet zu werden, das war ihm eindeutig klar.

Für immer
     
    Kapitel 3
     
    M it schnellen Schritten überquerte Channing den menschenleeren Parkplatz des Krankenhauses. Es war überrascht, mit welcher Leichtigkeit es ihm gelungen war, das Gebäude ungesehen zu verlassen.
Es hatte einige Minuten gedauert, bis er sich gefangen hatte, nachdem er sein Spiegelbild erblickt hatte. Erst nachdem er seinen Atem und Blutdruck wieder einigermaßen unter Kontrolle gehabt hatte, hatten sich die Reißzähne zurückgebildet und die dunkelgraue Farbe seiner Augen war wieder zu sehen. Diese Eigenmächtigkeit seines Körpers jagte Channing eine Heidenangst ein. Auch das schnelle Abheilen der Wunde war etwas, das ihn an seiner Urteilskraft zweifeln ließ.
Was war zum Teufel noch mal passiert? Warum konnte er sich an nichts Wichtiges erinnern? Natürlich waren ihm die alltäglichen Dinge vertraut, wie sich zu rasieren, den Fahrstuhl zu benutzen oder ein Taxi heranzuwinken, aber Bedeutendes, wie Namen, Adressen, Begebenheiten in seinem Leben, waren aus seinem Gedächtnis gestrichen, als wären sie mit der Entfernen-Taste gelöscht worden.
Für Channing gab es nur eines: so schnell wie möglich weg von hier. Er hatte zwar keine Ahnung, wohin er sich wenden sollte, aber im Krankenhaus konnte bei den Untersuchungen entdeckt werden, was aus ihm geworden war, und das war bestimmt nicht klug.
Erst musste er selbst herausfinden, was mit ihm geschehen war, dann wäre er in der Lage, die Fragen anderer zu beantworten. In dem kleinen Schrank hatte er einen Koffer mit Kleidung und einem Laptop gefunden. Die Bekleidung bestand zum größten Teil aus schwarzen Hosen, weißen Hemden und grauen Rollkragenpullis. Allesamt von edlen französischen Herstellern und teilweise maßgeschneidert.
Channing zog sich eilig an, warf den dunklen Mantel über, packte seine Sachen und betrat ungesehen den Flur, um fluchtartig das Gebäude zu verlassen. Er achtete darauf, keiner der Krankenschwestern über den Weg zu laufen. Hier war es zu gefährlich für ihn. Undenkbar, wenn man seine Reißzähne oder seine Unverletzlichkeit entdeckte.
Er musste erst einmal selbst Antworten finden, aber das konnte er nicht hier im Krankenhaus. Als er seinen kleinen Koffer ergriff, fiel sein Blick auf dem Boarding Pass der United Airlines. Darunter ein Gepäckanhänger und darauf, sein Name und eine Adresse. Obwohl ihm die Anschrift nichts sagte, war sie jedoch der einzige Anhaltspunkt, den er hatte. Mit schnellen Schritten begab er sich zu einem wartenden Taxi und ließ sich nach North Beach bringen.
 
    Die angegebene Adresse lag am Ende einer kleinen Straße, die sich an eine Bucht nahe dem Meer schmiegte. Sie führte auf eine Anhöhe, etwas abseits der übrigen Häuser, die in der Siedlung mit Strandnähe lagen. Das Gebäude war umgeben von einer Mauer, die die Sicht auf das Anwesen ziemlich einschränkte. Der Mond stand sichelförmig am Himmel und schimmerte

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