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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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unerträglicher stinkt, wenn Zapzorhida ausatmet. Geschockt weichen sie zurück und müssen angewidert gegen aufkommenden Brechreiz kämpfen.
    Keylan entweicht ein tiefes „Urgh“, gefolgt von einem herzhaften Würgen. Zapzorhida dreht sich gemächlich zu Aleph und Zade; auch die sind nicht minder geschockt. Selbst Zade, macht große Augen. Aleph sieht sie an, als ob ihn diese Visage in Trance versetzt hätte, vor Grauen erstarrt er. Kein Wunder, dass die Screecher ihre Klauen von ihr lassen!
    „Ich bin das Gefäß, in das ihr eure Gesinnung füllt. Der Spiegel eurer Seele und Entscheidungen. Antworten entstehen erst durch mein Gegenüber. Vorher und nachher weiß ich nichts“ , haucht Zapzorhida ihnen angestrengt entgegen. Fyn ringt um Fassung während er über sie hinwegzuschauen versucht.  
    „Es geht um das Leben aller. Du weiß davon. Bitte gib uns Antworten.“  
    Fyn hält seinen Atem an:
    Wie kann etwas Lebendiges nur so abgrundtief stinken?
    „Was seid ihr bereit dafür zu opfern?“, fragt Zapzorhida kalt.  
    „Du gehörst auch zu denen die sterben, wenn der Planet zu Grunde geht. Wir haben nichts außer unseren Leben dabei“, schimpft Fyn:  
    „Du hast bereits ein Opfer erhalten: Steve unser Pilot, hat deinen Namen gerufen. Und jetzt weiß ich ganz genau, dass er dich ansehen musste, bevor er in dem Helikopter verbrannte.“  
    Keylan ist geplättet, von Fyns Unerschrockenheit. Über Zapzorhidas Gesicht huscht ein widerwärtiges Grinsen.
    „Du findest das lustig?“ Fyn wird wütend, doch Aleph hält ihn in Schach:  
    „Bleibe ruhig, junger Hybrid. Unser Leben ist nichts gegen die Vielen. Ich bin bereit, mit meinem Blut zu bezahlen.“  
    Die drei Freunde sehen Aleph ergriffen an.
    „Nein, Aleph!“, befiehlt Fyn, aber Zapzorhida fährt Fyn triumphierend dazwischen und stiert ihn zornig an:  
    „Es ist nicht an dir, über das Leben eines Anderen zu entscheiden. Es ist Seines. Der alte Mann soll bezahlen für eure Antworten. So überlegt nun jedes Wort genau!“  
    Fyn und Keylan sind fassungslos.
    Aleph kriecht seltsam entkräftet auf allen Vieren zu Zapzorhida. Es scheint, als hätte ihm die hässliche Gestalt sofort nach seiner Entscheidung Energie abgesaugt. Aleph seufzt:
    „Mein Tod für Antworten des Lebens. Mein Blut als Bezahlung der Wahrheit.“  
    Fyn ist nicht bereit seine Entscheidung zu akzeptieren:
    „Aleph, wir finden einen anderen Weg!“  
    „Es gibt keinen, mein junger Hybrid. Auch Freeman brachte damals Opfer dar, um Antworten von ihr zu erhalten. Meinem Leben stehen Milliarden gegenüber. Was ist es also Wert? Nichts, aber gleichzeitig unendlich viel. Es gibt keinen besseren Grund zu sterben.“  
    Aleph sieht seine Begleiter nun liebevoll lächelnd an und legt sich zwischen Zapzorhida und das Feuer auf den Boden. Er sieht dankbar aus, als er Fyn zunickt. Den Dreien treten Tränen in die Augen; in diesem Moment glauben sie auch, dass es nicht anders funktionieren kann.
    Dann beginnt Zapzorhida:
    „Seit gestern dreht sich die Mutter Erde schneller - bald wird sie vergehen. Eure Zeit lässt Zögern nicht zu.“  
    Ungläubig sehen sie sich an, während die personifizierte Widerwärtigkeit berichtet:  
    „Ihr seht nicht, was die Menschen sehen. Die Nachrichten verkünden bereits die letzten Wehen des Planeten. Wenn sich Tore öffnen, flieht - wenn sie verschlossen bleiben, sterbt!“  
    Die Alte legt ihre eingebundenen Hände auf den Boden, gräbt ihre verhüllten Fingerkuppen millimetertief in den Staub. Da beginnen aus vier Himmelrichtungen, jeweils kleine Schälchen von der Wand zu ihr, über den Boden zu schleifen. So, als ob sie an unsichtbaren Fäden zu ihr gezogen würden. Die vier Schalen halten direkt vor ihr. Eine dämonische Stimmung erfüllt den Raum.
    Die Gewürze, Knochen und das getrocknete Fleisch in den Schüsseln beginnt zu zittern und plötzlich steigen dicke, schwarze Käfer und unterschiedlichste Insekten aus ihnen hervor. Eilig krabbeln sie heraus. Kakerlaken, Wanzen, voll gesogene Zecken, robbende Blutegel, Maden und Würmer flüchten über den Zimmerboden. Fyn überlegt schweißgebadet was er tun soll. Zapzorhida beginnt mit einer unheimlichen, monotonen Beschwörung und zückt plötzlich ein Messer aus ihrem stinkenden Kleid:
    „Geister der Qual, Dämonen des Dunklen und Schwarzen: Steigt herauf, öffnet eure Tore zu den Fragen der sterblichen Gier.“  
    Aleph scheint allmählich in Trance zu versinken, während das Feuer seltsam

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