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Inmitten der Unendlichkeit

Inmitten der Unendlichkeit

Titel: Inmitten der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Bauch kann nützlich sein. Dieses Schiff muß seine Vorräte ergänzen. Nehmen Sie Ihre Wut, und nutzen Sie sie. Lassen Sie sie in Ihre Arbeit einfließen. Sie werden sie benötigen.
    Denn jetzt kommen die wirklich schrecklichen Nachrichten. Man wird uns kein Dekontaminationsdock zuteilen. Die Vizeadmiralin will die Sternenwolf außer Dienst stellen und ihre Ersatzteile dem Rest der Flotte zugänglich machen.«
    Die Reaktion der Mannschaft war genau so, wie Korie gehofft hatte. Laute, ungläubige Aufschreie. »Nein!« - »Das können sie nicht mit uns machen!« – »Das ist nicht fair!« Der Leitende Ingenieur versteifte sich schockiert. Sein Gesicht wurde aschfahl. Eine Frau hämmerte mit den Fäusten gegen die Schotten und schlug ein Loch in den Formschaum. Unter anderen Umständen hätte Korie ihren Lohn gestrichen, aber auch er hatte schon einmal so reagiert, und er hatte Verständnis für den plötzlichen Gefühlsausbruch.
    »Genauso denke ich auch darüber«, stimmte er seiner Mannschaft schließlich zu und blickte in ihre betäubten Gesichter. Er nickte ihnen in einer Geste der Partnerschaft zu und ließ die Augen über das Frachtdeck schweifen; einige seiner Leute schämten sich nicht ihrer Tränen. Andere warteten noch immer hoffnungsvoll darauf, daß er etwas sagen würde, das alles wieder in Ordnung brächte. Aber das einzige, was er ihnen zu geben hatte, war seine Wut, und er wußte nicht einmal, ob es genug sein würde. Er stand im Begriff, eine unsichtbare Linie zu überschreiten. Eine weitere spielte auch keine Rolle mehr. Also atmete Korie erneut tief durch und wartete, bis unten auf dem Deck wieder Stille eingekehrt war. »Ich weiß, was Sie alle dort draußen geleistet haben.«
    Er machte eine kleine Pause, um die Wirkung seiner Worte noch zu erhöhen. »Sie selbst wissen das auch. Und was Sie geleistet haben, das kann Ihnen niemand je wieder wegnehmen. Dieser Gedanke wird Ihnen in den harten Tagen, die noch vor Ihnen liegen, Trost geben. Niemand hätte es besser machen können als Sie; niemand hätte tapferer oder professioneller handeln können. Ich bin stolz auf jeden einzelnen von Ihnen. Genau wie Kapitän Hardesty.« Er fügte den letzten Satz beinahe wie einen Nachgedanken hinzu. Wahrscheinlich war es eine Lüge, aber auch das spielte keine Rolle. Kapitän Lowell hatte einmal gesagt, daß ein Kommandant niemals seine Besatzung belügen dürfe, aber selbst das spielte lange keine Rolle mehr. »Halten Sie an diesem Gedanken fest.« Korie sprach langsam und mit ruhiger Entschlossenheit. »Sie haben gute Arbeit geleistet. Ich sage Ihnen das. Und soweit es mich betrifft, ist dieses Schiff hier das verdammt beste Schiff der gesamten Flotte. Und Sie sind die verdammt beste Mannschaft. Und ich sage Ihnen noch etwas: Wir werden es beweisen. Und wenn es aus keinem anderen Grund ist als dem, die Erinnerung an all die guten Männer und Frauen zu ehren, die wir bei unserer letzten Fahrt dort draußen verloren haben. Oder aus Gründen unserer Selbstachtung und unseres Rufes. Wir werden es beweisen. Egal, was es kostet.
    Wir werden dieses Schiff alleine dekontaminieren. Wir werden dieses Schiff wieder einsatzbereit machen. Eine blitzsaubere Hundert! Dreimal hintereinander. Und dann werden wir uns zum aktiven Dienst zurückmelden, ob wir bis dahin einen Kapitän haben oder nicht. Wir werden nicht zulassen, daß man so einfach den Stecker aus der Sternenwolf zieht. Wir haben uns diesen Namen verdient. Und wir werden ihn behalten!«
    Er machte eine weitere Pause, damit seine Worte wirken konnten. »Jeder, der nein sagt, kann nach Hause gehen!« Er wartete eben lange genug, bis das Gelächter versiegte. Es gab nicht viel davon, aber es reichte aus. Die Stimmung unter der Mannschaft hatte umzuschwingen begonnen. »Also, wer ist dabei?« forderte er. »Wer ist so wütend und entschlossen wie ich und will mit mir zusammen beweisen, daß die Admiralität unrecht hat?« Das Echo der Frage hallte durch den Frachthangar. Korie blickte über den Saal und wartete auf eine Reaktion. Die Emotionen waren zu intensiv, nicht nur für ihn, sondern auch für die Mannschaft; Korie konnte es kaum ertragen. Er blickte auf seine Hände, die er um die Reling geklammert hatte, und nahm einen langen, tiefen Atemzug. Dann hob er die Augen erneut und blickte die Mannschaft an.
    Eine Weile geschah überhaupt nichts. Die Leute warfen sich gegenseitig unsichere Blicke zu. Niemand wollte der erste sein. Und doch war der Hangar voll

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