Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
bestand aus Pressspan mit einer Vinylschicht darüber.
    Und obwohl Michael O'Neal nur einen Meter sechzig groß war, konnte er hundertachtzig Kilo stemmen, und jeder seiner Fausthiebe durchschlug alle drei Schichten, als wären sie Papier; keiner der Stützbalken hielt mehr als zwei Schläge aus. Seine Knöchel bluteten bereits, aber das bemerkte er ebenso wenig, wie er bemerkte, dass die Decke anfing einzusacken; der Schmerz fühlte sich in diesem Universum der Wut gut an. Und das Schlimmste daran war, abgesehen davon, dass er seinen Vater und seine Töchter und sein Leben verlieren würde, dass er wusste, dass am Ende das Bataillon doch ausrücken würde. Das Einzige, was neben seiner Wut in seinem Kopf wohnte, war dieser bösartige Mistkerl ganz hinten, dieser kleine denkende Mistkerl, der bereits dabei war, den Einsatz zu planen, während sich noch jede andere Faser seines Wesens dagegen auflehnte, auf so eindeutig dämliche Art Selbstmord zu begehen.
    Schließlich war die Wut verraucht und alle Gefühle verflogen. Da war einfach kein Gefühl mehr. Sein Büro hatte jetzt eine neue Tür, eine, die groß genug war, dass ein Wagen durchfahren konnte, und draußen hatte sich ein Kreis interessierter und besorgter Zuschauer versammelt. Er ignorierte sie und stieg über die Überreste seines Wutanfalls zu der Stelle, wo das AID immer noch ein in der Luft schwebendes Bild von Homer zeigte.
    »Nukes«, schnarrte O'Neal. »Wir werden gehen. Aber nur, wenn dieser ganze Bereich vorher in Schutt und Asche gelegt wird. Ich werde meinen Stab einen Plan ausarbeiten lassen, und danach werden Sie die Nukes einsetzen. Wenn die Präsidentin sich weigert, dann sagen Sie ihr, dass das ein Befehl eines Offiziers von Fleet ist und sie gemäß Bündnisvertrag verpflichtet ist, militärische Befehle von Offizieren der Fleet zu befolgen. Sie werden unseren Feuerplan befolgen und sich für nuklearen Support bereithalten. Wir bereiten uns jetzt auf den Einsatz vor und werden an Bord der Banshees gehen. Wir werden nach Süden fliegen. Wenn wir die Nukes nicht bekommen, können Sie sich auf den Kopf stellen und mich am Arsch lecken, aber die Rabun-Lücke kriegt uns nicht zu sehen. Und wenn ich an irgendeinem Punkt während des Einsatzes den Eindruck habe, dass wir nicht genügend unterstützt werden, dann trete ich nach eigenem Ermessen den Rückzug an. Rufen Sie mich an, sobald die Nukes freigegeben sind, und zwar nur dann , und ich kann Ihnen nur raten, sich eine komplette Freigabe zu besorgen. Shelly, Verbindung beenden.«
    »Yes, Sir«, sagte sie und löschte damit Homers Bild aus.
    »Shelly, ich will mit diesem Mistkerl nie wieder direkt sprechen«, schnarrte Mike. »Wenn er die Freigabe für die Nukes schickt, sagst du mir Bescheid.«
    Er sah die Gruppe an, die sich versammelt hatte. Die meisten stammten aus der Bravo-Kompanie – offenbar hatte Pappas die Wahrheit gesagt, dass man ihn in der Kaserne hatte hören können –, der Rest waren Offiziere und Unteroffiziersdienstgrade des Bataillons.
    »Okay, Boys«, schnarrte er und sah die Gruppe an. »Gehen wir und lassen wir uns umbringen.«
     
     
    Seit zuletzt etwas vom Wall zu hören gewesen war, musste beinahe eine halbe Stunde verstrichen sein. Im Tal waren Geräusche zu hören, aber das war das Geräusch von Tausenden von Füßen und gelegentlich das Krachen einer Railgun oder das Zischen einer Plasmakanone, das der schwache Wind die Berge herauftrug.
    »Verdammt«, flüsterte Cally, als die ersten Posleen an der Einkerbung auftauchten. »Ich glaube nicht, dass es noch ein Korps gibt, Grandpa.«
    »Yeah«, nickte O'Neal. »Aber das ist nicht das Schlimmste«, fuhr er fort und deutete auf die Tenaral, die über den Ostrand der Senke heraufschwebten. »Das da ist schlimmer.«
    Cally sah durch die Schießscharte nach Westen und tippte ihn am Arm an. »Nein, das ist noch schlimmer.«
    Papa O'Neal zuckte zusammen, als er den Schatten sah, der jetzt über die Farm heraufzog; der Lamprey zog in etwa zwölfhundert Meter Höhe westlich über die Lücke. Während er hinsah, stach ein silberner Strahl ins Tal, und aus der Richtung, in der er die Artilleriebatterien wusste, war eine Sekundärexplosion zu hören.
    »Wird das auf uns schießen, wenn wir auf sie feuern?«, fragte Cally nervös, als die erste Mine hochging. »Das gefällt mir gar nicht.«
    »Mir auch nicht«, nickte Papa O'Neal. »Okay, Plan B ist in Kraft.«
    »Rennen, was die Beine hergeben?«, fragte Cally.
    »Yeah«, nickte

Weitere Kostenlose Bücher