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Invasion der Nichtmenschen

Invasion der Nichtmenschen

Titel: Invasion der Nichtmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Möbel standen am richtigen Platz.
    „Wo ist es hingegangen?“ fragte er. „George, was ist das Ding?“
    „Was?“
    „Das Ding. Es hat mich bewußtlos geschlagen. Hast du es nicht gesehen? Hat Gill dir nichts gesagt?“
    „Du wurdest ohnmächtig, Jeff. Gill hat mir von deinem Anfall erzählt.“
    Mallory ging zum Fenster und schob den Vorhang weg. Der Turm erhob sich hinter den seit langem vertrauten Dächern. Er war unglaublich hoch und zweifellos wirklich.
    „Bin ich denn wahnsinnig geworden?“ fragte er mühsam.
    „Nur ein momentaner Orientierungsverlust“, antwortete der Arzt. „Du brauchst nur diese Tablette hier zu nehmen.“
    „George, was geht hier vor?“ Mallory stand vor dem Arzt und sah ihn an. Everets dünnes, weißes Haar lockte sich ungeschnitten über seinen Ohren, und Wangen und Kinn wiesen einen silbrigen Stoppelbart auf. Sein Hemdkragen war schmutzig, und seine Krawatte sah fleckig aus und war zu einem harten Knoten gezurrt.
    „Vielleicht kannst du mir sagen, wo Lori ist? Gill tat, als hätte sie Lori nie gesehen, George.“
    Everet schüttelte den Kopf. „Ich kenne kein Mädchen dieses Namens.“
    „Was? Du kennst sie nicht? George, du hast ihr doch vor neunzehn Jahren selbst ins Leben geholfen!“
    „Du hast zwei Kinder, Jeff, Randall und Marlene. Sie sind acht und zehn Jahre alt.“
    „Sicher, die habe ich. Aber ich habe auch eine neunzehnjährige Tochter namens Lori. Sie kam in dem Jahr zur Welt, als ich bei Universal anfing, im Jahr nach unserer Hochzeit und in dem Jahr, als Gill und ich dich kennenlernten.“
    „Jeff, das sind Phantastereien!“
    „Was soll daran phantastisch sein?“
    „Es ist sogar ausgesprochener Unsinn, und viele deiner Worte sind leeres Geschwätz, das nichts zu bedeuten hat. Schlag dir das alles aus dem Kopf.“
    „Wie soll ich? Ich will jetzt endlich wissen, was hier los ist! Wenn ich verrückt bin, dann will ich erfahren, wie sehr!“
    „Du bist nicht verrückt, Jeff, sondern redest nur ein bißchen Unsinn. Ich gebe dir jetzt eine Pille, damit du wieder schlafen kannst …“
    „Nein, ich will keine Pillen, sondern Tatsachen. Der Turm – wie lange steht er schon da? Wer hat ihn gebaut?“
    „Nun, der Turm ist schon da, seit ich denken kann, glaube ich. Ich habe noch nie viel darüber nachgedacht.“
    „Über ein solches Gebäude?“ Mallory lehnte sich ihm gespannt entgegen. „Fällt es dir nicht auf, George, daß er ganz anders aussieht als alle anderen Gebäude in der Stadt? Er ist viel zu hoch und viel zu wuchtig. Woraus besteht er? Kein mir bekanntes Material könnte diese Belastung …“
    „Jeff, steigere dich doch nicht in solche Sachen hinein!“ Everet runzelte die Brauen und hielt ihm auf der flachen Hand eine purpurne Kapsel entgegen. „Nimm sie, Jeff. Sie wird dir helfen.“
    „Warum willst du meine Fragen nicht beantworten?“
    „Jeff, du wirst jetzt gleich wissen wollen, warum Bäume Äste haben, woher die Blätter kommen und was den Himmel oben festhält. Ich bin nicht hier, um dir zu helfen, deine Illusionen zur Wirklichkeit umzufälschen. Wenn du über solche Phantastereien sprichst, verfestigst du sie nur in deinem Geist. Das ist gar nicht gut. Wir möchten doch, daß du wieder gesund und wohlauf an deine Arbeit zurückkehrst. Und jetzt nimm das hier. Oder wäre dir eine Spritze lieber?“
    Jeff nahm die Pille und auch das Glas Wasser, das Everet ihm reichte. Der alte Arzt sah ihm zu, wie er schluckte.
    „So, und jetzt legst du dich schön zurück und ruhst dich aus. Nicht über diese Hirngespinste nachdenken, Jeff. Sei froh, daß du ein schönes Haus, eine schöne Frau und zwei schöne Kinder hast, daß deine Arbeit auf dich wartet. Abends schaue ich noch einmal herein. Ich hoffe, daß du dich bis morgen früh wieder ganz erholt hast.“
    Mallory nickte und schloß die Augen. Er hörte, wie Everet seine Tasche schloß, wie er auf Zehenspitzen zur Tür ging und sie leise einschnappen ließ.
    Er wartete noch eine volle Minute. Dann setzte er sich auf und warf die Pille, die er in der Hand behalten hatte, in den Kamin.
    „Illusionen?“ murmelte er. „Das werden wir noch herauskriegen …“
     
    Die Axt fand er bei den Gartengeräten unter der Kellertreppe. Als er wieder auf der oberen Diele stand, musterte er die glatte Mauer, wo die Tür zu Loris Zimmer gewesen war. Ließ sich da nicht eine schwache, kaum sichtbare Unregelmäßigkeit im Verputz erkennen? Er war sich dessen nicht sicher. Es gab aber eine

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