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Invasion der Nichtmenschen

Invasion der Nichtmenschen

Titel: Invasion der Nichtmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Möglichkeit, sich darüber Klarheit zu verschaffen. Er hob die Axt und hieb damit gegen die Mauer.
    Tschunk! Der harte Aufprall lähmte ihm fast die Arme. Putz bröckelte weg, und graues, papierenes Material kam zum Vorschein. Mit der Axt hackte er einige Stücke weg. Es war ein sehr leichtes, zähes Material, ungefähr so wie das von Hornissennestern. Ein Stück fiel nach innen. Fahles Licht schimmerte durch das Loch. Mallory kniete auf den Boden, erkannte die Ecke eines Bettes, einen Teppich, eine Tapetenwand und ein Fenster, dessen Rolladen geschlossen war.
    „Eh, nichts da?“ sagte er, schlug erneut Stücke aus der Wand und kletterte durch das Loch. Er stand in Loris Zimmer.
    Auf Nachttisch und Ankleidekommode lag dicker Staub. Papiere und Bücher waren über den Schreibtisch verstreut. Im Schrank hingen Loris verstaubte Kleider auf Bügeln. Er berührte einen hellblauen Pullover, den Gill ihrer Tochter zum letzten Geburtstag geschenkt hatte.
    „Lori“, flüsterte er, „wo bist du?“
    Seine Augen fielen auf ein dünnes Büchlein, das auf einem Regal lag. Es war das Schuljahrbuch. Er blätterte es durch und schaute die Fotos durch. Er fand Lori unter den anderen Mädchen, blond und lachend. Er riß das Bild heraus, faltete es zusammen und schob es in seine Hemdtasche.
    Er kroch wieder durch das Loch hinaus, kletterte über die Verputzbrocken auf der Diele und gab acht, daß er nichts von dem Schutt in den Teppich trat.
    „Und jetzt das ganze Haus absuchen“, sagte er laut. „Oben anfangen und herauszukriegen versuchen, was hier faul ist.“
    Der Dachboden sah so aus wie sonst – schräge Sonnenstrahlen fielen durch staubige Fenster auf einen abgetretenen Teppich, auf alte Koffer und Kartons, die mit Dingen aus der Vergangenheit angefüllt waren, welche wegzuwerfen man nicht übers Herz bringt: mit zerbrochenem Spielzeug, einem Lampenständer, Tapferkeits- und Sportauszeichnungen. An einem Haken hing ein alter Colt .44 in einem altersschwarzen Lederholster. Er nahm ihn herunter. Seit zwanzig Jahren war damit nicht mehr geschossen worden. Ob die angerosteten Patronen noch etwas taugten? Er lud die Waffe und schnallte den Holstergürtel um.
    Zimmer nach Zimmer nahm er sich vor. Alles sah normal aus, wenn auch ziemlich verstaubt. Die Betten waren nur flüchtig gemacht. Die Regale der Vorratskammer standen voll Seifenflockenpackungen, Reinigungsmitteln, Hundefutter, Papiertaschentüchern und -servietten, die Gill haßte, Diätnahrung, Maisbrei in Dosen und süßen Kartoffeln. Auf der Küchenveranda waren weitere Kartons aufgestapelt.
    Er fand eine halbvolle Flasche Scotch und goß sich ein Glas voll ein. Der Whisky schien seinen Kopf ein wenig zu klären. Aber sein Körper fühlte sich noch immer irgendwie taub an, ungefähr so wie ein Daumen, den man mit dem Hammer getroffen hat, aber ehe der Schmerz einsetzt. Der Kalender an der Wand hatte aufgebogene Ecken. Bis zum fünfzehnten November waren die Tage ausgestrichen.
    Er ging ins Wohnzimmer und schaute durch das Fenster. Die Straße lag ruhig da. Ein paar Wagen parkten am Straßenrand oder in den Zufahrten. Auch sie sahen verstaubt aus, als seien sie lange nicht mehr gefahren worden.
    Auf Gehsteig und Fahrbahn lag dürres Laub, das von jedem Verkehr unberührt zu sein schien. Er ging zum Telefon in der Diele, hob den Hörer ab, lauschte dem Freizeichen. Er wählte die Notrufnummer. Es läutete zwanzigmal, und niemand hob ab.
    Dann schaltete er den Fernseher ein. Nach einer halben Minute kam statisches Prasseln aus dem Lautsprecher. Er drehte am Knopf. Auf sämtlichen Kanälen erschien ein tanzendes Lichtgitter.
    Er nahm einen Mantel aus dem Garderobenschrank, ging zur Hintertür und schaute in den Garten hinaus. Die Morgensonne schien auf die schlafenden Blumenbeete, auf trockenes Gras und entblätterte Büsche. In der Hecke zwitscherte ein Vogel. Er verließ das Haus und ging rasch zur Garage. Die Tür war zugesperrt. Durch das Fenster war sein zwei Jahre alter Buick zu erkennen. Einer der Vorderreifen schien fast platt zu sein.
    An den Büschen entlang ging er weiter zur Rückseite des Grundstücks der Bartletts. Das Haus stand hoch und schweigend im Morgenlicht da. Im Erdgeschoß war eine Fensterscheibe zerbrochen. Ein leichter Wind wirbelte ein Stück Papier über das welke Gras. Neben dem Weg sahen grüne Spitzen aus der schwarzen Erde. In ein paar Wochen würden die Hyazinthen blühen. Mallory setzte den Weg zur Hintertür fort und wartete darauf,

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