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Invasoren der Erde

Invasoren der Erde

Titel: Invasoren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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etwas unternehmen. Die Labors von MODIN 20 waren die besten und modernsten in den Staaten – vermutlich die besten der Welt. Dort konnte er Tests und Analysen vornehmen. Er hatte Elektronenmikroskope zur Verfügung, Röntgenstrahlen und sogar Gammastrahlen. Er mußte in diesem Distrikt noch zwei Firmen aufsuchen. Aber übermorgen konnte er wieder heim. Dann würde er die Untersuchungen vornehmen und die Angelegenheit wieder vergessen.
    Er fühlte sich erleichtert, daß das Problem gelöst oder doch zumindest aufgeschoben war. Nachdem er die Teile in seinem Koffer verstaut hatte, nahm er eine Brause, zog sich um und ging zum Abendessen hinunter.

 
2
     
    Zwei Tage später, nach einem Rundgang durch eine mittelgroße Werkzeugmaschinenfabrik in der Nähe von Fort Wayne, blieb David Vincent stehen und holte ein gefaltetes Papier aus der Tasche.
    »Nur eine neugierige Frage, Mister Winthrop«, sagte er zum Vorsitzenden der Firma, der ihn begleitete. »Haben Sie je ein Teil gesehen, das eine ähnliche Konstruktion aufweist?« Er zeigte dem Mann die Skizze, die er von dem fehlenden Glied der Kunststoffteile angefertigt hatte.
    »Aber das ist doch …« Winthrop unterbrach sich, als der große Mann, der ihnen schweigend in einem Abstand von ein paar Schritt gefolgt war, herankam und ihm ohne Umstände das Papier aus der Hand nahm.
    »Als Ihr Sicherheitschef, Sir, rate ich Ihnen, Mister Vincents Frage nicht zu beantworten«, sagte der Mann mit harter Stimme. Er hatte ein schmales, sonderbar formloses Gesicht, dazu fast ockerfarbene Augen und einen dünnen Mund. Sein schwarzes, zurückgekämmtes Haar wirkte wie eine schlecht verarbeitete Perücke. Seine Blicke fielen auf das Papier. Er faltete es langsam zusammen und steckte es in die Tasche. »Wir bearbeiten eine Anzahl von Aufträgen des Verteidigungsministeriums«, sagte er knapp zu Vincent.
    Der Vorsitzende der Firma wurde rot. »Mister Vincent ist hier, um unsere Firma genau zu untersuchen – und er kostet uns hundert Dollar pro Tag, wenn ich Sie daran erinnern darf, Dorn. Ich werde seine Fragen nach bestem Wissen beantworten.«
    »Nicht, wenn die nationale Sicherheit auf dem Spiel steht«, sagte Dorn ruhig.
    »Nationale Sicherheit? Was hat die nationale Sicherheit mit einem Auftrag von der Technischen Handelsgesellschaft zu tun?«
    »Eine Gesellschaft, die Ihnen ausdrücklich einschärfte, keine Informationen weiterzugeben!« fauchte Dorn.
    »Einschärfte! In dieser Firma befehle immer noch ich«, erwiderte Winthrop ebenso heftig. »Und ich berücksichtige den Wunsch der Auftragsfirma nur, solange er die Arbeit meiner eigenen Firma nicht hindert.«
    »Sind Sie sicher, daß die erwähnte Firma nichts mit geheimen Regierungsaufträgen zu tun hat?« Dorns Gesicht war angespannt, und man merkte ihm die unterdrückte Wut an.
    »Hm, nein, das natürlich nicht – aber ich habe keine offiziellen Anweisungen …«
    »Es ist nicht nötig, Mister Vincent noch mehr zu sagen, als er über die Angelegenheit ohnehin schon weiß«, knurrte Dorn.
    »Darüber bestimme ich«, entgegnete der Vorsitzende kühl.
    »Ich rate Ihnen, seien Sie vorsichtig, bevor Sie fortfahren«, sagte Dorn mit einer sonderbar unbewegten Stimme. Seine Blicke bohrten sich in die Augen des Firmenchefs. Vincent bemerkte, daß seine Haut trocken und leblos wirkte. An dem Mann war etwas Abstoßendes. Der Vorsitzende wandte bei dem harten Blick des Sicherheitschefs die Augen ab. »Nun ja – wenn Sie unbedingt meinen …«
    Winthrop sah an David vorbei und ging zur Tür. Dorn wandte sich mit einer ungeduldigen Geste an ihn.
    »Wir gehen jetzt, Mister Vincent.«
    »Ich möchte zuerst meine Zeichnung zurück«, sagte David.
    »Das ist unmöglich.«
    »Sie gehört mir«, sagte David ruhig. »Ich will sie zurück.«
    »Es ist nichts weiter mit dieser Zeichnung – aber wir haben etwas gegen Schnüffler.« Dorn holte das Papier aus der Tasche, riß es durch, hielt es quer und riß es noch einmal durch. Die Schnipsel warf er in einen Abfallschacht, wo der Luftzug sie sofort wegriß. David holte aus und packte den Sicherheitschef am Arm. Mit einem heftigen Ruck riß sich der Mann los. David kämpfte mit sich, um ruhig zu bleiben. Doch die Berührung hatte ihm einen Schock versetzt. Unter seiner Hand war der Arm des Fremden hart wie Eiche gewesen – und heiß! Kochendheiß! Selbst jetzt, da er einen Meter von dem maskenartigen Gesicht entfernt war, konnte er die Hitze spüren, die von dem Mann ausstrahlte. Es war, als

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