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Invasoren der Erde

Invasoren der Erde

Titel: Invasoren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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dichte Hecke und ging auf die dunklen Mauern der Fabrik zu.
     
    *
     
    Es dauerte vierzig Minuten, bis David die Umfassungsmauer auf ihrer ganzen Länge ausgekundschaftet hatte.
    Im Südwesten kam ein kleines Pappelwäldchen bis dicht an die äußere, drei Meter hohe Mauer heran. Er kletterte auf einen der Bäume und ließ sich vorsichtig auf den Mauersims gleiten. Von hier aus konnte er den Firmenwächter am Haupttor lehnen sehen. Ein Wachmann mit einem Hund an der Leine ging seine Runde am anderen Ende der Umzäunung. Keiner der beiden Männer war so nahe, daß sie eine unmittelbare Gefahr darstellten.
    David ließ sich auf den Grasstreifen unterhalb der Mauer fallen. Zwei Minuten später befand er sich in einem engen Gang zwischen einem Lagerhaus und einem offenen Materialschuppen. Harte Quecksilberlampen streuten ein kühles blaues Licht auf das Pflaster vor ihm. Ein schmaler Schattenstreifen verlief unter dem Dach der Ladeplattform. In seinem Schutz huschte er zur Seitentür eines Gebäudeflügels. Das Schloß an der Tür war solide gebaut, aber für einen Techniker wie Vincent bot es keine Schwierigkeiten. Er lächelte grimmig, als er sich ein Stück Verpackungsdraht zurechtbog und vorsichtig an den Zacken entlangfuhr. Ein leises Klicken, und die Tür sprang auf. Dann dauerte es noch eine Minute, bis er den Induktionssensor, welcher den Eingang bewachte, kurzgeschlossen hatte. Als er am Morgen die Gebäudepläne studiert hatte, waren ihm diese Einzelheiten selbstverständlich aufgefallen.
    Im schwachen Licht, das durch die Fenster hereindrang, durchquerte er ein riesiges Büro mit Schreibtischen und Aktenschränken. Die Papiere, die er suchte, würden allerdings nicht hier, sondern in Winthrops Büro sein. Er gelangte durch eine Schwingtür in einen gekachelten Flur. Im Gebäude war es vollkommen still. Die Goldbuchstaben an der Tür des Managers glänzten ihm matt entgegen – fast wie eine stumme Aufforderung.
    Mit dem Draht öffnete er die Tür und verschloß sie wieder hinter sich. Die innere Tür stand halb offen. Auf Winthrops Schreibtisch, mitten auf der Schreibunterlage, lag eine Mappe. Sie war offen und leer. Irgendwie vermittelte sie den Eindruck, daß ihr Besitzer das Büro in aller Hast verlassen hatte.
    Der Aktenschrank in der Ecke war ein teures Modell, wie es nur Firmenchefs benutzten. Jede Schublade war eigens verschlossen. Dazu kam ein aufwendiges Kombinationsschloß. David sah, daß ihm hier eine einfache Drahtschlaufe nicht viel nützen würde. Er drehte die Kombinationsscheibe ein paarmal herum, bis er sie richtig im Griff hatte, dann kniete er sich hin, legte das Ohr an die Metallwand und verstellte sie mit vorsichtigen Fingern.
    Zwanzig atemberaubende Minuten später schnappte die letzte Ziffer ein, und das Schloß ließ sich öffnen. Die nächsten fünf Minuten arbeitete er mit einer aufgebogenen Büroklammer, bis die Schubladen aufsprangen. Langsam und systematisch sah David die Akten durch. Er suchte nach einem Hinweis oder der Aufschrift Technische Handelsgesellschaft. Das war der Name, den Winthrop genannt hatte, bevor Dorn dazwischentreten konnte. Einmal klangen im Korridor draußen Schritte auf. Dazu hörte er das Kratzen von Hundepfoten. Der Wächter drückte die Klinke der äußeren Tür herunter. David hielt den Atem an, bis sich die Schritte wieder entfernt hatten. Sein Geruch hatte ihn nicht verraten – wahrscheinlich, weil er am Nachmittag auch schon hier gewesen war. Er setzte die Suche fort.
    Es dauerte fast eine Stunde, bis eine bekannte Zeichnung ihm ins Auge fiel – ein Blatt in einem Akt mit der Aufschrift: ALS PATENT ANGEMELDET. Es war ohne jeden Zweifel das fehlende Teil. Die Konstruktion hatte erstaunlich viel Ähnlichkeit mit Davids Skizze. Er sah, daß die Kabel, die zum »Griff« führten, sich in Kanälen seitlich des Teils befanden, und weiter oben war ein kleiner Vorsprung. Doch was das Ding darstellen sollte und welche Funktion es hatte – das blieb weiterhin ein großes Geheimnis.
    Er legte den Hefter auf den Schreibtisch, wo das Licht von draußen besser einfiel, und blätterte Seite um Seite durch. Er sah komplizierte Schaltpläne, Legierungs- und Formvorschriften, technische Zusätze. Er runzelte die Stirn, als er die geheimnisvollen Zahlenreihen durchsah: Kerngradient 4,0967; Grenzschicht-Durchlässigkeit 0,0098; Flußdichte, Alpha-Reichweite 14.000 bis 26.500 …
    Wenn das Herstellungsdaten waren, dann unterschieden sie sich gewaltig von den in der

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