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entziehen. Dies ist besonders bei großen und/oder schweren Pferden oft der Fall.
C heckliste
Voraussetzungen für das Knien aus dem Kompliment
• Sicheres Kompliment auf beiden Seiten
• Annahme der Touchierhilfe am Vorderbein
• Ausreichende Lastaufnahme der Hinterhand im Kompliment
Das Knien aus dem Kompliment entwickeln
Die konsequente Weiterentwicklung des Kompliments zum Knien verlangt dem Pferd kein besonderes Geschick ab und gelingt deshalb meist recht leicht. Zur Erarbeitung üben Sie zunächst wechselseitige Komplimente in kurzer Abfolge. Lassen Sie das Pferd nur ganz kurz im Kompliment verharren und fordern Sie es dann zum Aufstehen auf. Jetzt rufen Sie das Kompliment auf der anderen Seite ab. Das wechselseitige Kompliment macht Ihr Pferd schnell und empfänglich für die Touchierhilfe, die das Knien erfordert.
Durch das strikte Trennen von Kompliment rechts und links, wie es bisher der Fall war, hat das Pferd gelernt, die Touchierhilfe rechts und links zu deuten. Jetzt soll es eine fließende Hilfengebung lernen, die das Kompliment rechts und links mit der Zeit ineinander übergehen lässt. Dies sollte man ruhig einige Zeit üben, auch, damit das Pferd das nötige Geschick und die Kraft erlangt.
Das Knien aus dem Kompliment: Sie geben zunächst die gewohnte Hilfe für das Kompliment.
Achten Sie darauf, dass Ihr Pferd mit dem Stützbein genügend Last aufnimmt und die Hinterhand weit genug unter dem Schwerpunkt steht, damit die äußere Schulter möglichst frei bleibt. Das Kompliment darf hierbei rückständig sein.
Bei richtiger Vorbereitung wird Ihr Pferd recht bald mit einem Anwinkeln des Streckbeins reagieren, wenn Sie es an der gewohnten Stelle für das Kompliment touchieren.
Und schon ist das Knien erreicht.
Als grober Richtwert reichen sechs Komplimente im Seitenwechsel (je dreimal pro Seite). Achten Sie auf Ermüdungserscheinungen bei Ihrem Pferd und schrauben Sie die Anforderungen gegebenenfalls zurück. Übertreiben Sie es auf keinen Fall und loben Sie Ihr Pferd für jeden richtig ausgeführten Schritt, um ihm diese anstrengende Lektion nicht zu verleiden. Das Ganze sollte einen sehr spielerischen Charakter entwickeln.
Es gibt einige „gewitzte“ Pferde, die hier schon erste Ansätze zum Knien zeigen. Diese Versuche können Sie durchaus gleich ausbauen, Sie sollten sich allerdings nicht darauf versteifen. Wenn diese Methode nach ein paar Versuchen keinen deutlichen Erfolg (also ein kurzes Anheben beider Vorderbeine zum Abknien) erbringt, kehren Sie wieder zum normalen Ablauf zurück und geben Sie dem Pferd die Zeit, die es zum Erlernen des Kniens benötigt.
Ist das Pferd nun auf die Touchierhilfe sensibilisiert, lassen Sie es das Kompliment ausführen. Bei einigen Pferden klappt das anschließende Knien besser, wenn man sie das Kompliment auf ihrer besseren Seite machen lässt, da sie hier eine bessere Haltung entwickelt haben und ihr Gleichgewicht besser kontrollieren können. Es kann aber auch sein, dass es auf der schlechten Seite besser klappt, da sich das Pferd geschickter anstellt, ein Bein (nämlich das seiner besseren Seite) zurückzuführen.
Nun geht es also darum, dass das Pferd das bisherige Streckbein ebenfalls nach hinten führt und so zum ersten Mal einen Ansatz des Kniens zeigt. Sie geben dafür während des Kompliments die Hilfe zum andersseitigen Kompliment. Idealerweise können Sie zügig, aber nicht hektisch die Seite wechseln und die Touchierhilfe für das Kompliment auch von der „richtigen Seite“ geben. Alternativ können Sie versuchen, das Streckbein von der gleichen Seite zu touchieren, oder Sie bitten eine zweite Person um Hilfe. Die meisten Pferde verstehen schnell, was von ihnen verlangt wird, und bemühen sich zumindest, das gestreckte Bein nach hinten zu führen. Hier sollte bereits der kleinste Ansatz sofort gelobt werden. Es ist natürlich toll, wenn der Versuch schon beim ersten Mal im Knien endet, trotzdem sollten Sie sich nicht darauf verlassen und dadurch ein rechtzeitiges Loben verpassen. Das könnte für den späteren Verlauf wirklich ärgerlich sein.
Belohnen Sie anfangs jede Idee des Pferdes, das Streckbein ebenfalls anzuwinkeln. Freuen Sie sich überschwänglich – Ihre Begeisterung wird sich auf das Pferd übertragen, und so wird es nicht lange dauern, bis das Pferd ein erstes, wenn vielleicht auch nur kurzes, zaghaftes Knien zeigt.
In diesem Ausbildungsschritt wird deutlich, ob das
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