Jack und Sandra: Miniband (Angels - Auftrag des Himmels) (German Edition)
aufgefallen.“
„Ich kenne ja nicht mal ihren Namen.“
Adam schüttelte den Kopf. „Sie trägt ein Namensschildchen. Du hast sie doch die ganze Zeit angesehen, ist dir das denn nicht aufgefallen?“
Jack zog die Augenbrauen nach oben. „Ich hab nur ihre Augen gesehen.“
„Sie heißt Sandra Beagle.“
„Sandra…“, wiederholte sein Kollege verträumt.
Die beiden Männer warteten nur wenige Minuten, dann brachte ihnen die junge Frau das Essen und wünschte einen guten Appetit.
Jack jedoch bekam keinen Bissen herunter. Das war ihm noch nie zuvor in seinem Leben passiert. Auch wenn der Käseburger so wunderbar duftete, er konnte ihn nicht essen. Sein Kollege hingegen ließ es sich schmecken, und als er seine Portion aufgegessen hatte, schnappte er sich Jacks Teller und aß weiter.
Als die Bedienung eine halbe Stunde später den Tisch abräumte, bezahlte Mr. Diner das Essen.
Jack wollte den Imbiss nicht verlassen, aber sein Kollege packte ihn am Arm und schleifte ihn nach draußen.
„Wir hätten noch eine Weile bleiben können“, beschwerte sich Jack.
Adam schnaufte. „Ich bin so was von satt. Außerdem bin ich müde, du etwa nicht?“
Sein Kollege zuckte mit den Schultern. „Woher soll ich das wissen?“
„Also, so geht das nicht.“ Adam kratzte sich am Kopf. „Geh jetzt da rein und lade Sandra zum Essen ein!“
„Sie glaubt doch, dass ich schon gegessen habe. Sie wird glauben, dass ich ein Vielfraß bin.“
„Bestimmt nicht.“
Jack blies die Wangen auf und meinte dann: „Und ob sie das denken wird. Sieh mich doch mal an! Ich bin garantiert nicht ihr Traumtyp.“
„Ach ja?“, kam es von Adam. „Kannst du etwa ihre Gedanken lesen?“
„Sie ist so wunderschön und wird sich vor Verehrern garantiert nicht retten können. Wieso also, sollte Sandra ausgerechnet mit mir ausgehen wollen?“
„Weil du ein supernetter Kerl bist, warmherzig, großzügig, humorvoll…“
„Mach mir jetzt bloß keinen Heiratsantrag!“
Adam schüttelte den Kopf. „Wenn du nicht willst, dass sie mit dir ausgeht, dann wird sie das auch nicht tun, ganz einfach!“
Jack begann auf einmal nervös hin und her zu gehen. Sein Herz begann wieder zu rasen und seine Hände wurden feucht. Sein Kollege hatte Recht. Er konnte nicht wissen, wie Sandra über ihn dachte. Und er würde es auch nie erfahren, wenn er seine Traumfrau nicht ansprechen würde. Er hatte keine andere Wahl, er musste sie einladen. Würde er einen Korb bekommen, konnte er sich immer noch zu Hause in aller Stille und Einsamkeit ausheulen.
„Also gut.“ Jack holte tief Luft. „Ich frage sie, ob wir zusammen Kaffeetrinken gehen.“
„Gut“, war sein Kollege erleichtert. „Dann geh und frag sie! Ich warte hier.“
„Doch nicht jetzt . Sie hat so viel zu tun.“
„Wann dann ?“
„Wir warten, bis sie Feierabend hat. Wir bleiben einfach hier stehen und warten.“
Adam stemmte die Arme in die Hüfte. „Ich bin müde, und wenn wir morgen zu spät zur Arbeit erscheinen, gibt’s mächtig Ärger. Du weißt ja, dass der Boss mit Rauswurf gedroht hat, wenn sich jemand krank meldet oder zu spät kommt.“
Jack winkte ab. „Nur weil der Fertigstellungstermin auf der Kippe steht, fängt er an, seine Arbeiter unter Druck zu setzen. Wir waren schließlich nicht für das Wetter verantwortlich und wir machen Überstunden. Mehr kann er eigentlich nicht verlangen.“
„Du kennst ihn doch.“
„Lass uns noch etwas warten. Wenigstens solange, bis ich den Mut gefasst habe, Sandra einzuladen.“
Adam willigte ein, und die beiden setzten sich auf eine Bank auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Es wurde langsam dunkel, und Jack konnte seinen Blick von den großen Fensterscheiben des Imbiss nicht mehr abwenden.
Ich bin ein Engel und meine Aufgabe ist es, zusammenzuführen, was zusammengehört. Wenn die Menschen von ihrem Wege abkommen, dann sind wir die Wegweiser.
Oft haben die Seelen ganz besondere Aufgaben in ihrem Leben, auch wenn sie sich meist nicht mehr daran erinnern können.
Ihr seid nicht alleine!
Hoffnungslos
Es war mittlerweile dunkel geworden und Adam Diner schnarchte laut auf der Bank. Sein Kollege war immer noch hellwach. Er hatte ununterbrochen zum Imbiss gestarrt und sich überlegt, wie er seine Traumfrau ansprechen konnte. Er hatte einen einigermaßen brauchbaren Plan entwickelt. Sobald Sandra Feierabend hatte, würde er ganz zufällig an ihr vorbeilaufen und sie zum Kaffee einladen. Nach einem harten Arbeitstag würden
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